Eine Geschichte vom Unterschied zwischen Wunsch und Bedürfnis, von Kampf und Frieden, und der Freude einen tiefen Freundschaft
Meine Freundin Claudia schenkte mir vor ein paar Tagen ihren alten Tabakbeutel. Sie braucht ihn nicht mehr. Seitdem liegt er hier rum. Mal auf dem Gartentisch neben dem Aschenbecher, mal auf dem gemütlichen Sofa, das im Hof steht, mal griffbereit am Eingang oder auf der Anrichte. Ich benutze ihn, er liegt immer da, wo ich ihn gerade gebraucht habe. So sehe ich ihn liegen und immer wenn ich ihn sehe, löst er ein warmes Gefühl in mir aus.
Ich freue mich so über diesen Tabakbeutel. Nicht nur, weil er praktisch ist. Nicht nur, weil er schön ist. Nicht nur, weil er wie gerufen kam, da ich kurz vorher noch dachte, ich würde mir einen nähen wollen. Und nicht nur, liebe Claudia, weil du ihn mir geschenkt hast und weil er von dir ist. Auch deswegen, doch vor allem, weil der Anblick des Tabakbeutels dieses eine Gefühl in mir auslöst.
Es ist eine Rückschau. Der Anblick des Tabakbeutels verbindet mich sofort mit der Zeit, in der ich diesen Tabakbeutel das erste Mal sah. Ich habe keine konkrete Erinnerung an eine bestimmte Situation. Ich könnte noch nicht einmal aus der Erinnerung heraus behaupten, ich hätte den Tabakbeutel schon einmal vorher gesehen. Nur das Gefühl, das er in mir auslöst, lässt mich dessen gewiss sein.
Ausgewandert in die Fremde
Es war die Zeit, als ich gerade nach Bornholm gekommen bin. Ausgewandert mit zwei Kindern, im Ferienhaus sitzend, weil für eine feste Bleibe erst vor Ort gesorgt werden konnte. Allein. Erschöpft von der vielen Vorbereitung, dem Umzug, der langen Fahrt ins Unbekannte, der Aufregung des Neuen, das Alleinsein und langsam Fühler ausstrecken.
Und dann kam Claudia. Wir hatten uns noch nie vorher direkt gesehen, nur in gemeinsamen Onlinemeetings, wo wir uns kennengelernt haben.In der Zeit kurz vor Bornholm hatten wir täglich endlose Telefonate, in denen wir unsere Auswanderungen geplant hatten. Jede für sich unabhängig voneinander, doch bis auf wenige Wochen zeitgleich. Sie allein mit Kind, ich allein mit meinen beiden, als Vorhut, denn mein damaliger Mann sollte nachkommen, sobald er seine Geschäfte in Deutschland abgewickelt hatte.
Claudia und ich hatten gemeinsam geplant. Wir haben unser Wissen geteilt, die Kosten des Ferienhauses, haben gemeinsam gekocht und nach den Kindern geschaut, waren gemeinsam am Strand und haben uns gegenseitig unterstützt.
Es war eine schlimme Zeit. Nein, das ist kein Tippfehler, es war wirklich schlimm.
Das, was sich alles so positiv anhört, war so geplant, war so gewünscht und hat in fünkchenweise auch genauso geholfen, doch da war auch die andere Seite.
Wunsch und Bedürfnis
Unsere Kinder haben einander nicht verstanden. Sie wollten so gerne miteinander spielen, sie wollten es unbedingt, doch sie hatten so unterschiedliche Ansätze zu spielen, so unterschiedliche Gewohnheiten, Sichtweisen, die überhaupt nicht zueinander passten und auch nicht zueinander fanden. Sie waren fassungslos darüber, wie ein anderes Kind, das sie so gerne mochten und das sie so gerne mit ins Spiel nehmen wollten, so völlig anders sein kann. Die Kinder brauchten massive Unterstützung sowohl beim gemeinsamen Spiel als auch darin, einander zu lassen, Ruhe und Raum zu geben, und trotz Wunsch nach gemeinsamen Spiel, Rückzug zu üben.
Das waren die Kinder. Doch was war mit uns Frauen? Was brauchten wir?
Wir brauchten etwas anderes als wir uns wünschten.
Wir wünschten uns gegenseitiges Verständnis, Arbeitsteilung, gemeinsames Lachen, in den Arm nehmen, Entlastung, Erholung von der anstrengenden Zeit, die hinter uns lag.
Was wir brauchten, war alleine sein. Sich selbst zuhören. Niemandem ausser dem Kind gegenüber verpflichtet sein. Zur Ruhe kommen. Den Schmerz fühlen, die Erleichterung fühlen, die Anstrengung der Vergangenheit abstreifen und auf niemanden zu zählen als auf sich selbst. Wir brauchten Erholung, die wir nur uns selbst geben konnten. Obwohl es doch so viel schöner gewesen wäre, sich gegenseitig zu unterstützen und sich gegenseitig einen Raum der Erholung zu schaffen, war es nicht das, was wir brauchten.
Deswegen knallte es.
Die Kinder haben uns so präzise gespiegelt, dass Wunsch und Bedürfnis in dieser Zeit nicht hätten weiter auseinander liegen können, doch unser Bewusstsein war dafür noch nicht gewachsen.
Trauma- und Stressreaktion
Wir beide waren erschöpft und wir befanden uns im allgemeinen Stresszustand nach teils traumatischen Erlebnissen, die wir zurückgelassen hatten. Der allgemeine Stresszustand besteht im Wesentlichen aus Flucht oder Kampfreaktionen. Das ganze System ist auf Notzustand eingestellt, alle Reaktionen und Handlungen sind auf Geschwindigkeit und Effizienz ausgerichtet. Da bleibt für Durchatmen und bedachte Handlungen keine Zeit und deswegen räumt das System keine Kapazitäten dafür ein.
Der Körper ist angespannt, die Nerven hochsensibel oder, wie man früher gesagt hätte, strapaziert.
Doch nicht nur die Gefühlslage ist davon geprägt. Es ist auch das Bewusstsein, das auf Gefahrenerkennung ausgerichtet ist. In allem wird eine potentielle Gefahr angenommen und entsprechend durch diese Brille gesehen. Diese Bewusstseinseinstellung, gekoppelt mit der Grundeinstellung des Lebenserhaltungstriebes, lässt kein Verständnis und kein Aufeinander-Zugehen zu. Es geht nur um die eigene Sicherung, es wird abgewogen zwischen Flucht, Kampf, Verteidigung.
Das ist der Hintergrund, vor dem du dir die Gespräche und Klärungsversuche von Claudia und mir vorstellen darfst.
Drama pur und noch nicht mal hollywoodreif, weil es weder Tote noch rettende Ritter gab.
Nehmen wir es mit Humor.
Das warme Gefühl
Dieser Zeit also, wo Wunsch und Bedürfnis nicht weiter auseinander liegen konnten, wo Stressreaktionen keine Klärung zuließ und alles so ungeheuer anstrengend und heimatlos erschien, dieser Zeit also fühle ich mich verbunden, wenn ich auf diesen Tabakbeutel schaue, den Claudia zu dieser Zeit nämlich selbst benutzt hat und den ich damals mal hier mal da mal in ihren Händen hab herumliegen sehen.
Wieso zum Geier löst der Anblick des Tabakbeutels ein so warmes, liebevolles und zu Tränen rührendes Gefühl in mir aus?
Die Konflikte und Differenzen, die Claudia und ich hatten, könnten vermuten lassen, dass wir weit auseinander lagen.
Die Sressreaktionen könnten vermuten lassen, dass wir nicht wir selbst waren und uns von unserem eigenen Kern entfernt hatten.
Das ist ein bisschen richtig, jedoch sehr unvollständig.
Wir waren uns selbst und einander so nahe und bei aller Verkennung dennoch so wahrhaftig wir selbst. Mit uns selbst und miteinander hat uns der Mut verbunden, für uns einzustehen, neue Wege zu gehen, das Unbekannte zu begrüßen, auch wenn es ungewiss war. Wir haben uns von niemandem beirren lassen, von niemandem aufhalten oder zu etwas zwingen lassen. Wir sind unabhängig voneinander aufgestanden und für uns losgegangen. Wir haben Strapazen auf uns genommen, weil wir beide wußten, welches der nächste Schritt zu uns selbst und zu einem uns gemäßen Leben ist.
Auch wenn wir ins Ungewisse gingen und nicht ahnten, was auf uns zu kam, haben wir uns selbst ermächtigt und zielsicher unsere Zukunft gestaltet.
