Juki Wunschlotse bringt Wünsche in die Wirklichkeit. Was mir selbst so selbstverständlich ist, vergesse ich selbst von Zeit zu Zeit. Peinlich? Nein, dafür sind wir Menschen doch Herdentiere und werde von unseren Mitmenschen wieder erinnert. So nahm ich herzlich gerne die Erinnerung von Judith Peters an, die mit ihrem Blogtoberfest angeregt hat, eine To-Want-Liste mit To-Wants bis zum Jahresende zu bloggen. To-Wants sind keine To-Dos, also liegt der Fokus ganz speziell auf dem, was ich für mich will, damit es mir noch besser geht. Keine schwierigen Aufgaben, keine Must-Dos, keine Schlechtes-Gewissen-Macher, nur Wohlbefinden im Blick. Gar nicht so einfach, wenn ich mich gleichzeitig auch ein wenig pushen will. Aber gut, hier ist meine Wunschliste, wie mir die Worterkennung meines Telefons schon so oft vorgeschlagen hat, wenn ich Wunschlotse schreiben wollte 😉 . Kriterium für die Wünsche ist, dass sie messbar sind und in dem festgelegten Zeitrahmen bis zum 31. Dezember 2023 erfüllbar sein sollen. Der erste Schritt, mir diese Wünsche selbst zu erfüllen, ist, dass ich meine Liste hier veröffentliche. Machst du mit? Schreibst auch du eine Wunsch- oder To-Want-Liste mit Erfüllbarkeit bis zum Jahresende? Probiere es gerne aus und erzähle, wie es dir damit geht, und verlinke sie herzlich gerne in den Kommentaren unter meiner Wunsch-Liste.
Wunsch ist Wunsch, kein Muss, aber ein Sog. Auf geht’s!
Ich will
wieder mit meinem Coach zusammenarbeiten.
meine Firma gründen.
im November nach Zürich fahren.
Ordnung, Klarheit, Zuversicht in meinen Akten. Konkret will ich pro Woche mindestens einen Teil, ein Thema in Ordnung gebracht haben.
Endlich den verschollenen Zugang zu meinem Instagram-Account wieder öffnen.
Blog, Podcast, Youtube mit meinen übersprudelnden Ideen befüllen.
meine facbook-Gruppe neu ausrichten und in einen neuen Dialog kommen.
meinen Newsletter schreiben.
100 neue Neugierige erreichen.
mein Boot aus dem Wasser aufs Wintergestell lüften und winterfest machen.
meine Fock bestellen, damit ich im neuen Jahr segelklar bin.
mein Großsegel ausbessern lassen.
wieder Radfahren, sagen wir 2-3 x die Woche, je 8-20 km weit.
wandern mit der Sonntagswandergruppe.
2 neue Freundschaften knüpfen.
Klamotten shoppen.
Roblox lernen, damit ich endlich mitspielen kann und nicht nur verkloppt werde.
Trampolin Fitness starten und einmal wöchentlich durchziehen.
ein anderes Auto kaufen, mein jetziges verkaufen.
ins Kunstmuseum Bornholm.
in Hafensauna gehen.
ins Kino, mit salzigem Popcorn, Quatschgetränk und Freundin.
auf Bornholm tanzen gehen, am liebsten die ganze Nacht durch.
nach Berlin fahren. Da natürlich auch tanzen.
alle meine 5 süßen Katzenkinder liebevoll vermitteln.
Wohnzimmer fertig streichen, Kinderzimmer auch, und puh, ja, das Schlafzimmer auch.
Parkett verlegen lassen.
es danach wieder richtig gemütlich ein- und herrichten.
Fehlende Tür und das Badezimmerfenster einbauen lassen.
Rosen verschenken.
lieben Besuch empfangen.
Garten Brombeerfrei machen.
2 Halstücher fertig stricken und ja, das schon bis Weihnachten, wenn sie verschenkt werden sollen.
mir meinen Mützenschal stricken, dabei Patentstrick lernen.
Kind weiter in den eigenen (grafischen) Fähigkeiten bestärken. Siehe Beitragsbild.
ein bißchen Urlaub in Berlin. Steht schon mal da? Na, dann will ich eben 2x nach Berlin 😀
noch was? Ja, ganz besonders wichtig, deswegen hebe ich es mir als Schlußwort auf: Weihnachten mit meiner Familie verbringen, warm, kuschelig, duftig nach Zimt und Anis und glücklichen, rosigen Kinderwangen, strahlenden Gesichtern und herzlichen Umarmungen und dem wundervollen Gefühl der Ewigkeit, die im erfüllten Augenblick wohnt.
Diesen Text habe ich im Jahr 2017 geschrieben als ich meine Webseite Wunschlotse in die Welt gestellt und mich vorgestellt habe. Die Wunschlotse-Webseite ging, wie in meinem Jahresrückblick beschrieben, im vergangenen Jahr plötzlich und ohne Sicherungsdateien verschütt. Diesen Text konnte ich mithilfe von der Wayback Machine retten und stelle ich nun als Blogpost wieder her. In den vergangenen vier Jahren ist natürlich sehr viel passiert und natürlich habe ich einige Weichen neu gestellt und jetzt wiederum wo ganz anders gelandet.
Ich finde diesen meinen Weg, den ich 2017 geschrieben habe immer noch sehr beispielhaft für mich, wie ich ticke und wie ich meine Wege selbst erfinde und gehe, deswegen stelle ich ihn dir heute wieder online. Fortsetzung folgt natürlich.
Ich bin Julia Kikambala Reichart. Ich bin Heilpraktikerin und Wunschlotse.
Ich wurde zu Beginn der Regenzeit 1972 in Mombasa mit Blick aufs Meer geboren und lebe seit 1976 in Deutschland, immer mit der Sehnsucht nach Meer und meiner Afrikasonne im Herzen.
Meine ersten beiden Kinder habe ich alleinbegleitend mit Anfang 20 bekommen, meine zweiten beiden Kinder, nun verheiratet, mit über 40. Dazwischen ist so viel passiert, dass es diesen Rahmen sprengen würde, alles zu erzählen.
Immer auf der Suche nach meinem Potential und dem skorpionischem Mut meine Schatten zu erkunden, landete ich eines Tages in der wunderbaren Samuel Hahnemann-Schule, meiner Heilpraktikerschule in Berlin.
Wunsch und Wunder
Auslöser hierfür war ein Wunsch, den ich hatte, formulierte, wieder vergaß und der sich zur Erfüllung bereit machte ohne dass ich es ahnte. Es war der Wunsch Wunderheilerin zu werden. Ich sah eine Sendung, in der es hieß, die Techniken der Wunderheilung seien erlernbar und dachte sofort „ na wenn das erlernbar ist, dann will ich das auch“. Vorher dachte ich, dass diese Fähigkeit nur ganz bestimmten, auserwählten Menschen zuteil sei und sah mich davon ausgeschlossen. Als ich an die Samuel-Hahnemann-Schule kam, war das Wunder allgegenwärtig und ich wurde sofort mit meinem Potential und auch mit einem großen Schatten konfrontiert. Ich spürte mein Potential so deutlich und auch, dass ich an dieser Schule genau richtig war, dass ich meinen Schatten innerlich beiseite legte und für später aufhob. Nun folgte ich erst mal meinem inneren Ruf und der Selbstverständlichkeit der Wunder.
Wunder und Dankbarkeit
Ich empfinde seitdem und immer wieder dieses spezielle Wundergefühl, wenn Heilung geschieht. Jedesmal, wenn die Weichen umgestellt werden und es in einer heilsamen Richtung weitergeht, jedesmal, wenn es Klick macht, wenn ein Kügelchen ein wegen Zahnungsschmerz schreiendes Kind in ein zufriedenes, vom Schreien müdes und zum Schlafen bereites Kind verwandelt, spüre ich dieses Wunder. Jedesmal, wenn in einer schamanischen Behandlung Seelenanteile zum Patienten zurückkehren, sich Heilungshindernisse auflösen und sich in einer Aufstellung alles ordnet und der natürliche Fluß des Lebens wieder seine Wege bahnt. Auch wenn ich genau weiß, was ich tue, auch wenn ich erlernte Techniken anwende und ein gewisser Reaktionsspielraum vorhersehbar und somit auch erwartbar ist, durchfährt es mich jedesmal aufs Neue, wenn dieses Wunder tatsächlich eintrifft. Der Verstand mahnt, das Wunder könnte auch ausbleiben. Geschieht jedoch das Wunder, so zeigt es sich bei allem guten und besten Wissen, das ich habe, bei aller wohlfeilen Technik, die ich anwende, immer wieder überraschend und neu und jedes mal bleibt ein Gefühl tiefer Dankbarkeit. Jedes mal verneige ich mich tief vor dem, was geschehen darf und bin glücklich, Zeugin dieses Wunders sein zu dürfen. Bei allem, was ich weiß und kann und nach bestem Wissen anwende, weiß ich ebenso, dass nicht ich es bin, die heilt, sondern dass jedes Wesen selbst heilt und ich die Geburtshelferin der Heilung und die Lotse der Wünsche bin.
Vom Schatten zum Schamanismus
Als ich zum ersten Mal in der Samuel-Hahnemann-Schule zum Probeunterricht war, kam ich in den Genuß eines wunderbaren Homöopathieunterrichts mit dem Thema Lac Lupi, die Wolfsmilch. Mit zu dem Thema gehörte auch das Thema Schamanismus und wie der Schamanismus in der Schule Einzug hielt. Das fand ich schon schräg, aber gut, jedem Tierchen sein Plaisierchen, dachte ich mir. Als dann mein Lehrer und Schulleiter auch noch zu Trommeln und zu Singen begann, war ich derart peinlich berührt, dass ich fast raus gegangen wäre, mich aber auf tief atmen konzentrierte und mit hochgezogenen Augenbrauen und halbwegs kontrollierter Schnappatmung blieb. In der Pause sah ich im Flur einen Flyer „Heilen mit Wolf und Engel“ und dachte sofort spontan, na klar, wer sonst sollte heilen, na klar müssen Wolf und Engel gleichwohl dabei sein. Ich nahm den Flyer und las mehr und na toll, das war der Flyer für den Schamanismus-Kurs. Ich war ein bißchen sauer auf mich, dass ich so auf den Flyer angesprungen war und wußte nicht, wie ich diese widersprüchlichen Gefühle in mir vereinen soll und dachte, na, das kann ja heiter werden. Glücklicherweise war ich immer schon abenteuerlustig, was meine eigenen Gefühle angeht und sehr neugierig, was das Leben hier schon wieder für mich bereit hielt. Ich meldete mich in der Schule an.