Diese Magie des Mutes zu sich selbst, strahlt durch alle Stress- und Traumareaktionen durch und erfüllt mich mit diesem warmen Gefühl.
Während ich zurückblicke, fühle ich mich wie die Sonne der Teletubbies, die auf die damalige Claudia und mein damaliges Ich scheint, uns beide in den Arm nimmt, auf die Stirn küßt und sagt, alles ist gut, du bist wunderbar.
Freundschaft aus der Asche des Phönix
Claudias und meine Freundschaft begann also mit hohe Erwartungen, falschen Voraussetzungen, Fehlinterpretationen, einer Explosion und nachdem der Ärger verraucht war, einem Haufen Asche.
Das Feuer transformiert.
Die Asche mag grau und fad erscheinen, doch ist sie fruchtbar.
Wir hatten lange kaum miteinander zu tun, sondern widmeten uns ganz nach dem Ruf unseres Inneren der eigenen Traumaheilung und freudevollen Lebensgestaltung.
Aus der Entfernung halfen wir uns gegenseitig, mal hier, mal da mit der Verknüpfung von hilfreichen Kontakten und Informationsaustausch.
Bis wir uns wieder mehr und mehr annäherten und neu kennenlernten.
Claudia ist meine nächste Freundin.
Wir teilen.
Wir teilen Glück, wir teilen Zeit, wir teilen Tränen, wir biegen uns und schreien vor Lachen, wir teilen Nähe, Gedanken, Austausch, Verständnis, Ehrlichkeit, Geheimnisse, Sorgen, Liebe.
Wie schön, wenn das Schlimmste hinter uns liegt.
Was alles möglich ist, wenn wir in Frieden kommen, dadurch, dass wir heilen.
Friede heißt, es darf gewesen sein.
Dass Claudia und ich so in Frieden gekommen sind mit uns selbst und miteinander, dass diese so tiefe, friedvolle und dynamische Freundschaft daraus entstanden ist, dafür bin ich so unendlich dankbar.
Das ist das warme Gefühl, das in mir ausgelöst wird, wenn ich diesen Claudias Tabakbeutel hier bei mir herumliegen sehe.
Danke Tabakbeutel, dass du mich erinnerst.
Danke liebste Claudia, für dich, dein Dasein, dein Lachen, deine Wut, dein gesamtes Wesen und noch fucking viel mehr. Danke für unsere gemeinsame schlimme Zeit und danke fur unsere gemeinsame schöne Zeit. Ich danke dir für unsere wertvolle und bewertungsfreie Zeit. Und danke, liebste Claudia, für deine wunderbare Freundschaft!
Ich liebe dich und ich werde mit dir noch einige Tage und Nächte durchtanzen, dass du das mal weißt!
Hör auf, dich um mich zu drehen, denn du tust es sowieso nicht. Drehen tust du dich um dich selbst und nutzt nur das scheinbare Um-Mich-Drehen als Ausrede alles, wofür du gerade eine Ausrede brauchst.
Hör auf mir zu gefallen. Das hast du nicht in der Hand.
Ob du mir gefällst oder nicht, ist ganz allein meine Privatangelegenheit. Hör auf, dich da einzumischen. Du hast nichts damit zu tun.
Ich sehe dich mit meinen Augen.
Ich höre dich mit meinen Ohren.
Ich rieche dich mit meiner Nase und schmecke dich mit meiner Zunge.
Ich fühle dich mit meiner Haut.
Ich nehme dich wahr in voller Gänze.
Keine Chance auf Filter, keine Chance auf Lügen. Egal, was du tust, was du zeigen, was verstecken willst, du bist meiner Wahrnehmung vollkommen ausgeliefert. Es liegt nicht in deiner Hand.
Alle Filter, alle Lügen, alle Vorstellungen sind ganz auf meiner Seite.
Ob ich dich sehe oder die Vorstellung, die ich von dir habe, mir die klare Sicht raubt, liegt auf meiner Seite.
Wähle ich den Filter des Wunsches, ist das meine Wahl, nicht deine.
Lüge ich mich an, weil ich in dir sehen will, was mir gefällt, ist es meine Lüge.
Werfe ich auf dich mein inneres Zerrbild, damit ich es von außen betrachten, heilen und wieder zu mir nehme, so mögest du mir meine Menschlichkeit verzeihen.
Ich bitte dich, verzeih mir, was ich je in dir, auf dir oder an dir gesehen habe.
Verzeih mir, dass ich nicht dich gesehen habe.
Bitte verzeih.
Unter Schmerzen habe ich Bewusstsein geboren.
Bewusstsein, das mir ein mildes Lächeln und eine warme Umarmung schenkt.
Tränen des Abschieds.
Es war schön mit dir.
Du kommst sicher dann und wann zu Besuch. Dann trinken wir einen Schnaps zusammen und lachen über die Schmerzen vergangener Tage.
Juki Wunschlotse bringt Wünsche in die Wirklichkeit. Was mir selbst so selbstverständlich ist, vergesse ich selbst von Zeit zu Zeit. Peinlich? Nein, dafür sind wir Menschen doch Herdentiere und werde von unseren Mitmenschen wieder erinnert. So nahm ich herzlich gerne die Erinnerung von Judith Peters an, die mit ihrem Blogtoberfest angeregt hat, eine To-Want-Liste mit To-Wants bis zum Jahresende zu bloggen. To-Wants sind keine To-Dos, also liegt der Fokus ganz speziell auf dem, was ich für mich will, damit es mir noch besser geht. Keine schwierigen Aufgaben, keine Must-Dos, keine Schlechtes-Gewissen-Macher, nur Wohlbefinden im Blick. Gar nicht so einfach, wenn ich mich gleichzeitig auch ein wenig pushen will. Aber gut, hier ist meine Wunschliste, wie mir die Worterkennung meines Telefons schon so oft vorgeschlagen hat, wenn ich Wunschlotse schreiben wollte 😉 . Kriterium für die Wünsche ist, dass sie messbar sind und in dem festgelegten Zeitrahmen bis zum 31. Dezember 2023 erfüllbar sein sollen. Der erste Schritt, mir diese Wünsche selbst zu erfüllen, ist, dass ich meine Liste hier veröffentliche. Machst du mit? Schreibst auch du eine Wunsch- oder To-Want-Liste mit Erfüllbarkeit bis zum Jahresende? Probiere es gerne aus und erzähle, wie es dir damit geht, und verlinke sie herzlich gerne in den Kommentaren unter meiner Wunsch-Liste.
Wunsch ist Wunsch, kein Muss, aber ein Sog. Auf geht’s!
Ich will
wieder mit meinem Coach zusammenarbeiten.
meine Firma gründen.
im November nach Zürich fahren.
Ordnung, Klarheit, Zuversicht in meinen Akten. Konkret will ich pro Woche mindestens einen Teil, ein Thema in Ordnung gebracht haben.
Endlich den verschollenen Zugang zu meinem Instagram-Account wieder öffnen.
Blog, Podcast, Youtube mit meinen übersprudelnden Ideen befüllen.
meine facbook-Gruppe neu ausrichten und in einen neuen Dialog kommen.
meinen Newsletter schreiben.
100 neue Neugierige erreichen.
mein Boot aus dem Wasser aufs Wintergestell lüften und winterfest machen.
meine Fock bestellen, damit ich im neuen Jahr segelklar bin.
mein Großsegel ausbessern lassen.
wieder Radfahren, sagen wir 2-3 x die Woche, je 8-20 km weit.
wandern mit der Sonntagswandergruppe.
2 neue Freundschaften knüpfen.
Klamotten shoppen.
Roblox lernen, damit ich endlich mitspielen kann und nicht nur verkloppt werde.
Trampolin Fitness starten und einmal wöchentlich durchziehen.
ein anderes Auto kaufen, mein jetziges verkaufen.
ins Kunstmuseum Bornholm.
in Hafensauna gehen.
ins Kino, mit salzigem Popcorn, Quatschgetränk und Freundin.
auf Bornholm tanzen gehen, am liebsten die ganze Nacht durch.
nach Berlin fahren. Da natürlich auch tanzen.
alle meine 5 süßen Katzenkinder liebevoll vermitteln.
Wohnzimmer fertig streichen, Kinderzimmer auch, und puh, ja, das Schlafzimmer auch.
Parkett verlegen lassen.
es danach wieder richtig gemütlich ein- und herrichten.
Fehlende Tür und das Badezimmerfenster einbauen lassen.
Rosen verschenken.
lieben Besuch empfangen.
Garten Brombeerfrei machen.
2 Halstücher fertig stricken und ja, das schon bis Weihnachten, wenn sie verschenkt werden sollen.
mir meinen Mützenschal stricken, dabei Patentstrick lernen.
Kind weiter in den eigenen (grafischen) Fähigkeiten bestärken. Siehe Beitragsbild.
ein bißchen Urlaub in Berlin. Steht schon mal da? Na, dann will ich eben 2x nach Berlin 😀
noch was? Ja, ganz besonders wichtig, deswegen hebe ich es mir als Schlußwort auf: Weihnachten mit meiner Familie verbringen, warm, kuschelig, duftig nach Zimt und Anis und glücklichen, rosigen Kinderwangen, strahlenden Gesichtern und herzlichen Umarmungen und dem wundervollen Gefühl der Ewigkeit, die im erfüllten Augenblick wohnt.
Liebes Geld, endlich schreibe ich dir. Ich habe schon so lange und so oft an dich gedacht. Und ich gebe gerne zu, dass ich dich vermisse. Ich hätte nicht gedacht, dass du mir fehlen würdest, weil ich dich als zu selbstverständlich wahr genommen habe. Doch nun fällt mir auf, dass du mir fehlst und ich dich vermisse. Du bist mir so vertraut, warst imer in meiner Nähe und hast jeden Spott und sehr viel Ignoranz ertragen und warst doch immer da, weil du einen guten Hüter und Beschützer hattest. Das war mein Vater. Mein Vater hat gut für dich gesorgt und uns erklärt, wie wichtig du für uns bist und dass du stets einen Platz bei uns hast. Ich hab das damals nicht geglaubt. Ich hielt dich für unwichtig, weil du nicht so schön geschillert hast wie die Unbefangenheit, nicht so luftig wie die Leichtigkeit, nicht so ersehnt wie die Freiheit und nicht so warm wie die Liebe.
Erst jetzt sehe ich, dass du Einzigartig bist. Einzigartig in deiner Art, in deiner Farbe, Temperatur und in dem Gefühl, welches ich für dich habe. Endlich sehe ich dein Wohlwollen, deine Fürsorge, deine Güte und deine Kraft.
Wenn ich zurück blicke, bin ich traurig und beschämt darüber, wie wenig ich dich geachtet habe. Schon seit einiger Zeit wollte ich dir diesen Brief schreiben und jetzt endlich ist es so weit. Liebes Geld, ich liebe dich. Ich bewundere dich auch, wie neutral du dienst. Ich bin dir gegenüber nicht neutral. Ich bin dir gegenüber aufgeregt. Manchmal auch gelassen. Auf jedenfall freudig, dankbar, glücklich durchatmend und ja, jetzt muss ich ein wenig lachen, denn du machst einfach Spaß! Mit wieviel Freude nehme ich dich an! Mit wie viel Freude gebe ich dich voller Wertschätzung und Dankbarkeit weiter! Mit wieviel Freude darfst du einfach zu mir kommen und da sein. Ich teile dich so gerne wie ich meine Liebe teile. Ich teile dich so gerne wie ich die Schönheit der Welt teile. Ich bin so dankbar, dass ich inzwischen deine Botschafterin geworden bin. Ich erzähle gerne von dir und deiner guten Absicht. Ich gebe gerne mein Wissen über dich weiter. Erzähle von deiner Kraft und entschlüssel und sprenge Blockaden, die dich verhindern sollen.
Ich bin gerne die Wegbereiterin zu dir und so glücklich, dass du auf diesem wie auch auf den vielen anderen Wegen zu mir kommst. Wir sind ein gutes Team und ich liebe dich dafür, das wir beide gemeinsam der Freude dienen.
Woher nehme ich eigentlich die Kraft für all mein Tun, meine Ruhe und mein Sein?
Die meiste Kraft bekomme ich aus der Hinwendung zu mir selbst. Ich nehme mich immer ernst und frage mich stetig, ist es das, wie ich leben will? Bin ich glücklich? Was will ich ändern? Was kann ich ändern? Was brauche ich dafür? Wie kann ich gut für mich sorgen, dass ich bekomme, was ich brauche.
Das tatsächlich ist meine grundsätzliche Kraftquelle und ich bin mir selbst die größte, versorgende Ressource. Und dann nehme ich dazu, was ich brauche. Meine offensichtlichste Kraftquelle, na klar, ist das Meer. Ich habe für mich gesorgt, das ich am Meer wohne und meine Kraftquelle zu Fuß erreiche. Ich bin schließlich mit Blick aufs Meer geboren. Nicht hier. In Ostafrika. Und damit kommen wir zu meiner nächsten Kraftquelle – Mein Afrika. Ich hatte Afrika verloren und es hat mir ein gutes Stück von mir selbst gefehlt.
Wie ich mein Afrika wieder fand und wie ich diese Kraftquelle nutze auch wenn ich tausende Meilen von Afrika entfernt bin, erzähle ich dir ebenso in diesem Blogartikel wie von meinen anderen Kraftquellen, den Krafttieren und, ach sooo wichtig, der Verbindung mit meinen Ahnen.
Ich bin meine Ressource, wenn ich vollständig da bin
Ich bin in Ostafrika geboren und habe dort meine ersten Kahre verbracht. Afrika ist Freiheit pur. Als Kind für mich damals als ich unter priviligierten Umständen dort aufwuchs. Es war immer warm, ich hatte kaum etwas an, konnte mich frei zwischen drinnen und draussen bewegen. Alle waren freundlich und zugewandt. Die Ewigkeit meiner Kindheit hätte ewig so weitergehen können, doch meine Eltern hatten andere Pläne. Der Arbeitsvertrag meines Vaters endete, meine Mutter hatte auch wieder Sehnsucht nach Deutschland und ihren Freundinnen dort. So ging es für meine Eltern zurück nach Deutschland, für mich war es die Vertreibung aus dem Paradies, die ich jahrzehntelang nicht überwand.
Verlorene Seelenanteile integrieren
Mir fehlte ein Stück. Ein Stück von mir wie ich später erfuhr. Ich war 37 Jahre alt als ich meine Schamanische Heilung begann. Innerhalb dieser Heilung habe ich verlorene Seelenanteile integriert. Damals als ich unfreiwillig als Kind mein Afrika verlassen musste, habe ich ein Stückchen meiner Seele dort gelassen. Ich wollte bleiben und ein Stückchen von mir blieb.
Und es fehlte mir fortan. Erst als ich deisen meinen Seelenateil wieder zurück gewann, spürte ich eine lang vermisste und vergessen Kraft in mir. Ich spürte wie nichts anderes meine tiefe Erdverbundenheit. Dieses tiefe, schwere und angenehme Gefühl von weichem, tragenden Lehm spüre ich in meinem Wurzelchakra, in meinem Hinterteil, Popo, Bobbes. Fump, ich bin wieder auf der Erde. Kein Umherschwirren mehr, kein Straucheln in Schwierigkeiten. Wann immer ich mich mit diesem erdig-schweren Hinterteil verbinde, haut mich nichts mehr um und ich spüre einfach die uralte Gewissheit der Erde, meiner Heimat für dieses Leben.
Nur was hier ist, kann dir helfen
Das kann und wird sich bei dir wahrscheinlich ganz anders anfühlen, denn nicht nur jeder Mensch ist anders. Auch jeder Seelenanteil ist anders. Eins haben sie jedoch alle gemeinsam. Sie bringen eine Kraftquelle wieder zu dir. Irgendetwas, was du vielleicht vermisst hast, dir vielleicht schon immer gewünscht hast oder etwas, was du längst vergessen hattest und nicht wusstest, dass es eigentlich zu dir gehört und in dich komplett macht.
Ein Patient von mir hat nach einer Seelenrückholung ganz versonnen über Decken und Kissen und Sofabezug gestreichelt und nachdem er die Sinneseindrücke gesammelt hatte, erstaunt festgestellt, dass sich die Oberflächen unterschiedlich anfühlen. Das hatte er bis dahin noch nicht wahrgenommen.
Ich selber hatte auch bei der ersten Seelenrückholung das Gefühl, ich würde das erste Mal meine Haut von innen spüren und berühren. Vorher hatte ich mich nicht ausgefüllt und konnte mich nicht so spüren. Erst als ich mich ausfüllte und innerlich austreckte, mir meinen Raum nahm, spürte ich, dass ich so viel grüßer war als gedacht.