Vom Glauben zum Potential
Wenige Monate später an meinem ersten regulären Schultag sagte mein Lehrer und Schulleiter drei entscheidende Sätze, die ich ihm glaubte. Der erste Satz war, dass hinter dem tiefsten Schatten, das größte Potential liegt. Ach du Scheiße, Schamanismus also, dachte ich. Und Leibarbeit. Was soll das eigentlich mit dieser Leibarbeit? Der zweite Satz war „only what is here can heal“ – nur was hier ist, kann heilen. Und er erzählte von abgespaltenen Seelenanteilen, die durch Schamanismus wieder zurück geholt werden können und dass die best gewählten homöopathischen Mittel nicht helfen, wenn die entscheidenden Seelenanteile noch nicht wieder da sind, denn nur wenn sie wieder hier und integriert sind, können sie heilen. Ah, okay, dafür ist Schamanismus also da. Und nee, bevor ich mein Geld unnötig aus dem Fenster werfe und unsinnige homöopathische Therapien mache, guck ich doch lieber vorher, ob ich alle Seelen beisammen habe und mache erst danach Homöopathie. Und so begann meine eigene Therapie, streng nach Finanz- und Schattenplan, erst Schamanismus, dann Homöopathie. Und ich entdeckte mein eigenes schamanisches Potential, das mich bereits bei meiner ersten eigenen Behandlung mit voller liebevoller Wucht umarmte und seitdem trägt.
Der dritte entscheidende Satz war die Erlaubnis oder mehr noch die Verpflichtung zum unkommentierten Nein. Wenn jemand etwas nicht will, einfach „nein“ sagen und alle anderen nehmen dies unkommentiert und ohne Verlangen nach einer Erklärung an. Dieser Satz, jederzeit aussteigen oder pausieren zu dürfen ohne dass ich eine Erklärung schuldig bleibe, war wichtig für meinen Mut und meine Angst, mich all meinen Herausforderungen und Schatten unvoreingenommen stellen zu können. Dieser Satz führte mich sehr weit und auch sehr tief und dann tatsächlich auch zu dieser Leibarbeit, die mir vorher noch so suspekt war.
Freiheit ist, wenn alles möglich ist und nichts sein muß
Der Wunsch, mir selbst so viel ich nur kann zu ermöglichen und mir damit die größtmögliche innere Freiheit zu bereiten, hat mir immer wieder den Mut gegeben, mich meinen Schatten zu stellen. Ich will mich nicht von meinen Schatten jagen lassen und ich will auch nicht auf meine freie Wahl verzichten und mich gezwungen sehen mir dies oder jenes aus Angst vor mir zu versagen. Ebenso will ich auch nicht aus einem Zwang zur Freiheit Dinge tun, die ich nicht will. Ich lade alle meine Schatten, Tiefen und Untiefen zu mir ein und stelle mich ihnen so gut ich es in dem Moment kann und verwandele mich mit ihnen. Nur wenn ich anderen und am wichtigsten mir selbst verzeihen kann, kann ich mit der Vergangenheit abschließen und sie befrieden. Das ist vielleicht nicht der kuscheligste Weg, aber ein sehr befreiender und vor allem mein Weg.
Frieden heißt, es darf gewesen sein
Mit herzlichem Dank an meinen Lehrer und Erinnerer Andreas Krüger!
Ja, tatsächlich, meine Puppenjahre gehen mit Ausklang dieses Jahres vorbei.
Was Puppenjahre sind?
Puppenjahre sind die Jahre, in denen scheinbar nichts passiert, dabei passiert dort das alles Entscheidende, Das Mutigste, was an Loslassen und neu gestalten überhaupt möglich ist. Die Puppe ist das Zwischenstadium zwischen Raupe -fressen, fressen, fressen, jede Menge Input und speichern- und Schmetterling – der entfalteten Schönheit und Leichtigkeit des Lebens.
Innerhalb der Puppe löst sich die Raupe vollständig auf. Histolyse heißt das, wenn das Gewebe zu Suppe aufgelöst wird. Das radikalste und mutigste Loslassen aller Zeiten. Von außen sieht es aus wie nichts und von innen ist es das vollkommene Verlassen alter Struktur und Auflöse aller Struktur, mit der vollkommenen Offenheit neue Verknüpfungen einzugehen und für die Zukunft neu zu gestalten.
Und so fühle ich mich, wenn ich auf meine letzten Jahre und beruflich insbesondere auf mein letztes Jahr zurück blicke.
Ich habe ganz viel Input gefressen, alles verdaut und umgebaut und entfalte mich zu vollkommener Schönheit und Leuchten ins neue Jahr. Hui, das klingt pathetisch, beschreibt aber genau das, was nun dran ist und geschehen darf.
Jahresrückblick – die große Überraschung
Blick nach vorn.
Blick zurück.
Was bedeutet ein Jahresrückblick?
Wohin schaue ich, wenn ich zurück blicke?
Ich schaue zurück und gleichzeitig schaue ich vorwärts aus der Perspektive von damals.
Je länger ich an meinem Jahresrückblick schreibe, desto mehr habe ich das Gefühl meine Zukunft für 2022 zu schreiben.
Ich liebe das Spiel mit der Zeit. Meistens gucke ich nach vorn. Ich mag es gar nicht, in der Vergangenheit hängen zu bleiben.Ich mag es sehr, in der zeit zu reisen. Die Vergangenheit zu befrieden. Mit ihr zu spielen und sie umzuschreiben, wenn es das Gesunden in der Gegenwart braucht.
Das Beitragsbild ganz oben ist Weihnachten vergangenen Jahres entstanden. Es zeigt von jetzt an meinen Blick zurück und von damals an meinen Blick nach vorn auf das, was ich in der Ferne zu erkennen und zu erwarten suchte.
So wird aus dem Jahresrückblick dann mehr als nur ein Blick zurück. Ich wechsel die Perspektiven von heute zu damals nach vorn und schreibe jetzt schon mein neues Jahr, dadurch, dass ich mir bewusst mache, was ich will und wie ich meinen Weg wohin gehe.
Ende meiner Ehe
Sieben Jahre Ehe gehen vorbei und ich gehe gestärkt durch die Trennung in eine spannende Zeit voller Abenteuer. Meine berufliche Sicherheit steht auf äußerst wackeligen Füssen. Noch kann ich mich nicht selbst finanzieren und dennoch glaube ich daran. Mein Mann hat mir finanzielle Sicherheit geboten, die nun heftig bröckelt. Ich suche nach einem geeigneten Job und denke nur immer, den habe ich doch schon. Die Bezahlung stimmt noch nicht. Dann lass mich daran arbeiten, dass Bezahlung mit Leistung und meiner Fähigkeit übereinstimmen. Was für ein Abenteuer und ich freue mich mit etwas Bangen darauf.
In meiner Ehe war eine besondere Zeit. Ich bin weg aus Berlin in den Westerwald und habe nochmal eine Familie gegründet. Ich liess mein Berliner Leben gerne hinter mir, denn damit hatte ich bereits abgeschlossen. Ab da bin ich in die Puppenjahre gegangen. Ich lebte sehr zurückgezogen und habe ich mehr und mehr auf mich konzentriert.
Manches hat mir davon nicht gut getan und ich habe mir Wege erfühlt, ob ich sie gehen mag oder wohin ich leben will. So ging ich meinen Weg nach Bornholm. Erst allein mit den Kindern ohne festen Sitz, mal im Ferienhaus, kurz wieder in Deutschland, Campingplatz, Zimmer auf dem Obsthof und den zweiten Winter wieder im selben Ferienhaus.
Im zweiten Winter kam dann auch mein Mann fest nach Bornholm. Bis dahin waren wir schon etwas krisendurchschüttelt durch das Jahr 2020 und dennoch entschlossen wir uns, es gemeinsam weiter zu veruschen und kauften das wunderschöne und Baustellen intensive Haus in Nexø.
Ich halte es nach wie vor für eine gute Entscheidung, auch wenn sich bereits nach kurzer Zeit zeigte, dass unsere Gemeinsamkeit endet und die Trennung auf Vollzug drängt. Auch wenn noch wenig klar ist, wie es weiter geht, was mit Haus und Baustellen passiert und wie wir uns aufteilen, was sinnvoll und was machbar ist, schaue ich voll Freude und Zuversicht auf das, was kommt.
Alltag auf Bornholm
Im Winter gingen die Kinder in den Naturbørnehaven, den Naturkindergarten, und waren jeden Tag draußen bei Wind und Wetter. Am Strand, im Wald, beim Reiterhof und manchmal auch einfach im Garten. Jeden Freitag wurde draußen auf der Feuerstelle gekocht, unabhängig vom Wetter. Das hat meinen Kindern nicht nur gefallen, doch ich war froh, sie ausgetobt und ausgeglichen zurück zu bekommen. Im Frühjahr war das dann vorbei, da wir den Umzug ans andere Ende der Insel vorbereiteten und die Kinder selbstbestimmt dem Kindergarten eine Absage erteilten. Ab da war ich rund um die Uhr mit den Kindern zusammen und wir haben mit dem Heimunterricht begonnen. Wir haben Buchstaben wiedererkannt, Sprach- und Reimspiele gespielt, kleine Rechnungen auf der Rechenwaage entdeckt und vor allem draußen sehr viel entdeckt, Tiere beobachtet und Experimente gemacht.
Die Kinder haben entdeckt, dass manche Funktionen meines Handys auch ohne Passwort funktionieren und ich finde fast jeden Morgen kurze oder lange Videos, Sprachaufnahmen und Selfies auf meinem Handy. Niedlicher weise haben sie sich auch beim Eis aus dem Tiefkühler klauen fotografiert. Damit meine ich jetzt nicht zwei-drei Fotos. Es waren Serienaufnahmen und insgesamt so eher 60 Fotos für einmal Eis klauen.
Wer will fleißige Handwerker seh’n, der muss zu meinen Kindern geh’n.
Als wir im Mai ins eigene Haus gezogen sind, haben die Kinder natürlich mitgebaut. Ob an den Mauer im Haus oder ob sie mauern gespielt haben und ganze Vergnügungsparks errichtet haben. Manches Mal bekam ich eine selbstgemalte Schatzkarte in die Hand und durfte mich auf die Suche durch den Garten machen. In mehreren wohl geplanten Schritten wurde ich zum Schatz geleitet, der meistens Anweisungen enthielt, was ich den Kindern nun zu bieten habe.
Wir waren viel am Strand. Neben den vielfältigen Sandbauten, haben die Kinder immer wieder Schwimmübungen gemacht und sich im Wasser immer sicherer bewegt. Der Sommer war voller Partys auf den Höfen von Freunden. So ging der Sommer dahin. Leider war auch ein gebrochener Arm dabei, das war nicht so schön.
Im Herbst fiel wegen der Trennung die Entscheidung für die Schule, so dass mein Sohn nach knapp anderthalb Jahren Heimunterricht als Quereinsteiger in der internationalen Klasse anfing. Das war genau die richtige Entscheidung, denn er hat einen riesen Spaß in der Schule und der anschließenden Nachmittagsbetreuung. Wie schön, dass wir alles richtig gemacht haben. Er ist völlig ohne Druck nicht zu früh und nicht zu spät, ganz in seiner eigenen Zeit eingeschult worden. Die Klasse besteht aus nur 12 Schülerinnen und Schülern, die alle eine nicht-dänische Muttersprache haben und gemeinsam dänisch lernen.
Die Schule ist schön, der Kindergarten wundervoll. Beides bringt uns neue Begegnungen, Freundschaften, Geburtstagseinladungen und Wachstum. Gegen Jahresende ist es wieder etwas holprig geworden, weil die Kinder wegen der Ansteckungsangst der neuen Zeit sicherheitshalber schon bei kleinen Erkältungssymptomen zu Hause bleiben. Damit können wir gut leben auch wenn die Kinder etwas schimpfen, wenn sie zu Hause bleiben müssen.
Highlight im Sommer ist der Pizzaofen am Strand
Pizzaofen am Bornholmer Strand
frische Pizza am Strand
Ganz unbestritten gehört zu meinen Highlights des Jahres, dass ich einen mobilen Pizzaofen am Strand aufgebaut und Pizza gebacken habe. Es gibt auf Bornholm den Bornholms frie familie klub, in dem sich Familien, deren Kinder keine Institutionen wie Schule oder Kindergarten besuchen treffen. Jede Familie gestaltet einen oder mehrere Donnerstage, an denen wir uns treffen und Gemeinsamkeit erleben. An diesem Donnerstag war ich an der Reihe zu organisieren, voller Freude, diesen verrückten Quatsch auszuprobieren. Der Bornholms frie familie klub hat sich sehr gefreut. Die Kinder haben fleissig beim Steine schleppen und beim Aufbau geholfen. Ich hatte Teig dabei und alle haben zum Belag etwas beigetragen. Schnell habe ich gemerkt, dass ich mehr Teig und Belag dabei haben könnte. Ich hätte ein Bombengeschäft mit dem Pizzaverkauf an Touristen machen können. Vielleicht mache ich das ja zu meinem zweiten Sommerstandbein im kommenden Jahr. 😀
Highlight im Winter ist Santa Lucia
Mit Krone und Kerze gewappnet für den Santa Lucia Umzug
Nun durfte ich schon das zweite Mal die Santa Lucia Tradition miterleben. Im letzten Jahr wurde den Kindergarteneltern ein Video vom Umzug der Kinder gezeigt, da wegen der Restriktionen die gemeinsame Feier abgesagt wurde. Singend sind die Kinder durch den Garten um den Weihnachtsbaum geschritten und hielten dabei in weiße Kleidchen gekleidet die Kerzen vor sich her.
In diesem Jahr ist der Kindergarten vormittags durch einen Supermarkt geschritten. Sie haben sich vorher in einem extra Raum umziehen können und es wurde extra für sie das Licht abgesenkt. Die Feier am Nachmittag mit Eltern und Geschwistern konnte stattfinden, was mich sehr gefreut hat. Ich kann mich ja nicht halten vor Rührung und berührt sein vor dieser Schönheit und der kindlichen Klarheit. Ich muss jedes mal weinen und teils auch schon,wenn ich nur daran denke.
Highlight der Menschlichkeit
Was mich auch sehr berührt und mir Tränen in die Augen getrieben hat, war mein Nachbar von gegenüber. Als die katastrophale Überflutung in Deutschland war und er es in den dänischen Nachrichten gesehen hat, ist er sofort zu uns rüber gekommen und hat uns gefragt, ob es unserer Familie gut geht. Er hat ja keine Ahnung, wo unsere Familie wohnt und kam, um zu fragen, weil sein Mitgefühl ihn nicht still halten ließ.
Nachbarn sind so wichtig und ich bin so froh um die kleine und gleichzeitig so große Geste.
Überhaupt erlebe ich hier eine ungeheure Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, Anteilnahme und Herzlichkeit, dass ich doppelt und dreifach froh bin, diese Entscheidung nach Bornholm zu ziehen getroffen und umgesetzt habe.
Wie alles begann
Wie alles begann, wie unser Start auf Bornholm war fällt ja bereits aufs Ende 2019 und das gesamte Jahr 2020. Da ich so viel Fragen hierzu bekommen habe und in der Zeit kaum Post versendet habe, habe ich mich entschlossen, demnächst auch hierüber einen Rückblick zu schreiben. Wenn er fertig ist, verlinke ich ihn an dieser Stelle.
Offizielle Selbständigkeit in Dänemark beginnt
Ich habe meine dänische Steuernummer für meine Praxis beantragt und wenige Stunden später erhalten. Nun ist es endlich offiziell, dass ich meine Selbständigkeit von Deutschland nach Dänemark geholt habe. Obwohl online ja von überall aus geht, ist es mir wichtig voll und ganz in Dänemark gemeldet zu sein, privat wie beruflich. Kein innerer und auch kein äußerer Spagat zwischen den Ländern und Steuererklärungen. Ein Leben an einem Ort. Hier nehme ich Platz, schlage Wurzeln und treibe aus.
Das eigene Haus bietet einen schönen eigenständigen Raum, der meine Praxis ist. Noch ist die Praxis nicht publikumstauglich; das kommt im neuen Jahr. In diesem Jahr ist erst einmal der Raum da und die Praxisadresse.
Mit der neuen Steuernummer kam auch die Einladung zum Seminar für Selbständige, welche Rechtsform die geeignete ist und was es dabei zu beachten gibt. Das war spannend. Zum Glück ist hier die Systematik und die Umsetzung sehr klar und einfach gehalten, dass ich viel verstehen konnte. Nach so einem Seminar auf dänisch habe ich das Gefühl einer Kernschmelze in meinem Sprachzentrum. Wenn ich dann zur Klärung, auch mal eine Frage auf englisch stellen will, merke ich, dass auch das der Kernschmelze zum Opfer gefallen ist, lächele leicht debil und freue mich auf die frische Brise. Irgendwann werde auch ich wieder sprechen können, doch für den Rest des Tages begnüge ich mich mit Lächeln, freundlich abwinken und Vertrauen in mein großartiges Gehirn.
Willkommen Juki.dk – meine Lieblingsdomain ist gesichert
Ach, was hab ich überlegt welcher Domain-Name es sein darf. Den alten Namen wunschlotse wollte ich nicht weiter als Domain-Namen haben, weil er sich so schwer ins Dänische übersetzen lässt. Das hört sich doch alles nicht an, dachte ich. Ich hab dann einfach mal auf doof und ohne daran zu glauben juki.dk ins Suchformular geschrieben und mir sind fast die Augen aus dem Kopf gekullert, als ich gesehen habe, dass die Domain tatsächlich noch frei ist. Jetzt aber schnell sichern, so kurz und bündig, leicht zu merken.
Dänischer Sprachkurs
Seit fast einem Jahr bin ich im dänischen Sprachkurs und es ist so holprig, dass ich gar nicht weiß, ob ich wirklich im Sprachkurs bin. Angefangen hat es im Sprogcenter auf dem Campus. Zweimal die Woche Präsenz, einmal online. Online hat schon mal nicht geklappt, weil es technische Schwierigkeiten auf dem Campus gab. Dann ging es irgendwann, musste auch, denn die neuen Restriktionen verlagerten jeden Unterricht, der ging von Präsenz zu online. Gut, die Möglichkeit zu haben, aber auch sehr schwierig. Wenn die Qualität der Verbindung nachließ und dass, wo Wörter und fremde Aussprache doch so genau gehört werden müssen, ging es mir ein ums andere mal an die Grenze meiner nervlichen Belastbarkeit.
Es wurden die Restriktionen gelockert, der Präsenzunterricht ging wieder weiter, ich aber nicht hin, weil die Kinder nicht mehr in den Kindergarten gingen. Wir sind ans andere Ende der Insel gezogen, der Kindergarten war außer Reichweite und mein Dänisch hat sich in den Urlaub verabschiedet.
Ich war wohl nicht die einzige, die fern blieb. Da der Bedarf so hoch war, hat es sich gelohnt, einen neuen online Kurs ins Leben zu rufen und ich war wieder dabei. Das ging von den Sommer- bis zu den Herbstferien und seitdem bin ich wieder in Pause. Viel zu viel Trennungstrubel als dass ich noch Nerven und Konzentration für einen Sprachkurs aufbringen konnte. Was ich aber konnte, war Serien gucken. So habe ich meine neue Lieblingsserie Rita kennen- und lieben gelernt. Rita hat mir tatsächlich einen enormen Sprachschub verschafft. Es was das leichteste und effektivste, was ich gemacht habe.