Krafttiere als Kraftquelle
Krafttiere helfen. Sie sind da und sie sind für dich da und sie sind leicht beleidigt, wenn du meinst, sie nicht zu brauchen. Sie wollen gebraucht werden. Sie wollen dir dienen und deine heimlichen unsichtbaren Helfer sein. Gib ihnen was zu tun, lade sie ein. Sie sind so gerne bei dir.
Mein primäres Krafttier ist der Hirsch. Wann immer es mir als Radfahrerin im Straßenverkehr zu eng und gefährlich georden ist, rief ich meinen Hirschen zu Hilfe. Riesig groß war er bei mir, überdimensional breitete er sein Geweih aus und die Autos fuhren große Bögen um mich herum, hielten repektvollen Abstand, Busse und Taxifahrer hielten an, winkten mir und liessen mir würdevoll die Vorfahrt.
In meinem damaligen Kickerverein entbrannte ein Streit. Mehrere Männer redeten auf mich ein, beschimpften mich, waren mit nichts einverstanden und gaben mir die Schuld an allem. Ich konnte gar nicht so schnell erklären wie auf mich eingeschimpft wurde. Da kam mein Hirsch. Die Männer verstummten und murrten nur noch leise während sie sich entfernten.
Mein Hirsch hat niemanden bedroht. Da gibt es ander Krafttiere, die dies machen. Löwen zum Beispiel, Schlangen, Werwölfe oder Raptoren. Aber nicht mein Hirsch. Mein Hirsch strahlt Würde aus und erinnert die Menschen auf einer unbewussten Ebene an die Würde und den würdevollen Umgang miteinander. Wer mir dann nicht in Würde begegnen kann, entfernt sich, da mein Hirsch einen Ort der Würde errichtet.
Und ja, es gibt so viele unterschiedliche Krafttiere mit so vielfältigen Ressourcen, das weißt du, wenn du mir folgst. Und wenn du Fragen hast, so stelle sie mir bitte. Ich freue mich sehr über Fragen.
Die Kraft der Ahnen
Du stehst an der Spitze deiner Familie. Deine Eltern haben Eltern, deren Eltern, Eltern haben, die wiederum Eltern haben und es würde das gesamte Internet sprengen, würde ich deine Ahnenreihe hier aufzählen bis Adam und Eva, der ersten Mikrobe und dem Urknall. Deine Familie, die die dich hervorgebracht haben, sind so viel mehr als was normalerweise sichtbar ist. Und doch steckt es in dir. Deine Gene, dein Erbgut, alle deine Zellen hast du von deine Vorfahren geschenkt bekommen und du trägst all ihr Wissen, all ihre Kraft in dir. Es ist eine Frage des Bewusstseins, diese Kraft zu spüren und für dich zu nutzen.
Selbst wenn du schwierige Eltern und Großeltern haben solltest, gibt es in deiner Ahnenreihe viele, viele viele, die sich freuen, dass du auf die Welt gekommen bist, dass du die Reihe fortsetzt und dass es jetzt an dir ist, die Welt mit deinem Wesen zu füllen. Sie stehen alle hinter dir und wollen nichts lieber als dir ihre Kraft und Liebe zu schenken.
Verbinde dich mit ihnen und du bist nie mehr allein. Alles steckt in dir und du darfst es nutzen.
Ich bin da und ich helfe dir gerne, dich mit deinen Kraftquellen zu verbinden und dir zu zeigen, wie du es immer wieder für dich nutzen kannst.
Diesen Text habe ich im Jahr 2017 geschrieben als ich meine Webseite Wunschlotse in die Welt gestellt und mich vorgestellt habe. Die Wunschlotse-Webseite ging, wie in meinem Jahresrückblick beschrieben, im vergangenen Jahr plötzlich und ohne Sicherungsdateien verschütt. Diesen Text konnte ich mithilfe von der Wayback Machine retten und stelle ich nun als Blogpost wieder her. In den vergangenen vier Jahren ist natürlich sehr viel passiert und natürlich habe ich einige Weichen neu gestellt und jetzt wiederum wo ganz anders gelandet.
Ich finde diesen meinen Weg, den ich 2017 geschrieben habe immer noch sehr beispielhaft für mich, wie ich ticke und wie ich meine Wege selbst erfinde und gehe, deswegen stelle ich ihn dir heute wieder online. Fortsetzung folgt natürlich.
Ich bin Julia Kikambala Reichart. Ich bin Heilpraktikerin und Wunschlotse.
Ich wurde zu Beginn der Regenzeit 1972 in Mombasa mit Blick aufs Meer geboren und lebe seit 1976 in Deutschland, immer mit der Sehnsucht nach Meer und meiner Afrikasonne im Herzen.
Meine ersten beiden Kinder habe ich alleinbegleitend mit Anfang 20 bekommen, meine zweiten beiden Kinder, nun verheiratet, mit über 40. Dazwischen ist so viel passiert, dass es diesen Rahmen sprengen würde, alles zu erzählen.
Immer auf der Suche nach meinem Potential und dem skorpionischem Mut meine Schatten zu erkunden, landete ich eines Tages in der wunderbaren Samuel Hahnemann-Schule, meiner Heilpraktikerschule in Berlin.
Wunsch und Wunder
Auslöser hierfür war ein Wunsch, den ich hatte, formulierte, wieder vergaß und der sich zur Erfüllung bereit machte ohne dass ich es ahnte. Es war der Wunsch Wunderheilerin zu werden. Ich sah eine Sendung, in der es hieß, die Techniken der Wunderheilung seien erlernbar und dachte sofort „ na wenn das erlernbar ist, dann will ich das auch“. Vorher dachte ich, dass diese Fähigkeit nur ganz bestimmten, auserwählten Menschen zuteil sei und sah mich davon ausgeschlossen. Als ich an die Samuel-Hahnemann-Schule kam, war das Wunder allgegenwärtig und ich wurde sofort mit meinem Potential und auch mit einem großen Schatten konfrontiert. Ich spürte mein Potential so deutlich und auch, dass ich an dieser Schule genau richtig war, dass ich meinen Schatten innerlich beiseite legte und für später aufhob. Nun folgte ich erst mal meinem inneren Ruf und der Selbstverständlichkeit der Wunder.
Wunder und Dankbarkeit
Ich empfinde seitdem und immer wieder dieses spezielle Wundergefühl, wenn Heilung geschieht. Jedesmal, wenn die Weichen umgestellt werden und es in einer heilsamen Richtung weitergeht, jedesmal, wenn es Klick macht, wenn ein Kügelchen ein wegen Zahnungsschmerz schreiendes Kind in ein zufriedenes, vom Schreien müdes und zum Schlafen bereites Kind verwandelt, spüre ich dieses Wunder. Jedesmal, wenn in einer schamanischen Behandlung Seelenanteile zum Patienten zurückkehren, sich Heilungshindernisse auflösen und sich in einer Aufstellung alles ordnet und der natürliche Fluß des Lebens wieder seine Wege bahnt. Auch wenn ich genau weiß, was ich tue, auch wenn ich erlernte Techniken anwende und ein gewisser Reaktionsspielraum vorhersehbar und somit auch erwartbar ist, durchfährt es mich jedesmal aufs Neue, wenn dieses Wunder tatsächlich eintrifft. Der Verstand mahnt, das Wunder könnte auch ausbleiben. Geschieht jedoch das Wunder, so zeigt es sich bei allem guten und besten Wissen, das ich habe, bei aller wohlfeilen Technik, die ich anwende, immer wieder überraschend und neu und jedes mal bleibt ein Gefühl tiefer Dankbarkeit. Jedes mal verneige ich mich tief vor dem, was geschehen darf und bin glücklich, Zeugin dieses Wunders sein zu dürfen. Bei allem, was ich weiß und kann und nach bestem Wissen anwende, weiß ich ebenso, dass nicht ich es bin, die heilt, sondern dass jedes Wesen selbst heilt und ich die Geburtshelferin der Heilung und die Lotse der Wünsche bin.