Umzug ins eigene Haus
Mein geliebtes Haus
Ja, sehr schön. Nachdem ich mit den Kindern anderthalb Jahre ohne feste Bleibe war, sind wir endlich in unser eigenes Haus gezogen. Großes Haus, Veranda à la Villa Kunterbunt, riesiger Garten und das mitten in der Stadt, die so klein ist, dass sie keine Ampel hat. Aber Fußweg zum Hafen, zur Küste, Fußweg zum Einkaufen, Pommes-Bude, Schule, schlendern durch die Innenstadt, zum Sport, zur Ärztin und so weiter. Alles geht zu Fuß, mit dem Rad, das Auto bleibt stehen.
Hintergrund, warum wir keine Bleibe hatten ist der, dass wir Ende 2019 nach Bornholm gezogen sind und das zunächst in ein Ferienhaus, das wir den Winter über günstig mieten konnten. Im Sommer war unser Bulli unser Zuhause und ab Herbst ging es wieder ins Ferienhaus. Eigentlich ganz schön, aber auch anstrengend, nicht die eigenen Sachen zu haben, Möbel, die zweckmäßig, aber nicht schön waren und immer wieder auf die Kinder aufpassen, dass sie nichts kaputt machen, keine Tapeten abknibbeln und das Interieur unbemalt lassen. Was war das für ein Gefühl, endlich im eigenen Haus zu sein, das Kind malt mit Wachsmalstiften den Holzboden an und ich stelle vollkommen entspannt fest, wie geil, es stört mich nicht!
Verande zwischen Charme und Baustelle
Endlich zu Hause angekommen, sich ausbreiten können und wenn was kaputt geht, ist es wenigstens meins und ich muss niemandem was erklären oder ersetzen.
Wir sind so nah am Meer, dass wir es bei Wind ordentlich laut hören. Ich bin jeden Tag so dankbar, das wir hier wohnen, mittendrin und voll in Ruhe. Nur im Frühsommer war es laut. Denn nicht nur Menschenkinder machen Lärm beim Aufwachsen. Die drei Möwenkinder auf unserem Dach sind mit viel Radau und Elterngekreisch flügge geworden. Und mehr al einmal haben wir ein heruntergefallenes Unglückskind vom Bden aufgelesen und wieder aufs Dach getragen. So ein Küken von bestimmt zwei Kilo ist schon eien ordentliche Wucht.
Vögel im Garten und Haus – was für eine Vielfalt
Und die vielen Vögel! Das sind einmal die drei Möwenküken auf dem Dach, die zunächst ja noch in ihren Eiern gebrütet wurden und nach dem Schlüpfen bis zum flügge werden wie quietschende Dreiräder klangen. Dann deren kreischenden Eltern. Vatern klingt wie ein bellender Hund, Muttern antwortet ein katzenähnliches Miau und wir amüsieren uns über den Dialog. Und so viel Möwenverwandtschaft auf den umliegenden Schornsteinen, Antennen und Dächern und alle haben etwas zu sagen und streiten sich um den besten Platz. Und was haben sie alle Alarm geschlagen als das erste Mal ein Möwenkind heruntergefallen ist und wir es nach einem langen Strandtag vor unserem Haus auf der Straße fanden. Als mein Mann es packte, um es wieder nach oben zu tragen, hatte er vorsichtshalber Helm, Handschuhe und eine dicke Jacke an. Was für ein Gekreisch und drohender Sturzflug der Eltern, als er das quietschende Dreirad gepackt und ins Haus getragen hat. Und was für ein kreischendes Jubiliere als das übermütige Kind nach dem missglückten Ausflug vom Balkon wieder aufs Dach und ins Nest gewatschelt ist.
Das haben nicht nur die Möwen mitgekriegt. Wir wurden beobachtet, wie ich später erfuhr.
Gegurrt und angebandelt haben auch ein paar Taubenpärchen im Apfelbaum im Frühjahr. Genistet haben sie jedoch woanders. Wo, blieb mir verborgen. Es war weiter weg.
In der Einfahrt nisten die Schwalben, die meine Kinder bewundernd Sportvögel nennen, weil sie so unglaublich schnell und wendig sind. Schwalben können auch ein ganz schön lautes Gezwitscher von sich geben und ich freue mich jedes mal, wenn ich ihrem aufgeregten Erzählen zuhören darf.
KLeines Spatzenkind mit Würmern und Spinnen gefüttert
Spatzen haben wir auch und Meisen, jede Menge Meisen und unter den Obstbäumen. Ab und an verfliegt sich eine Meise und landet im Haus. Ich sehe zu, dass ich dem aufgeregten Tier ruhig den Weg nach draußen weise. Aber eine Meise war wohl schon länger drin und bis ich sie fand etwas entkräftet. So hob ich sie sanft auf meinen Strohhut, bot ihr Wasser an und trug sie sanft zurück in den Garten ins Vogelhäuschen. Dann ging ich zurück ins Haus und brachte ihr Vogelfutter, welches ich zufälligerweise zuvor überrascht in einer Umzugskiste gefunden hatte. Wir ziehen mit Vogelfutter um? Na gut, jetzt weiß ich, für wen.
Weit hinten am Ende des Gartens am Beginn einer anderen Welt nistet weit oben im riesigen Walnussbaum ein Krähenpaar. Ich liebe Krähen und gucke ab und zu zu ihnen hoch. Sie sind so weit oben. Manchmal kommen sie geschwind runter und verjagen die Tauben und schauen, ob sie was vom Gartentisch kriegen. Doch ich bin streng. Abendbrot für Menschen wird nicht an Krähen verfüttert, Liebe hin, Liebe her, das ist unser und basta.Laufe ich doch mal schnell ins Haus und die Kinder passen nicht auf, weil sie lieber Trampolin hüpfen, hat sich blitzschnell eine Möwe was ergattert und mein Geschimpfe beeindruckt sie nicht.
Doch eines Tages durfte ich erleben, wie gut wir beobachtet wurden und offensichtlich als zu erhaltende Freunde bewertet wurden. Eines Tages hörte ich ein Krähengekrähe, laut und wild, und ich schaute auf, was es zu bedeuten habe. Eine Krähe flog ganz nah an unsere Veranda und krähte laut und bestimmt. Ganz gebückt vor Angst schnellte der dicke Nachbarkater weg, der gerade noch versuchte über die Veranda in unserem Haus etwas Leckers zu finden. Das dicke Katzentier gehört da nicht hin, wußte die Krähe und verscheuchte den Kater.
Erst da fiel mir auf, wie wir beobachtet wurden. Erst da fiel mir auf, dass die Krähen von weit oben sehr genau gesehen haben, dass wir uns anderen Vogelkollegen gegenüber sehr hilfreich und tauglich gezeigt hatten und dass es gut war, uns die Freundschaft anzubieten. Mit einem Mal begriff ich, wie willkommen und anerkannt ich war und es wurde mir ganz warm ums Herz, in so einer freundlichen Nachbarschaft zu wohnen.
Das ist die Geschichte, wie die Krähe unser Haus bewacht hat und mir auf Krähenart die Freundschaft anbot.
B wie Baustelle…
Wer ein altes Haus kauft weiß, dass es dort offensichtliche, berechenbare und überraschende Baustellen gibt. Dies Häuschen ist bald 200 Jahre alt, das wussten wir, und stand vor unserem Vorbesitzer circa 20 Jahre leer, das ist die Überraschung. Bei aller Liebe zum Haus, weiß ich nicht, ob wir es gekauft hätten, wenn wir das vorher gewusst hätten. Leerstand tut einem Haus nicht gut. So wie Körper zerfallen, wenn Seele und Lebenskraft ihn verlassen, verfallen auch Häuser, wenn in ihnen niemand wohnt und sie beseelt.
Das eine kleine Zimmer, welches Schlafzimmer werden soll, ist sowohl in der Decke als auch im Boden zu zerfallen und wird erst mal nicht genutzt.Als wir ein Fenster tauschten, kam nicht nur das alte Fenster raus, es fiel auch gleich die ganze Wand. Ja, der Wiederaufbau ist gelungen, kostet aber Nerven und Zeit.
Die Kinder kapern jede Baustelle als Spielplatz
Das Dach ist weitgehend dicht, aber nicht überall. Neu gedeckt werden muss es sowieso, einige Balken werden gleich dabei erneuert. Dachdecker sind rar auf Bornholm. Einen Termin gab es dieses Jahr nicht mehr. Dann können auch gleich ein paar Dachfenster eingebaut werden, dafür brauchen wir jedoch eine Baugenehmigung. Isoliert werden soll auch; da muss ein Kredit her.Die Fenster zum Garten hin müssen weitgehend neu gemacht werden, da haben wir freie Hand. Die Fenster, die straßenseitig sind müssen auch renoviert werden; das allerdings mit strengen Auflagen wegen Denkmalschutz.
Berlin Mitte der 90er Jahre? Nee, Bornholm 2021
… und schlimmer noch B wie Bad
Es war einmal ein Bad. Wie auf dem Foto zu sehen ist, es war einmal. Der Vorbesitzer hatte schon im Bad angefangen. Anfangen heißt, kaputt machen und noch nicht wieder aufgebaut haben. Wir starteten im Haus also bereits ohne Bad. Er hatte noch nicht einmal eine Klospüle installiert, das haben wir schnell provisorisch mit einem angeschlossenen Gartenschlauch nachgeholt. Das hat bislang so gut funktioniert, dass der Winter gekommen ist, ohne dass wir den Gartenschlauch frostgesichert haben. Drück mir mal bitte die Daumen, dass das noch gut geht.
Was auf dem Foto zu sehen ist, ist ein längst vergangenes Zwischenstadium. Die störende Wand ist weg und der Boden ausgehoben.
Da werden noch Wasserleitungen verlegt und eine gute Bodenisolierung aufgeschichtet. Fußboden- und Wandheizung werden auch noch und ach ja, Fliesen verlegt. Das ist noch Zukunftsmusik. Im Bad ist so vieles zu beachten, dass es uns neben Alltagsbewältigung, Krankheiten und der dazwischen kommenden Trennung einfach überfordert hat. Keine Konzentration mehr übrig für diesen neuralgischen Punkt, an dem alles zusammen kommt und als Prototyp fürs ganze Haus erprobt und durchdacht sein soll.