Vom Schatten zum Schamanismus
Als ich zum ersten Mal in der Samuel-Hahnemann-Schule zum Probeunterricht war, kam ich in den Genuß eines wunderbaren Homöopathieunterrichts mit dem Thema Lac Lupi, die Wolfsmilch. Mit zu dem Thema gehörte auch das Thema Schamanismus und wie der Schamanismus in der Schule Einzug hielt. Das fand ich schon schräg, aber gut, jedem Tierchen sein Plaisierchen, dachte ich mir. Als dann mein Lehrer und Schulleiter auch noch zu Trommeln und zu Singen begann, war ich derart peinlich berührt, dass ich fast raus gegangen wäre, mich aber auf tief atmen konzentrierte und mit hochgezogenen Augenbrauen und halbwegs kontrollierter Schnappatmung blieb. In der Pause sah ich im Flur einen Flyer „Heilen mit Wolf und Engel“ und dachte sofort spontan, na klar, wer sonst sollte heilen, na klar müssen Wolf und Engel gleichwohl dabei sein. Ich nahm den Flyer und las mehr und na toll, das war der Flyer für den Schamanismus-Kurs. Ich war ein bißchen sauer auf mich, dass ich so auf den Flyer angesprungen war und wußte nicht, wie ich diese widersprüchlichen Gefühle in mir vereinen soll und dachte, na, das kann ja heiter werden. Glücklicherweise war ich immer schon abenteuerlustig, was meine eigenen Gefühle angeht und sehr neugierig, was das Leben hier schon wieder für mich bereit hielt. Ich meldete mich in der Schule an.
Vom Glauben zum Potential
Wenige Monate später an meinem ersten regulären Schultag sagte mein Lehrer und Schulleiter drei entscheidende Sätze, die ich ihm glaubte. Der erste Satz war, dass hinter dem tiefsten Schatten, das größte Potential liegt. Ach du Scheiße, Schamanismus also, dachte ich. Und Leibarbeit. Was soll das eigentlich mit dieser Leibarbeit? Der zweite Satz war „only what is here can heal“ – nur was hier ist, kann heilen. Und er erzählte von abgespaltenen Seelenanteilen, die durch Schamanismus wieder zurück geholt werden können und dass die best gewählten homöopathischen Mittel nicht helfen, wenn die entscheidenden Seelenanteile noch nicht wieder da sind, denn nur wenn sie wieder hier und integriert sind, können sie heilen. Ah, okay, dafür ist Schamanismus also da. Und nee, bevor ich mein Geld unnötig aus dem Fenster werfe und unsinnige homöopathische Therapien mache, guck ich doch lieber vorher, ob ich alle Seelen beisammen habe und mache erst danach Homöopathie. Und so begann meine eigene Therapie, streng nach Finanz- und Schattenplan, erst Schamanismus, dann Homöopathie. Und ich entdeckte mein eigenes schamanisches Potential, das mich bereits bei meiner ersten eigenen Behandlung mit voller liebevoller Wucht umarmte und seitdem trägt.
Der dritte entscheidende Satz war die Erlaubnis oder mehr noch die Verpflichtung zum unkommentierten Nein. Wenn jemand etwas nicht will, einfach „nein“ sagen und alle anderen nehmen dies unkommentiert und ohne Verlangen nach einer Erklärung an. Dieser Satz, jederzeit aussteigen oder pausieren zu dürfen ohne dass ich eine Erklärung schuldig bleibe, war wichtig für meinen Mut und meine Angst, mich all meinen Herausforderungen und Schatten unvoreingenommen stellen zu können. Dieser Satz führte mich sehr weit und auch sehr tief und dann tatsächlich auch zu dieser Leibarbeit, die mir vorher noch so suspekt war.
Freiheit ist, wenn alles möglich ist und nichts sein muß
Der Wunsch, mir selbst so viel ich nur kann zu ermöglichen und mir damit die größtmögliche innere Freiheit zu bereiten, hat mir immer wieder den Mut gegeben, mich meinen Schatten zu stellen. Ich will mich nicht von meinen Schatten jagen lassen und ich will auch nicht auf meine freie Wahl verzichten und mich gezwungen sehen mir dies oder jenes aus Angst vor mir zu versagen. Ebenso will ich auch nicht aus einem Zwang zur Freiheit Dinge tun, die ich nicht will. Ich lade alle meine Schatten, Tiefen und Untiefen zu mir ein und stelle mich ihnen so gut ich es in dem Moment kann und verwandele mich mit ihnen. Nur wenn ich anderen und am wichtigsten mir selbst verzeihen kann, kann ich mit der Vergangenheit abschließen und sie befrieden. Das ist vielleicht nicht der kuscheligste Weg, aber ein sehr befreiender und vor allem mein Weg.
Frieden heißt, es darf gewesen sein
Mit herzlichem Dank an meinen Lehrer und Erinnerer Andreas Krüger!
Das neue Jahr steht vor der Tür, vielleicht schon in der Tür, vielleicht schom Flur. Wir lassen das alte Jahr Revue passieren und manchmal meldet sich ein alter Bekannter. Er heißt Gewissen, hebt mahnend den Finger und besteht drauf, schlechtes Gewissen.
Ja doch, ich kenne dich. Wir kennen uns lange und sind einander vertraut. Das macht unsere Beziehung nicht besser. Was hast du mir schon gebracht, schlechtes Gewissen? Eine schlechte Zeit. Miese Gefühle, zerstörerische Gedanken, Tränen, Wut gegen mich selbst.
Doch ich habe eine mächtige Waffe gegen dich. Sie zerstört dich nicht, sie zähmt dich sanft und befriedet dich.
Meine mächtige Waffe heißt Selbstannahme. Ich nehme mich wie ich bin und ich liebe mich mit allem, was mir gefällt und mit allem, was mich noch schmerzt.
Da höre ich es wieder klopfen.
Klopf, klopf.
Ach ja, das neue Jahr.
Um diese Zeit klopfen sie immer an, die Neujahrsvorsätze.
Was will ich tun, was will ich ändern, was nehme ich mir für dieses Jahr vor? Was wie vernünftige Jahresvorsätze und Jahresplanung klingt, darf sich erstmal setzen. Zur Ruhe kommen.
Atmen. Einatmen. Ausatmen. Zeufzen. Weiteratmen.
Was ich mir vornehme, nehme ich vor mich. Frontal. Ich bilde eine Front zwischen mir und dem, was aus mir werden soll. Das ist unfreundlich, ungemütlich. Manchmal notwendig, um eine ander Perspektive auszuprobieren, sich selbst aus von einer anderen Warte anzuschauen. Aber bitte nur ganz kurz. Und nur mit einem liebevollen Blick.
Nimm dich ganz kurz vor dich hin und schau dich an. Dann nimm dich wieder zu dir.
Nimm dich an. Nimm dich in dich rein.
So wie du bist. So darfst du sein.
Präsenz ist, wenn du ganz im Hier und Jetzt bist. Ganz hier. Ganz jetzt.
Vorsätze trennen dich von deiner Präsenz.
Vorstätze trennen dich von deiner Gegenwart.
Bist du gegenwärtig? Bist du hier? Bist du jetzt?
Natürlich bist du es. Nimm dein Bewusstsein auch dazu.
Sei ganz du. Ganz genau wie du jetzt bist. Nicht erst, wie du später bist, wenn du dieses Problem gelöst oder jenes geleistet, fertig gekriegt hast. Nimm dich jetzt. Ganz genau jetzt.
Puh!
Keine Sorge, du musst das nicht können. Üben ja. Immer wieder ein bißchen üben.
Practice heißt es im Englischen. Üben ist praktizieren. Einfach machen. Ohne Bewertung.
Nimm dich an. In Liebe. In Gelassenheit.
Immer wieder.
Die Übung sorgt dafür, dass du es immer leichter kannst. Die Übung sorgt dafür, dass du es auch in schwierigen Situationen, wenn du so gar nicht mit dir einvestanden bist, kannst.
Ich bin gerade völlig doof und ungerecht, zum kotzen und auch das darf sein. Annahme, Annahme, Annahme. Ich lieb mich mit allem, was ich nicht mag und ich atme weiter.
Will dir jemand, was anderes einreden?
Hand aufs Herz und Annahme. Atmen. Lächeln. Weiter dich selbst lieben.
Liebe dich, wie es kein anderer kann.
Höre dir selbst zu. Spüre dich.
Was heilt ist das Hinsehen, das Aussprechen, die Annahme vom Ist-Zustand. Bedingungslos.
In guten wie in schlechten Tagen.
Ich bin für dich da. Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst. Du musst nicht alleine dadurch, wenn der Schmerz zu stark, die Einsamkeit zu groß ist.. Ja, Selbstannahme ist, wenn du dich selbst annimmst. Das ist der Teil, den du selber machst. Ich bin da, wenn du auf dem Weg, Begleitung brauchst. Ich bin da, wenn du von mir an dich erinnert werden willst. Ich bin dein Anker, wenn du Halt brauchst. Schreib mir, wenn du mich an deiner Seite willst.