Bis in den Oktober hinein habe ich noch im Garten unter der schnell errichteten Solardusche geduscht, doch die Sonne hat das Wasser nicht mehr so ganz überzeugend gewärmt. Glücklicherweise ist im Oktober meine Freundin Regina ums Eck in die Nachbarschaft gezogen, so dass wir mit Bademantel und frischen Klamotten ausgestattet zu ihr zum Duschen gehen. Die Trennung von meinem Mann lässt das Bad jetzt auch nicht schneller fertig werden. Ich sitze das Thema aus bis ich eine Idee habe, wie ich weiter machen will. Zu viel auf einmal erledigen zu wollen, ist nicht zielführend, also schaue ich voll Hingabe dorthin, wo ich handlungsfähig bin.
Was macht ein Haus aus?
Katzen beleben Haus und Garten
Na klar! Die Bewohner. Trotz Baustelle und Chaos freuen wir uns unbändig über unsere neuen Mitbewohner, die im Juli bei uns eingezogen sind. Der kleine Kater Kasimir, der Orca-farben ist, extrem kuschelig und die ganze Familie mitten in der Nacht wach schnurrt, wenn er findet, dass es Zeit für Frühstück oder Stuhlgang ist. Sagt man Stuhlgang bei Katzen? Ich glaube, wohl eher nicht. Und das kleine Gespenst, orangefarben, das ganz mädchenhaft eigenständig ist und ganz unauffällig die Fähigkeit besitzt, unerwartet aufzutauchen und plötzlich zu verschwinden. Welch niedlicher Spuk.
Die beiden Katzen sind sehr familienbezogen, gehen mit uns schlafen und in den Garten. Wenn wir aber zur Straße raus gehen, bleiben sie zurück und sind mitnichten einverstanden. Als wir nach einem langen Auswörtstag wieder heim kamen, saßen die zwei auf dem Hausdach und haben schon mal Ausschau nach uns gehalten. Laut maunzend haben sie uns begrüßt und wir sind schnell durchs Haus in den Garten gehuscht, dass sie auch ja an der richtigen Seite wieder hinunter klettern. Die Möwen waren da schon längst flügge und unterwegs. Das wäre sonst so nicht möglich gewesen.
Von Datenfrust über Datenverlust zu Datenlust
Mein armer Computer hatte eine ganz schäbige Krankheit, die daraus bestand, keine Updates mehr machen zu können. Dieses Problem bestand seit 2 Jahren. Das ist enorm viel für einen Computer und zeigt hoffentlich meine schier unendliche Geduld. Ich konnte nichts updaten. Das heißt, ich hatte Sicherheitslücken im Browser beispielsweise. Das wiederum führte dazu, dass ich viele Programm nicht ausführen konnte. Ich konnte über den Computer weder an Zoom-Konferenzen, noch über Teams am Sprachkurs teilnehmen. Ich konnte auch keine Serien und Filme über den Computer gucken. Ich konnte immer weniger. Ich konnte nichts mehr installieren. Auch mein Sohn, den ich irgendwann im vergangenen Jahr damit beauftragen konnte, mal genauer zu gucken, winkte ab. Mein Computer stecke in einer Schleife, in der nichts mehr geht, fest. Um upzudaten, brauche ich Sicherheitsschlüssel. Meine sind veraltet, neue bekomme ich nicht, weil die neuen Sicherheitsschlüssel meine alten Schlösser nicht akzeptieren. Kein Rauskommen, keine Umgehen, kein gar nichts. Das war bereits im Mai 2020. Bei so viel Auswander-Einwander-kein-festes-Zuhause-Chaos wollte ich mich dem Problem nicht näher widmen. Genug Unsicherheiten und zu viel Unruhe, um konzentriert meine Daten zu sichern und mein System platt zu machen.
Dieses Jahr war es so weit. Endlich im Juni. Wir waren gerade ins eigene Haus gezogen, ein bißchen Ruhe und viel Muße waren da. Also los. Daten gesichtet und gesichert. Bootstick erstellt und los.
Stable – void – arch
Ich muss dazu sagen, dass ich seit 25 Jahren voll Linux begeistert bin und für die Länge der Zeit echt wenig weiß, aber immer wieder zu Linux zurückkehre oder dranbleibe. Meine letzte Version war Debian 9, das, was sich nicht mehr updaten ließ. Debian gehört zu Linux stable, heißt, dass der Fokus af Stabilität liegt. Es soll stabil laufen, dafür ist alles weniger aktuell und tendenziell leicht veraltet. Diese leicht veralteten Pakete ließen sich bei mir seit Jahren nicht mehr aktualisieren und wurden so alt, dass sie schon versteinerten und einfach gar nichts mehr ging.
Das komplette Betriebssystem musste neu installiert werden, also machte es Sinn, sich zu überlegen, ob das Betriebssystem nicht auch gleich gewechselt werden sollte. Ich entschied mich für Voidlinux, eine ganz eigenständige Linuxart, die es aber letztlich nicht wurde. So viel kann ich schon mal spoilern, mein Rechner läuft jetzt mit Garuda Linux, was mit arch eine rolling release ist. Rolling release bedeutet, dass sich die Versionsnummer nicht zu irgendeinem Zeitpunkt, wenn es so und so viele relevante Änderungen im Betriebssystem gibt, ändert und upgegradet werden muss. Es wird rollend upgedatet, es ist also sinnvoll täglich bis wöchentlich nach Paketupdates zu schauen und altes mit neuem zu ersetzen.
Bios – wenn nichts mehr geht, hilft der Schraubenzieher
Ich frischen Mutes, stecke den Bootstick in die USB-Buchse, damit von dort aus das neue Betriebssystem installiert werden kann. Dazu muss ich vorher noch ins Bios, basic input output system, und sagen, dass statt wie üblich von der Festplatte vom USB-Stick gebootet werden soll. Knöpfchen gedrückt, Bios öffnet sich und was ist das? Wieso ist mein Bios mit einem Passwort gesichert? Und wie zu Geier soll ich mich an ein Passwort erinnern, dass ich vor Jahren ein einziges Mal verwendet habe? Und warum habe ich mir das angetan? Oh wei! Oh weh! Keins aus meiner hintersten Hirnwindung gezogenen Passwörter greift.Wie resettet man ein Bios-Passwort?Ich frage, wie immer, youtube.Antwort: Rechner aufschrauben, kleine Knopfzellen-Batterie vom Motherboard entfernen, nach einer Weile wieder einsetzen, fertig.
Ich also, Laptop aufschrauben, kleine Batterie, kleine Batterie… Mein Rechner hat überhaupt keine kleine Batterie. Weder sichtbar noch unter dem Lüfter, dem anderen Lüfter oder dem großen Akku versteckt. Ahhh! Hilfe! So groß und weit Youtube auch sein mag, über meinen chinesischen Laptop bekomme ich diesbezüglich keine Antwort. Also bleibt mir nur, den Akku über Nacht draußen zu lassen und zu hoffen dass es reicht.
Es reicht nicht.
Das war im Juni und aus einem mir vollkommen unbekanntem Grund klappte es dann doch ganz plötzlich im November als ich mir sagte, jetzt aber!
Pacman ist meine neue Morgenroutine
Und mit einem Mal ging alles ganz leicht. Bios war entsperrt und ich habe mein Garuda Linux installiert und seitdem ist pacman zu meine neuen Morgenroutine geworden. Pacman ist ein Paketmanager, der nicht nur nach neuen Paketen sucht und updatet, sondern der dabei auch die richtige Reihenfolge beachtet und alle internen Software-Abhängigkeiten überprüft und aktualisiert. Jetzt ist mein Rechner immer auf dem neusten Stand. Und das beste an Pacman ist der Fortschrittsbalken, in dem ein großes, gelbes C die Daten in Form von Pixels frisst, bis er auf 100% ist.
Pacman ist meine neue Morgenroutine
Weniger Leistung – mehr Ausdauer
Ganz so wie er soll läuft mein Rechner noch nicht. Das Betriebssystem ist für Gamer optimiert, das heißt, es holt alle Leistung aus der Hardware heraus. Leistung, die ich für meine Arbeit kaum brauche, die aber den Akku unnötig verbraucht und belastet. Es gibt ausführliche Anleitungen in diversen Foren wie ich mein System weniger leistungsoptimiert auf genau meine Bedürfnisse anpassen kann. Das wird noch mal spannend und bringt mich in meiner Übung am Terminal und in den Tiefen meines Systemverständnisses sicher ein enormes Stück weiter. Ich freue mich schon darauf, wenn ich die Ruhe und Konzentration hierfür habe.
Datenverlust? Da war doch noch was…
Irgendwie hatte ich etwas missverstanden und plötzlich war meine Webseite weg. Ohne irgendwelche Datensicherungen einfach weg. Mein Blog, den ich 2017 angefangen hatte zu schreiben. Ja der Rest auch. Eine Seite, genanntMein Weg konnte ich noch restaurieren. Die werde ich demnächst als Blogartikel wieder veröffentliche und dann hier verlinken. Der Rest ist weg. Mitsamt meiner damaligen E-Mail-Adresse und dem kompletten Newsletter, meiner Wunschpost. Auch hier hat sich meine bisherige Struktur aufgelöst, ist als Suppe gut durchgezogen und gereift und wird jetzt mit der neuen Domain Stück für Stück neu gestaltet und auf das Wesentliche fokussiert.
Nach 20 Jahren laufendem Betrieb habe ich mich dieses Jahr auch von meiner deutschen Handynummer verabschiedet. Nun habe ich alles hier nach Dänemark verpflanzt.
Mein Jahr 2021 in Zahlen
Ich bin 49 Jahre alt, habe vier Kinder, 2 davon erwachsen und seit Jahren aus dem Haus. Meine Ehe geht nun nach 7 Jahren zu Ende. Nun kommen 7 gute Jahre. Vorher war auch gut. Anders halt. Und nun kommen gute Jahre. Das weiß ich. Ich habe ein gutes Leben und es wird immer besser.Ich habe ein Auto, das 4. in meinem Leben und als Berlingo das Kleinste.Mein Haus hat eine Grundfläche von 149 Quadratmetern mit weiteren ausbaufähigen 100 Quadratmetern im Dachgeschoss. Ausbaufähig heißt… nun ja… to be continued… Vielleicht kann ich im nächsten Jahresrückblick davon berichten. Mein Garten hat 1300 Quadratmeter, was ich wunderschön finde und was für dieses Haus kaufentscheidend war. Und nun kommt’s. Nun kommt die vielleicht wichtigste Zahl, auf die ich mich seit Jahren gefreut und nun tatsächlich materialisiert habe und lebe wie ich es will. Von meinem Haus sind es Luftlinie gerade mal 200 Meter zum Hafen und weitere 100 Meter zum offenen Meer. Der nächste Sandstrand der Kleinkinder- und schwimmlernfreundlich ist, ist 3 Kilometer entfernt.