Ja, tatsächlich, meine Puppenjahre gehen mit Ausklang dieses Jahres vorbei.
Was Puppenjahre sind?
Puppenjahre sind die Jahre, in denen scheinbar nichts passiert, dabei passiert dort das alles Entscheidende, Das Mutigste, was an Loslassen und neu gestalten überhaupt möglich ist. Die Puppe ist das Zwischenstadium zwischen Raupe -fressen, fressen, fressen, jede Menge Input und speichern- und Schmetterling – der entfalteten Schönheit und Leichtigkeit des Lebens.
Innerhalb der Puppe löst sich die Raupe vollständig auf. Histolyse heißt das, wenn das Gewebe zu Suppe aufgelöst wird. Das radikalste und mutigste Loslassen aller Zeiten. Von außen sieht es aus wie nichts und von innen ist es das vollkommene Verlassen alter Struktur und Auflöse aller Struktur, mit der vollkommenen Offenheit neue Verknüpfungen einzugehen und für die Zukunft neu zu gestalten.
Und so fühle ich mich, wenn ich auf meine letzten Jahre und beruflich insbesondere auf mein letztes Jahr zurück blicke.
Ich habe ganz viel Input gefressen, alles verdaut und umgebaut und entfalte mich zu vollkommener Schönheit und Leuchten ins neue Jahr. Hui, das klingt pathetisch, beschreibt aber genau das, was nun dran ist und geschehen darf.
Jahresrückblick – die große Überraschung
Blick nach vorn.
Blick zurück.
Was bedeutet ein Jahresrückblick?
Wohin schaue ich, wenn ich zurück blicke?
Ich schaue zurück und gleichzeitig schaue ich vorwärts aus der Perspektive von damals.
Je länger ich an meinem Jahresrückblick schreibe, desto mehr habe ich das Gefühl meine Zukunft für 2022 zu schreiben.
Ich liebe das Spiel mit der Zeit. Meistens gucke ich nach vorn. Ich mag es gar nicht, in der Vergangenheit hängen zu bleiben.Ich mag es sehr, in der zeit zu reisen. Die Vergangenheit zu befrieden. Mit ihr zu spielen und sie umzuschreiben, wenn es das Gesunden in der Gegenwart braucht.
Das Beitragsbild ganz oben ist Weihnachten vergangenen Jahres entstanden. Es zeigt von jetzt an meinen Blick zurück und von damals an meinen Blick nach vorn auf das, was ich in der Ferne zu erkennen und zu erwarten suchte.
So wird aus dem Jahresrückblick dann mehr als nur ein Blick zurück. Ich wechsel die Perspektiven von heute zu damals nach vorn und schreibe jetzt schon mein neues Jahr, dadurch, dass ich mir bewusst mache, was ich will und wie ich meinen Weg wohin gehe.
Ende meiner Ehe
Sieben Jahre Ehe gehen vorbei und ich gehe gestärkt durch die Trennung in eine spannende Zeit voller Abenteuer. Meine berufliche Sicherheit steht auf äußerst wackeligen Füssen. Noch kann ich mich nicht selbst finanzieren und dennoch glaube ich daran. Mein Mann hat mir finanzielle Sicherheit geboten, die nun heftig bröckelt. Ich suche nach einem geeigneten Job und denke nur immer, den habe ich doch schon. Die Bezahlung stimmt noch nicht. Dann lass mich daran arbeiten, dass Bezahlung mit Leistung und meiner Fähigkeit übereinstimmen. Was für ein Abenteuer und ich freue mich mit etwas Bangen darauf.
In meiner Ehe war eine besondere Zeit. Ich bin weg aus Berlin in den Westerwald und habe nochmal eine Familie gegründet. Ich liess mein Berliner Leben gerne hinter mir, denn damit hatte ich bereits abgeschlossen. Ab da bin ich in die Puppenjahre gegangen. Ich lebte sehr zurückgezogen und habe ich mehr und mehr auf mich konzentriert.
Manches hat mir davon nicht gut getan und ich habe mir Wege erfühlt, ob ich sie gehen mag oder wohin ich leben will. So ging ich meinen Weg nach Bornholm. Erst allein mit den Kindern ohne festen Sitz, mal im Ferienhaus, kurz wieder in Deutschland, Campingplatz, Zimmer auf dem Obsthof und den zweiten Winter wieder im selben Ferienhaus.
Im zweiten Winter kam dann auch mein Mann fest nach Bornholm. Bis dahin waren wir schon etwas krisendurchschüttelt durch das Jahr 2020 und dennoch entschlossen wir uns, es gemeinsam weiter zu veruschen und kauften das wunderschöne und Baustellen intensive Haus in Nexø.
Ich halte es nach wie vor für eine gute Entscheidung, auch wenn sich bereits nach kurzer Zeit zeigte, dass unsere Gemeinsamkeit endet und die Trennung auf Vollzug drängt. Auch wenn noch wenig klar ist, wie es weiter geht, was mit Haus und Baustellen passiert und wie wir uns aufteilen, was sinnvoll und was machbar ist, schaue ich voll Freude und Zuversicht auf das, was kommt.
Alltag auf Bornholm
Im Winter gingen die Kinder in den Naturbørnehaven, den Naturkindergarten, und waren jeden Tag draußen bei Wind und Wetter. Am Strand, im Wald, beim Reiterhof und manchmal auch einfach im Garten. Jeden Freitag wurde draußen auf der Feuerstelle gekocht, unabhängig vom Wetter. Das hat meinen Kindern nicht nur gefallen, doch ich war froh, sie ausgetobt und ausgeglichen zurück zu bekommen. Im Frühjahr war das dann vorbei, da wir den Umzug ans andere Ende der Insel vorbereiteten und die Kinder selbstbestimmt dem Kindergarten eine Absage erteilten. Ab da war ich rund um die Uhr mit den Kindern zusammen und wir haben mit dem Heimunterricht begonnen. Wir haben Buchstaben wiedererkannt, Sprach- und Reimspiele gespielt, kleine Rechnungen auf der Rechenwaage entdeckt und vor allem draußen sehr viel entdeckt, Tiere beobachtet und Experimente gemacht.
Die Kinder haben entdeckt, dass manche Funktionen meines Handys auch ohne Passwort funktionieren und ich finde fast jeden Morgen kurze oder lange Videos, Sprachaufnahmen und Selfies auf meinem Handy. Niedlicher weise haben sie sich auch beim Eis aus dem Tiefkühler klauen fotografiert. Damit meine ich jetzt nicht zwei-drei Fotos. Es waren Serienaufnahmen und insgesamt so eher 60 Fotos für einmal Eis klauen.
Wer will fleißige Handwerker seh’n, der muss zu meinen Kindern geh’n.
Als wir im Mai ins eigene Haus gezogen sind, haben die Kinder natürlich mitgebaut. Ob an den Mauer im Haus oder ob sie mauern gespielt haben und ganze Vergnügungsparks errichtet haben. Manches Mal bekam ich eine selbstgemalte Schatzkarte in die Hand und durfte mich auf die Suche durch den Garten machen. In mehreren wohl geplanten Schritten wurde ich zum Schatz geleitet, der meistens Anweisungen enthielt, was ich den Kindern nun zu bieten habe.
Wir waren viel am Strand. Neben den vielfältigen Sandbauten, haben die Kinder immer wieder Schwimmübungen gemacht und sich im Wasser immer sicherer bewegt. Der Sommer war voller Partys auf den Höfen von Freunden. So ging der Sommer dahin. Leider war auch ein gebrochener Arm dabei, das war nicht so schön.
Im Herbst fiel wegen der Trennung die Entscheidung für die Schule, so dass mein Sohn nach knapp anderthalb Jahren Heimunterricht als Quereinsteiger in der internationalen Klasse anfing. Das war genau die richtige Entscheidung, denn er hat einen riesen Spaß in der Schule und der anschließenden Nachmittagsbetreuung. Wie schön, dass wir alles richtig gemacht haben. Er ist völlig ohne Druck nicht zu früh und nicht zu spät, ganz in seiner eigenen Zeit eingeschult worden. Die Klasse besteht aus nur 12 Schülerinnen und Schülern, die alle eine nicht-dänische Muttersprache haben und gemeinsam dänisch lernen.
Die Schule ist schön, der Kindergarten wundervoll. Beides bringt uns neue Begegnungen, Freundschaften, Geburtstagseinladungen und Wachstum. Gegen Jahresende ist es wieder etwas holprig geworden, weil die Kinder wegen der Ansteckungsangst der neuen Zeit sicherheitshalber schon bei kleinen Erkältungssymptomen zu Hause bleiben. Damit können wir gut leben auch wenn die Kinder etwas schimpfen, wenn sie zu Hause bleiben müssen.
Highlight im Sommer ist der Pizzaofen am Strand
Pizzaofen am Bornholmer Strand
frische Pizza am Strand
Ganz unbestritten gehört zu meinen Highlights des Jahres, dass ich einen mobilen Pizzaofen am Strand aufgebaut und Pizza gebacken habe. Es gibt auf Bornholm den Bornholms frie familie klub, in dem sich Familien, deren Kinder keine Institutionen wie Schule oder Kindergarten besuchen treffen. Jede Familie gestaltet einen oder mehrere Donnerstage, an denen wir uns treffen und Gemeinsamkeit erleben. An diesem Donnerstag war ich an der Reihe zu organisieren, voller Freude, diesen verrückten Quatsch auszuprobieren. Der Bornholms frie familie klub hat sich sehr gefreut. Die Kinder haben fleissig beim Steine schleppen und beim Aufbau geholfen. Ich hatte Teig dabei und alle haben zum Belag etwas beigetragen. Schnell habe ich gemerkt, dass ich mehr Teig und Belag dabei haben könnte. Ich hätte ein Bombengeschäft mit dem Pizzaverkauf an Touristen machen können. Vielleicht mache ich das ja zu meinem zweiten Sommerstandbein im kommenden Jahr. 😀
Highlight im Winter ist Santa Lucia
Mit Krone und Kerze gewappnet für den Santa Lucia Umzug
Nun durfte ich schon das zweite Mal die Santa Lucia Tradition miterleben. Im letzten Jahr wurde den Kindergarteneltern ein Video vom Umzug der Kinder gezeigt, da wegen der Restriktionen die gemeinsame Feier abgesagt wurde. Singend sind die Kinder durch den Garten um den Weihnachtsbaum geschritten und hielten dabei in weiße Kleidchen gekleidet die Kerzen vor sich her.
In diesem Jahr ist der Kindergarten vormittags durch einen Supermarkt geschritten. Sie haben sich vorher in einem extra Raum umziehen können und es wurde extra für sie das Licht abgesenkt. Die Feier am Nachmittag mit Eltern und Geschwistern konnte stattfinden, was mich sehr gefreut hat. Ich kann mich ja nicht halten vor Rührung und berührt sein vor dieser Schönheit und der kindlichen Klarheit. Ich muss jedes mal weinen und teils auch schon,wenn ich nur daran denke.
Highlight der Menschlichkeit
Was mich auch sehr berührt und mir Tränen in die Augen getrieben hat, war mein Nachbar von gegenüber. Als die katastrophale Überflutung in Deutschland war und er es in den dänischen Nachrichten gesehen hat, ist er sofort zu uns rüber gekommen und hat uns gefragt, ob es unserer Familie gut geht. Er hat ja keine Ahnung, wo unsere Familie wohnt und kam, um zu fragen, weil sein Mitgefühl ihn nicht still halten ließ.
Nachbarn sind so wichtig und ich bin so froh um die kleine und gleichzeitig so große Geste.
Überhaupt erlebe ich hier eine ungeheure Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, Anteilnahme und Herzlichkeit, dass ich doppelt und dreifach froh bin, diese Entscheidung nach Bornholm zu ziehen getroffen und umgesetzt habe.
Wie alles begann
Wie alles begann, wie unser Start auf Bornholm war fällt ja bereits aufs Ende 2019 und das gesamte Jahr 2020. Da ich so viel Fragen hierzu bekommen habe und in der Zeit kaum Post versendet habe, habe ich mich entschlossen, demnächst auch hierüber einen Rückblick zu schreiben. Wenn er fertig ist, verlinke ich ihn an dieser Stelle.
Offizielle Selbständigkeit in Dänemark beginnt
Ich habe meine dänische Steuernummer für meine Praxis beantragt und wenige Stunden später erhalten. Nun ist es endlich offiziell, dass ich meine Selbständigkeit von Deutschland nach Dänemark geholt habe. Obwohl online ja von überall aus geht, ist es mir wichtig voll und ganz in Dänemark gemeldet zu sein, privat wie beruflich. Kein innerer und auch kein äußerer Spagat zwischen den Ländern und Steuererklärungen. Ein Leben an einem Ort. Hier nehme ich Platz, schlage Wurzeln und treibe aus.
Das eigene Haus bietet einen schönen eigenständigen Raum, der meine Praxis ist. Noch ist die Praxis nicht publikumstauglich; das kommt im neuen Jahr. In diesem Jahr ist erst einmal der Raum da und die Praxisadresse.
Mit der neuen Steuernummer kam auch die Einladung zum Seminar für Selbständige, welche Rechtsform die geeignete ist und was es dabei zu beachten gibt. Das war spannend. Zum Glück ist hier die Systematik und die Umsetzung sehr klar und einfach gehalten, dass ich viel verstehen konnte. Nach so einem Seminar auf dänisch habe ich das Gefühl einer Kernschmelze in meinem Sprachzentrum. Wenn ich dann zur Klärung, auch mal eine Frage auf englisch stellen will, merke ich, dass auch das der Kernschmelze zum Opfer gefallen ist, lächele leicht debil und freue mich auf die frische Brise. Irgendwann werde auch ich wieder sprechen können, doch für den Rest des Tages begnüge ich mich mit Lächeln, freundlich abwinken und Vertrauen in mein großartiges Gehirn.
Willkommen Juki.dk – meine Lieblingsdomain ist gesichert
Ach, was hab ich überlegt welcher Domain-Name es sein darf. Den alten Namen wunschlotse wollte ich nicht weiter als Domain-Namen haben, weil er sich so schwer ins Dänische übersetzen lässt. Das hört sich doch alles nicht an, dachte ich. Ich hab dann einfach mal auf doof und ohne daran zu glauben juki.dk ins Suchformular geschrieben und mir sind fast die Augen aus dem Kopf gekullert, als ich gesehen habe, dass die Domain tatsächlich noch frei ist. Jetzt aber schnell sichern, so kurz und bündig, leicht zu merken.
Dänischer Sprachkurs
Seit fast einem Jahr bin ich im dänischen Sprachkurs und es ist so holprig, dass ich gar nicht weiß, ob ich wirklich im Sprachkurs bin. Angefangen hat es im Sprogcenter auf dem Campus. Zweimal die Woche Präsenz, einmal online. Online hat schon mal nicht geklappt, weil es technische Schwierigkeiten auf dem Campus gab. Dann ging es irgendwann, musste auch, denn die neuen Restriktionen verlagerten jeden Unterricht, der ging von Präsenz zu online. Gut, die Möglichkeit zu haben, aber auch sehr schwierig. Wenn die Qualität der Verbindung nachließ und dass, wo Wörter und fremde Aussprache doch so genau gehört werden müssen, ging es mir ein ums andere mal an die Grenze meiner nervlichen Belastbarkeit.
Es wurden die Restriktionen gelockert, der Präsenzunterricht ging wieder weiter, ich aber nicht hin, weil die Kinder nicht mehr in den Kindergarten gingen. Wir sind ans andere Ende der Insel gezogen, der Kindergarten war außer Reichweite und mein Dänisch hat sich in den Urlaub verabschiedet.
Ich war wohl nicht die einzige, die fern blieb. Da der Bedarf so hoch war, hat es sich gelohnt, einen neuen online Kurs ins Leben zu rufen und ich war wieder dabei. Das ging von den Sommer- bis zu den Herbstferien und seitdem bin ich wieder in Pause. Viel zu viel Trennungstrubel als dass ich noch Nerven und Konzentration für einen Sprachkurs aufbringen konnte. Was ich aber konnte, war Serien gucken. So habe ich meine neue Lieblingsserie Rita kennen- und lieben gelernt. Rita hat mir tatsächlich einen enormen Sprachschub verschafft. Es was das leichteste und effektivste, was ich gemacht habe.
Umzug ins eigene Haus
Mein geliebtes Haus
Ja, sehr schön. Nachdem ich mit den Kindern anderthalb Jahre ohne feste Bleibe war, sind wir endlich in unser eigenes Haus gezogen. Großes Haus, Veranda à la Villa Kunterbunt, riesiger Garten und das mitten in der Stadt, die so klein ist, dass sie keine Ampel hat. Aber Fußweg zum Hafen, zur Küste, Fußweg zum Einkaufen, Pommes-Bude, Schule, schlendern durch die Innenstadt, zum Sport, zur Ärztin und so weiter. Alles geht zu Fuß, mit dem Rad, das Auto bleibt stehen.