Wunschlotse-Zahlen
Stand der Zahlenerfassung ist der 12.12. Ich freue mich, meine Zahlen zu präsentieren, weil ich fast überall bei quasi null starte. Meine deutsche Webseite ist im Frühjahr komplett ohne Sicherung abhanden gekommen. Die neue, dänische Webseite startet bei Null. Ich habe sie zwar schon seit Sommer in Betrieb, aber so unvollständig, dass ich mich noch nicht getraut habe, für sie zu werben. Die Zahlen sind also Zahlen nach Neuerstellung, noch ganz ohne Werbung und auf die Seite verlinken.
Ebenso Instagram. Instagram habe ich im Januar abgeschaltet und erst jetzt im Dezember wieder neu aufgegriffen und beginne bei Null.
Mein Newsletter, die Wunschpost ist mit der Webseite verschwunden und startet jetzt ebenfalls bei Null.
Nur Facebook läuft seit Jahren, auch wenn ich dieses Jahr kaum gepostet habe.
Meinen Youtube-Kanal habe ich seit etwas über 2 Jahren und auch im letzten Jahr nichts gemacht. Wir dürfen also gespannt sein.
Facebook Juki Wunschlotse 4.-10. Dezember: Erreichte Personen 273 (Zuwachs von 618%), Beitragsinteraktionen 74 (Zuwachs 957%), 367 gefällt meine Seite, 373 haben meine Seite abonniert, 840 Facebook-Freundinnen und -Freunde
Newsletter-Abonnentinnen wie gesagt null, geht erst in ein paar Tagen online
Zu meinem Podcast Kugeln, die die Welt bedeuten finde ich leider keine Statistik. Ich schaue mal, ob ich die Tage noch was finde.
Youtube Praxis Juki Wunschlotse: Aktuell 189 Abonnenten, meist geschautes Video mit 1596 Aufrufen ist Krafttier Krähe – Übersetzerin der Welten und ist auf Platz 2 unter dem Suchbegriff Krafttier Krähe! Wow!! Diese Statistik hat mich umgehauen!Insgesamt im letzten Jahr habe ich 7.144 Aufrufe erzielt, 330,08 Stunden Wiedergabezeit und 72 neue Abonennten.Außer dass ich ein paar Kommentare beantwortet habe, habe ich dieses Jahr auf Youtube nichts gemacht. Das finde ich schon enorm, dass mir meine vorherige Arbeit noch diese Früchte bringt.
Liebe Judith Peters, Sympatexter, ich bin so froh, dich im Online-Djungel gefunden zu haben und mich nun schon zum zweiten Mal der von dir angeleiteten Herausforderung zu stellen. Die erste Herausforderung war im Sommer und hat mir den Anstoss gegeben, meine Webseite wieder aufzubauen und mir meine dänische Domain zu sichern. Es macht so Spaß und bereitet der Leichtigkeit einen fröhlichen Tanz, dir zuzuhören und mit dir an der Seite an den eigenen Themen zu arbeiten. Machen, einfach machen und nicht so fürchterlich kaputt denken. Sämtliche Zweifel weichen dem Tun und der Freude daran. Vielen herzlichen Dank für deine Inspiration und tolle Arbeit!
Bei mir ist neben der Wiederauferstehung meiner Webseite mein Blogartikel 49 fun facts über mich entstanden.
Und nun der Jahresrückblog. Ich schaue ja nicht so gerne zurück! Nochmals danke für deine Anleitung und das gemeinsame Tun. Danke für deine Inspiration, deine Freude und deine Struktur, die so wundervoll durch diesen Rückblick tragen.
Ausblick, Ziele und Wünsche für 2022
Für mein zu Hause will ich mein Badezimmer schön, fertig und voll funktionstüchtig haben. Ich will mein Dach neu eingedeckt, befenstert, isoliert und ausgebaut haben. Den Garten will ich bepflanzen und beizeiten ernten, schön gestalten und bespielen.
Für meine Familie wünsche ich mir freudvolle Verbindungen und liebevolles Freilassen, Stabilität und Liebe, Liebe, Liebe.
Für meine Arbeit wünsche ich mir, dass ich meine Expertise in die Welt bringe und die passenden Menschen mit mir und meiner Arbeit in Resonanz und Verbindung gehen. Ich wünsche mir gute und stete Bezahlung und ganz viel Freude und Wachstum bei der Arbeit.
Und ich will auch gerne wieder meine Freunde und Freundinnen treffen und hier zu Besuch bekommen.
Du kannst dich freuen auf
Die Wunschpost
einen Mitgliederbereich
meinen Blog
Gold, Weihrauch und Myrrhe
Liebesbrief ans Geld
Schattenintegration
Verständnis durch Homöopathie
meine Begleitung
wertvolle Impulse und neue Sichtweisen
ganz viel Liebe
Ich kann mich freuen auf
eine intensive und befreiende Zusammenarbeit mit dir
und mit anderen und ähnlichen
einen regen Austausch und eine gute Verbindung mit Menschen wie dir
eine gute, angemessene Bezahlung für meine Arbeit
ein monatliches Einkommen von 20.000 DKK
eine stetig wachsende Praxis und Gemeinschaft
dein Leuchten
Dafür leuchte ich
Mein Leuchten besteht darin, Menschen den Weg zu sich selbst zu leuchten, zu ihrem eigentlichen Wesen frei von Irritationen und schädlichen Anpassungen. Jeder Mensch trägt ein vollkommenes, gesundes und zufriedenes Wesen in sich. Je nach eigener Geschichte und familiärer Belastung wir dieses zufrieden Wesen gestört und passt sich den Gegebenheiten an. Die Anpassung ist sehr wichtig und gibt die nötige Sicherheit. Doch irgendwann kann diese Anpassung zu einem krank machenden Störfaktor werden und gehört aufgelöst.
Dafür stehe und gehe ich. Ich leuchte in die dunklen, eigenen Schattenseiten und befreie sie liebevoll zu wichtigen Resourcen, die sinnvoll genutzt werden.
Mein besonderes Gespür entlarvt grobe und auch kaum sichtbare Manipulationen aus toxischen Beziehungen und Elternhäusern. Wer mit Manipulation aufgewachsen ist, weiß, wie schwierig es ist, unterschwellige Manipulationen aufzudecken und umzuprogrammieren. Ich habe einen inneren Manipulationsdetektor mit dem ich Irrlichter von innerem Leuchten unterscheide.
Ich leuchte dafür, falsche Programmierungen zu einem inneren Kompass der eigenen Wahrhaftigkeit umzuschreiben und leuchte auch gerne für dich.
Mein alter Claim wird frisch gewaschen und gut durchgereift im kommenden Jahr 2022 schwungvoll durchstarten.
Tschüß Prägung – hallo Freiheit
Dafür mache ich
eröffne meine Praksis
schaffe Begegnungsräume online
und hier auf Bornholm
in Einzel- und Gruppenarbeit
den Wiederaufbau meiner Webseite
schreibe auf meinem Blog
schreibe persönlich meine Wunschpost
gehe in Beziehung und Verbindung über social media
veröffentlich weiter auf Youtube
Podcast auch wieder? Nur wenn mich die Muse küsst, sonst darf er noch warten
Fortbildungskonzept für Homöopathie und Urmedizin
und was auch immer mir gerade jetzt nicht einfällt
Dir wünsche ich
Freude, ganz viel Freude, Gesundheit und Liebe, Liebe, Liebe
Bleib neugierig und ja, melde dich gleich jetzt zu meiner Wunschpost an, damit ich es leicht habe, dich zu erreichen.
Ein großartiges neues Jahr, deine Juki
Die Namensdeutung als kleine Kostprobe
Fast hätte ich es vergessen und schnell füge ich es nach. Wenn du nun neugierig auf mich und meine Arbeit geworden bist, kannst du natürlich einen Termin mit mir buchen und dir von mir deinen Namen deuten lassen. Dein Name steckt voller Botschaften für dich und wir können sie dir entschlüsseln.
Und wenn du noch schnell jemandem ein Geschenk machen willst, kannst du so eine Namensdeutung auch als Gutschein an einen Herzensmenschen verschenken.
September, oh September, du bist der Monat, mit dem ich wohl am meisten hadere. September, du bist der Monat, in dem ich mich vom Sommer verabschieden muss, in dem die Füße abends kalt werden und das Haus auskühlt, weil ich die Türen noch nicht geschlossen halten will. Die Wäsche braucht länger zum Trocknen, oft tagelang, weil es doch wieder angefangen hat zu regnen. Und schenkst du mir ein paar warme Tage, so glaube ich mir meine kalten Füße von gestern nicht mehr, sondern glaube, den Sommer für immer halten zu können. Doch nichts da. Plötzlich ist mir zu kalt zum Baden und auf der Wiese zu sitzen, dabei mag ich doch gar nicht rein gehen. Und diesmal mag ich es ganz besonders nicht.
Das alte Haus ist eine staubige Baustelle und das Bad ist noch immer nicht fertig eingebaut. Unsere Dusche ist nach wie vor im Garten mit sonnengewärmten Wasser. Ach liebe Sonne, nun wärm doch das Wasser, dass ich duschen kann, ach lieber Wind, nun lass doch nach, dass mich das kalte Wasser nicht so stört! Ja, der September hält noch genügend duschfreundliche Tage für mich bereit und ich genieße meinen täglichen Dialog mit dem Wetter und füge mich in die höhere Ordnung der Natur. Ich genieße, dass nicht alles rund um die Uhr verfügbar ist und ich die Zeiten zum Duschen und Wäsche waschen genau mit Wetter und eigenem Bedürfnis abstimme. Ganz Natur muss für mich nicht sein, ich nutze gern mein Haus, das mich trocken und wenn ich denn auch die Türen ab und zu schließe, warm hält. So allmählich freunde ich mich auch wieder mit Schuhen und manchmal sogar Socken an.
Wenn Besuch kommt…
Dieser September ist auch der Monat, in dem mich meine Mutter und Tante das erste Mal auf Bornholm besucht haben. Sie haben diese wundervolle Insel und mein entschleunigtes Leben voller Schönheit beschnuppern können. Kartoffeln, Gemüse, Marmelade, Honig und Eier kauften wir am Straßenrand, in den vielen kleinen Verkaufsständen, in denen die Nachbarn ihren Gartenüberschuß anbieten. Viel Sonne, mäßig Wind, Spaziergänge, Sandburgen, frischer Fisch (also doch!) in diversen Räuchereien, Lachen, Gespräche, Unterbrechungen, Umarmungen, Tränen beim Abschied. Wenn Familie da ist, ist es so als sei sie nie weg gewesen. Und wenn Familie wieder weg ist, ist es auch gut. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen. Wir freuen uns, dass es so gut geklappt hat, gerade weil die Rückreise der beiden alten Damen mit Bahnstreiks etwas holprig und für deren Alter und Behinderung etwas abenteuerlich war. Und bis wir uns wieder sehen, halte Gott dich fest in seiner Hand… …Doch drücke seine Hand dich nicht zu fest. Dieser letzte Satz des irischen Segens wird in meiner Familie mit einem Schmunzeln besonders bekräftigt.
Geburtstag und Abschied
September. Das ist auch der Monat, in dem mein Mann Geburtstag hat. Und auch das ist dieses Jahr besonders und auch besonders schwer. Wie feiert man einen Geburtstag als Familie, wenn dieser Geburtstag für die Kinder wichtig ist, die Eltern aber inmitten einer Trennung stecken? Wie feiert man den Geburtstag des Ex-Partners, der die Trennung weder haben noch wahrhaben will? Wie feiert man einen Geburtstag, wenn man noch zusammen wohnt, sich aber nicht zusammen fühlt. Auf dieses „man“ und „wie man das macht“ habe ich natürlich keine Antwort und es gibt auch keine allgemeingültigen Verhaltensweisen, an die man sich halten könnte ohne persönlich zu tief einzusteigen. Es wird alles neu erfunden, neu gefunden und durchlebt. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Einer der anstrengendsten Zustände, die ich kenne. Na gut, dann doch Fleisch, um diesen Tag zu ehren und diesem Schwebezustand etwas Kontur zu verleihen. Als sich vorwiegend vegan ernährende Familie, haben wir uns unsere Steaks an diesem Tag besonders gut schmecken lassen. Einen großen Dank ans Restaurant, das uns so freundlich und schmackhaft beglückt hat.
Dies ist mein September. Die Schwelle zwischen Sommer und Herbst, die Schwelle zwischen gefühlter und körperlich vollbrachter Trennung, allmählicher Rückzug von draußen nach drinnen und dem gleichzeitigen Wunsch, das Außen möge dem inneren Gefühl folgen und wieder eins werden.
Nicht Fisch – nicht Fleisch und die Homöopathie
Schwellen, nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht Jetzt, nicht Gleich, zwischen hüben und drüben. Das sind sehr besondere Zustände, doppelgesichtig in die eine und auch in die andere Richtung. Für diese Zustände gibt es zur Unterstützung unterschiedliche homöopathische Arzneimittel. Eins davon ist Lachesis muta, die Buschmeisterschlange. Lachesis hilft bei Übergängen aller Art. Sie hilft in der Pubertät als Übergang, im Klimakterium, sie hilft bei sämtlichen Verschlechterungen im Frühjahr wie im Herbst. Sie hilft bei schlechter Wundheilung, heilt es jetzt endlich oder steht es noch still? Sie hilft bei alten Wunden, die lilafarben sind, nicht rot, nicht blau, weiß nicht, läßt sich nicht eindeutig sagen, lila eben. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Lachesis ist das Mittel überhaupt bei Zweifeln aller Art. Es wird in die eine Richtung gedacht, die andere Richtung könnte aber viel plausibler sein, oder doch etwa nicht? Zweifel an sich selbst, Zweifel an der Wahrheit, Zweifel an der Echtheit, Zweifel am Motiv, Zweifel an der Herkunft, Zweifel an Gott. Wieso spielt Gott überhaupt eine Rolle? Gibt es den überhaupt? Oder ist es Schicksal? Kann ich nicht einfach frei wählen oder ist es mir vorher bestimmt, dass ich nur glauben soll, mein Wille sei frei?
Du siehst, Lachesis kann die stärksten Zweifel hervorrufen und sie kann sie auch beheben. Sie kann Übergänge erleichtern, den Fokus scharf stellen. Aber Vorsicht, nur wenn das Gesamtbild stimmt, ist sie angesagt. Von einem leichtfertigen Umgang mit Lachesis und einfach mal drauf los ausprobieren, kann ich nur abraten. Lachesis kann genau in diese Zweifel hineinführen, wenn sie nicht angesagt ist. Lachesis muta ist die größte Giftschlange der Welt und sie kann vergiften. Ist sie das richtige Mittel, kann sie eine tiefgreifende Vergiftung heilen, sowohl körperlich als auch geistig und emotional. Lachesis kann Lebenslügen entlarven und ihnen die Macht nehmen. Mit Lachesis hebt sich der Schleier der Lüge und Verwirrung und schafft eine wunderbar klare Sicht auf das Wesentliche, das Wahrhaftige, auf das, worauf es wirklich ankommt und was weiter bringt. Lachesis führt von der Schwelle des Zweifels, wer oder was ich bin, wohin es geht und was ich will, ob ich diesen oder den anderen Schritt wagen soll, heraus in eine wundervoll klare Einfachheit, die den Weg zeigt, das Ziel und die nächsten Schritte.
Ich weiß, wie verstrickt das Leben manchmal sein kann und dass manchmal alles blockiert zu sein scheint. Und ich weiß auch um die wunderbare Heilkraft der Homöopathie und dass sich manchmal fast unbemerkt und richtungsändernd Themen lösen, von denen man es nicht gedacht hätte.
Wenn du dich angesprochen fühlst und vielleicht noch nicht so recht traust, fühle dich frei und melde dich bei mir. Wir können gemeinsam schauen, was du brauchst und ob du mit mir zusammen arbeiten willst.
Ich wünsche dir und mir einen wundervoll goldenen Oktober auf dass der Herbst dir und mir die Früchte dieses besonderen Jahres schenken möge.
Bleib neugierig, dein Juki
Du kannst dir hier gerne meine fun facts von mir vorlesen lassen
Neunundvierzig fun facts? Wieso denn ausgerechnet neunundvierzig? Ganz einfach, weil ich dieses Jahr 49 Jahre alt werde und mich als Kind schon gefragt habe, warum Erwachsene den 50. Geburtstag größer feiern als den 49. dabei ist doch die 49 die magische 7 mal 7.
Ich bin in Ostafrika geboren. Als ich Kind war, haben wir mehrere ostafrikanische Länder und Gegenden bereist und uns in den Ferien in Griechenland mit der Familie getroffen. Ich war über 10 Jahre mit meinen Eltern böse, dass wir das Sonnenland verlassen haben. Ein Tag bevor meine Familie Afrika verlassen hat um nach Deutschland zu ziehen, bin ich mit meinen dreieinhalb Jahren allein auf Socken in der Mittagshitze durch die Großstadt Kampala gelaufen. Später hat meine Mutter darüber eine Kurzgeschichte geschrieben und auch als Hörbuch veröffentlicht.
Ich bin mit zweitem Namen nach meinem Geburtsort benannt. Meine Geschwister ebenso. Wir alle sind in verschiedenen Ländern geboren. Das Geburtsland meiner Eltern ist zum Zeitpunkt ihrer Geburt Deutschland und zum Zeitpunkt meiner Geburt Polen und Rußland.
Ich liebe Petrichor. Ja, ich wusste selbst lange nicht, was das ist und dass es überhaupt einen Begriff dafür gibt. Petrichor ist der Name des Geruchs von Regen auf trockener Erde, dabei werden in der Erde gebundene pflanzliche Öle wieder frei gegeben. Überhaupt liebe ich Regen und den Herbst. Das mag mit meiner afrikanischen Prägung zusammenhängen und dem afrikanischen Sprichwort „ Regen bedeutet Glück“.
Ich finde es unmöglich mit Hausschuhen ins Bett zu gehen, mit Straßenschuhen aber nicht so schlimm und mit Cowboystiefeln ein Muss.
Am liebsten erledige ich meinen Haushalt vor dem Frühstück. Ich vertrage es allerdings nicht, wenn ich zu spät frühstücke. Deswegen muss ich mit meinem Haushalt gut haushalten. 😀
Ich mag freie Soft- und Hardware und open-source. Mein Computer läuft seit Jahren unter Linux. Im Moment entweder unter debian oder unter void je nachdem, ob meine Festplatte bootet oder sich ausklinkt. Ja, es läuft bei mir nicht alles rund, aber dafür frei und lösungsorientiert. Datenverluste erschrecken mich seit meinen Computeranfängen in den 90ern und meinem Lieblingsbefehl format:c kaum.
Ich kann lange Haare nicht leiden. Ich mag einfach das Gefühl nicht. Die Haare sind mir zu schwer auf den Kopf. Wenn die Haare kurz, und an manchen Stellen so kurz sind, dass ich Wind und Sonne auf der Kopfhaut spüre, fühle ich mich frei und wohl.
Ich hatte als Kind ganz genaue Vorstellungen davon, was wie zu sein hat. Die Realität ist massiv davon abgewichen. Als ich das sehr früh durchschaut habe, habe ich mich nachhaltig von meinem Perfektionismus verabschiedet.
Ich bin ein Strukturmensch. Ich liebe Struktur. Aber nur wenn sie der Freiheit dient und der Freiheit Halt verleiht. Wenn ich mich eingeengt fühle, durchbreche ich alte Muster und löse die Strukturen.
Als Kind saß ich oft stundenlang oben in einem Baum und wunderte mich darüber, daß Erwachsene nie nach oben schauen. Die, die es doch taten, waren meine heimlichen Verbündeten.
Mit 4 Jahren wurde ich von einem Fotografen entdeckt und hatte einen Tag lang ein Fotoshooting mit Topmodels für die Vogue.
Zahlen stelle ich mir immer bildlich und in Größenrelationen vor. Auch bei Telefon- oder Hausnummern. Tue ich das nicht, ist die Zahl für mich ein bedeutungsloses Geräusch, das ich nicht zu fassen kriege und mir somit auch nicht merken kann.
Im Phantasialand war die Holzachterbahn meine liebste. Ich bin sie immer und immer wieder gefahren und habe sie auswendig gelernt. Zu Hause saß ich dann im dunklen Schrank und habe mir noch monatelang die Achterbahnfahrt vorgestellt und mich gefreut.
Meinen Mann kenne ich schon mein ganzes Leben. Kennengelernt haben wir uns als Babies in Uganda. Zwischen ungefähr 20 und 40 Jahren haben wir uns gar nicht gesehen. Anderthalb Jahre danach haben wir geheiratet.
Ich habe immer noch das Kopfkissen aus meiner Kindheit in Gebrauch . Ich habe es schon öfter geflickt und es ist nach wie vor einfach das Gemütlichste.
Ich kann nicht reden und essen gleichzeitig. Ich kann auch nicht Musik hören und reden gleichzeitig. Ich möchte bitte alles einzeln genießen und mich dem voll widmen. Als Kind war das anders. Da habe ich Hausaufgaben nur gemacht, wenn ich gleichzeitig englisches Radio gehört habe.
Ich liebe die Serie Buffy – im Bann der Dämonen. Früher habe ich die Serie einfach so geschaut und sehr gemocht. Später im Laufe meiner schamanischen Ausbildung habe ich immer mehr verstanden, dass meine Arbeit der Arbeit von Buffy sehr ähnelt, wenn auch auf ganz unterschiedlichen Ebenen.
Ich liebe das Meer. Das Meer hat eine ausgleichende Wirkung auf mich und stimmt mich wieder, wenn ich verstimmt bin. Als meine Kinder das mitgekriegt haben und wir noch nicht am Meer wohnten, haben sie mir Bilder vom Meer gezeigt, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlten und mich doof fanden.
Ich musste über 40 Jahre alt werden bis ich aufhörte zu glauben, ich wäre langsam. Meine große Schwester hat mich damals mit meiner Langsamkeit aufgezogen, weil sie von allen Kindern am schnellsten rennen konnte. Viele Jahre später sagte mir mein Mann, dass er mich damals nie fangen konnte, weil ich so schnell war.
Das wichtigste zuerst. Ich habe mit 20 mein erstes Kind bekommen und war im Abitur schwanger. Ich wollte sofort und als erstes Mutter werden und fand es seltsam, dass mir kaum jemand geglaubt hat, dass es mein absolutes Wunschkind war.
Der Altersunterschied zwischen meinem 1. und meinem 3. Kind ist größer als der Altersunterschied von meinem 1. Kind und mir.
Meine Lieblingsbücher sind Die Brüder Karamasoff von Fjodor Dostojewski und Rumo von Walter Moers. Als ich sie ausgelesen habe, habe ich sie noch wochenlang mit mir herum getragen, weil ich mich noch nicht von ihnen verabschieden wollte.
Ich war schon immer ein philosophisch-spirituelles Kind. Als ich etwas kompliziert gebastelt hat, machte mir meine Mutter einen Änderungsvorschlag mit den Worten „Wenn ich du wäre, dann würde ich… “ ich entgegnete ihr unbeeindruckt „wenn du ich wärst, dann wärst du genau so ein kleines Mädchen wie ich und würdest es genau so tun wie ich es tue.“
Als Kind dachte ich, Eichhörnchen wären die Kinder von Füchsen und fand alle Erwachsenen doof, die mir widersprachen. Woher wollen die das denn so genau wissen?
Das erste, was ich werden wollte, war Ritter bzw. Retterin. Danach wollte ich Seiltänzerin oder Taxifahrerin werden.
Mein Kaffee muss schwarz sein und direkt in der Tasse als Cowboy-Kaffee aufgegossen werden. Wehe, mir rührt jemand den Satz unter! Den puste ich schaumbildend und vor mich hin träumend genüsslich selber runter.
Ich habe Hunger oder Freunde, beides gleichzeitig wird ganz ganz schwer.
Wenn ich etwas gekocht habe, was wider Erwarten überhaupt nicht schmeckt, breche ich vor Fassungslosigkeit in schallendes Gelächter aus.
Knoblauch und Olivenöl wirken auf mich antidepressiv.
Als Kind habe ich Fußball auf dem Schotterplatz entweder barfuß oder in Clogs gespielt. Barfuß bin ich immer noch am liebsten unterwegs oder in Barfußschuhen.
Ich war über 40 als ich meinen Führerschein gemacht habe. Mein erstes Auto war ein VW Bulli. T4 versteht sich.
Freiheit oder Liebe? Freiheit natürlich. Denn nur in Freiheit entsteht echte Liebe. Liebe ohne Freiheit? Oh nein, das ist nichts für mich.
Ich ernähre mich von Schönheit. Ich kann mir die Schönheit der Natur einfach nur angucken und dabei in mich aufsaugen. Als ich im Museum of Modern Arts Bilder von Edward Hopper im Original gesehen habe, hat mich die Farbtiefe so in den Bann gezogen, dass ich am liebsten mein restliches Leben im Museum verbracht hätte.
Wenn ich spazieren gehe, kann es sein, dass ich nicht vorwärts komme, weil ich mich in ein Gespräch mit Bäumen und Wesenheiten vertiefe.
Ich weiß nicht genau, was eine Meditation ist, bis mir jemand sagte, ich sei in einem meditativen Dauerzustand. Seit dem habe ich eine Ahnung.
Ich kann extreme Gegenteile schlecht voneinander unterscheiden, weil ich, ähnlich wie im Yin-Yang-Zeichen, im Extremen auch den Gegenpol erkennen kann. Wenn man ganz weit nach außen geht, schließt sich irgendwann der Kreis und alles wird eins. So mein Eindruck.
Für meine Kinder ist mir wichtig, dass sie selbst frei entscheiden dürfen, ob sie in die Schule gehen oder lieber anders lernen wollen. Um die Kinder in dieser Entscheidung frei zu lassen, haben wir als Familie Deutschland verlassen und sind nach Dänemark gezogen.
Fahrrad fahren macht mich frei und fröhlich. Auto fahre ich auch gerne, aber Fahrrad fahren, lässt mich aufatmen, frei sein, mich mit der Welt und meinen Gedanken in Einklang fühlen.
Bei Oh du fröhliche muss ich immer weinen. Das war schon als Kind so und hat sich bis heute nicht geändert. Es war das Lieblingslied meines Opas. Als er noch lebte, habe ich bei dem Lied immer ganz fest seine Hand gehalten; später dann einfach an ihn gedacht.
Ich kann Nachtisch nicht leiden. Der verdirbt den Nachklang des köstlichen Hauptgerichts. Wenn schon Nachtisch, dann frühestens eine Stunde nach der Hauptmahlzeit.
Mutter zu sein ist für mich das schönste Geschenk. Mutterschaft ist für mich eine Art Kanal oder Portal sein. Die Kinder sind durch mich auf die Welt gekommen und ich gebe ihnen einen Rahmen und Halt, aber halte sie nicht fest. Ihnen gehört meine Zuwendung, aber sie gehören nicht mir.
Ich habe noch nie gelogen. Nein, Scherz! Ich wollte nur gucken, ob du es merkst. Tatsächlich halte ich Lügen für einen wichtigen Kunstgriff, den zivilisierte Menschen beherrschen sollten, allerdings in so geringen Dosen, dass es nicht zum Kunstfehler wird und man sich selbst betrügt.
Früher war ich ehrgeizig und wollte in mancherlei Hinsicht die Beste sein oder es war mir nicht gut genug. Von diesem Druck konnte ich mich befreien und habe die positiven Aspekte behalten können. Jetzt kann ich beharrlich sein; lasse mich von Hindernissen vielleicht auf- aber nicht abhalten. Mir ist nicht mehr wichtig, die Beste zu sein, sondern es für mich passend zu haben. Meine Beharrlichkeit zeigt sich unter anderem auf obigen Bild, wo ich unbedingt einen Pizzaofen am Strand bauen wollte.
Ich bin ein Kopfmensch, der früh verstanden hat, dass es wichtig ist, auf den Bauch und das Herz zu hören.
Ich liebe Katzen. Ein Haus ohne Katzen finde ich unvollständig. Weit geöffnete Türen und Fenster im Sommer gehören für mich dazu.
Im ersten Monat im neuen Haus hatten wir nirgends einen Spiegel und es ist mir gar nicht aufgefallen. Auch heute vergesse ich oft in den Spiegel zu gucken und frage mich erst auf der Straße „wie sehe ich eigentlich aus?“
Ich liebe Stockrosen. Der Anblick von Stockrosen erfüllt mich mit dem Gefühl eines vollkommenen Sommers mit dem zeitlosen Gefühl von Ewigkeit.
Schreiben fällt mir manchmal schwer, obwohl ich es über viele Jahre meines Lebens geliebt habe. Ich bin ein mündlicher Mensch, der im Augenblick lebt. Ich habe ein tiefes Bedürfnis nach Gesprächen und Geschichten, die in kleiner Runde am Feuer erzählt werden. Um Zeit und Raum zu überbrücken und auch um zu diesen kleinen Kreisen, sowohl online als auch offline, einzuladen, mache ich Videos, einen Podcast und diesen Blog. Zu guter Letzt liebe ich Fragen. Frag mich gerne nach Kreisen, Gesprächen und allem, was du von mir wissen willst. Ich freue mich drauf.
Ich könnte noch sehr viel weiter schreiben über dieses und über anderes. Wenn du mehr von mir lesen magst, dann trag dich gerne in meinen Newsletter, die Wunschpost, ein.