Hintergrund, warum wir keine Bleibe hatten ist der, dass wir Ende 2019 nach Bornholm gezogen sind und das zunächst in ein Ferienhaus, das wir den Winter über günstig mieten konnten. Im Sommer war unser Bulli unser Zuhause und ab Herbst ging es wieder ins Ferienhaus. Eigentlich ganz schön, aber auch anstrengend, nicht die eigenen Sachen zu haben, Möbel, die zweckmäßig, aber nicht schön waren und immer wieder auf die Kinder aufpassen, dass sie nichts kaputt machen, keine Tapeten abknibbeln und das Interieur unbemalt lassen. Was war das für ein Gefühl, endlich im eigenen Haus zu sein, das Kind malt mit Wachsmalstiften den Holzboden an und ich stelle vollkommen entspannt fest, wie geil, es stört mich nicht!
Verande zwischen Charme und Baustelle
Endlich zu Hause angekommen, sich ausbreiten können und wenn was kaputt geht, ist es wenigstens meins und ich muss niemandem was erklären oder ersetzen.
Wir sind so nah am Meer, dass wir es bei Wind ordentlich laut hören. Ich bin jeden Tag so dankbar, das wir hier wohnen, mittendrin und voll in Ruhe. Nur im Frühsommer war es laut. Denn nicht nur Menschenkinder machen Lärm beim Aufwachsen. Die drei Möwenkinder auf unserem Dach sind mit viel Radau und Elterngekreisch flügge geworden. Und mehr al einmal haben wir ein heruntergefallenes Unglückskind vom Bden aufgelesen und wieder aufs Dach getragen. So ein Küken von bestimmt zwei Kilo ist schon eien ordentliche Wucht.
Vögel im Garten und Haus – was für eine Vielfalt
Und die vielen Vögel! Das sind einmal die drei Möwenküken auf dem Dach, die zunächst ja noch in ihren Eiern gebrütet wurden und nach dem Schlüpfen bis zum flügge werden wie quietschende Dreiräder klangen. Dann deren kreischenden Eltern. Vatern klingt wie ein bellender Hund, Muttern antwortet ein katzenähnliches Miau und wir amüsieren uns über den Dialog. Und so viel Möwenverwandtschaft auf den umliegenden Schornsteinen, Antennen und Dächern und alle haben etwas zu sagen und streiten sich um den besten Platz. Und was haben sie alle Alarm geschlagen als das erste Mal ein Möwenkind heruntergefallen ist und wir es nach einem langen Strandtag vor unserem Haus auf der Straße fanden. Als mein Mann es packte, um es wieder nach oben zu tragen, hatte er vorsichtshalber Helm, Handschuhe und eine dicke Jacke an. Was für ein Gekreisch und drohender Sturzflug der Eltern, als er das quietschende Dreirad gepackt und ins Haus getragen hat. Und was für ein kreischendes Jubiliere als das übermütige Kind nach dem missglückten Ausflug vom Balkon wieder aufs Dach und ins Nest gewatschelt ist.
Das haben nicht nur die Möwen mitgekriegt. Wir wurden beobachtet, wie ich später erfuhr.
Gegurrt und angebandelt haben auch ein paar Taubenpärchen im Apfelbaum im Frühjahr. Genistet haben sie jedoch woanders. Wo, blieb mir verborgen. Es war weiter weg.
In der Einfahrt nisten die Schwalben, die meine Kinder bewundernd Sportvögel nennen, weil sie so unglaublich schnell und wendig sind. Schwalben können auch ein ganz schön lautes Gezwitscher von sich geben und ich freue mich jedes mal, wenn ich ihrem aufgeregten Erzählen zuhören darf.
KLeines Spatzenkind mit Würmern und Spinnen gefüttert
Spatzen haben wir auch und Meisen, jede Menge Meisen und unter den Obstbäumen. Ab und an verfliegt sich eine Meise und landet im Haus. Ich sehe zu, dass ich dem aufgeregten Tier ruhig den Weg nach draußen weise. Aber eine Meise war wohl schon länger drin und bis ich sie fand etwas entkräftet. So hob ich sie sanft auf meinen Strohhut, bot ihr Wasser an und trug sie sanft zurück in den Garten ins Vogelhäuschen. Dann ging ich zurück ins Haus und brachte ihr Vogelfutter, welches ich zufälligerweise zuvor überrascht in einer Umzugskiste gefunden hatte. Wir ziehen mit Vogelfutter um? Na gut, jetzt weiß ich, für wen.
Weit hinten am Ende des Gartens am Beginn einer anderen Welt nistet weit oben im riesigen Walnussbaum ein Krähenpaar. Ich liebe Krähen und gucke ab und zu zu ihnen hoch. Sie sind so weit oben. Manchmal kommen sie geschwind runter und verjagen die Tauben und schauen, ob sie was vom Gartentisch kriegen. Doch ich bin streng. Abendbrot für Menschen wird nicht an Krähen verfüttert, Liebe hin, Liebe her, das ist unser und basta.Laufe ich doch mal schnell ins Haus und die Kinder passen nicht auf, weil sie lieber Trampolin hüpfen, hat sich blitzschnell eine Möwe was ergattert und mein Geschimpfe beeindruckt sie nicht.
Doch eines Tages durfte ich erleben, wie gut wir beobachtet wurden und offensichtlich als zu erhaltende Freunde bewertet wurden. Eines Tages hörte ich ein Krähengekrähe, laut und wild, und ich schaute auf, was es zu bedeuten habe. Eine Krähe flog ganz nah an unsere Veranda und krähte laut und bestimmt. Ganz gebückt vor Angst schnellte der dicke Nachbarkater weg, der gerade noch versuchte über die Veranda in unserem Haus etwas Leckers zu finden. Das dicke Katzentier gehört da nicht hin, wußte die Krähe und verscheuchte den Kater.
Erst da fiel mir auf, wie wir beobachtet wurden. Erst da fiel mir auf, dass die Krähen von weit oben sehr genau gesehen haben, dass wir uns anderen Vogelkollegen gegenüber sehr hilfreich und tauglich gezeigt hatten und dass es gut war, uns die Freundschaft anzubieten. Mit einem Mal begriff ich, wie willkommen und anerkannt ich war und es wurde mir ganz warm ums Herz, in so einer freundlichen Nachbarschaft zu wohnen.
Das ist die Geschichte, wie die Krähe unser Haus bewacht hat und mir auf Krähenart die Freundschaft anbot.
B wie Baustelle…
Wer ein altes Haus kauft weiß, dass es dort offensichtliche, berechenbare und überraschende Baustellen gibt. Dies Häuschen ist bald 200 Jahre alt, das wussten wir, und stand vor unserem Vorbesitzer circa 20 Jahre leer, das ist die Überraschung. Bei aller Liebe zum Haus, weiß ich nicht, ob wir es gekauft hätten, wenn wir das vorher gewusst hätten. Leerstand tut einem Haus nicht gut. So wie Körper zerfallen, wenn Seele und Lebenskraft ihn verlassen, verfallen auch Häuser, wenn in ihnen niemand wohnt und sie beseelt.
Das eine kleine Zimmer, welches Schlafzimmer werden soll, ist sowohl in der Decke als auch im Boden zu zerfallen und wird erst mal nicht genutzt.Als wir ein Fenster tauschten, kam nicht nur das alte Fenster raus, es fiel auch gleich die ganze Wand. Ja, der Wiederaufbau ist gelungen, kostet aber Nerven und Zeit.
Die Kinder kapern jede Baustelle als Spielplatz
Das Dach ist weitgehend dicht, aber nicht überall. Neu gedeckt werden muss es sowieso, einige Balken werden gleich dabei erneuert. Dachdecker sind rar auf Bornholm. Einen Termin gab es dieses Jahr nicht mehr. Dann können auch gleich ein paar Dachfenster eingebaut werden, dafür brauchen wir jedoch eine Baugenehmigung. Isoliert werden soll auch; da muss ein Kredit her.Die Fenster zum Garten hin müssen weitgehend neu gemacht werden, da haben wir freie Hand. Die Fenster, die straßenseitig sind müssen auch renoviert werden; das allerdings mit strengen Auflagen wegen Denkmalschutz.
Berlin Mitte der 90er Jahre? Nee, Bornholm 2021
… und schlimmer noch B wie Bad
Es war einmal ein Bad. Wie auf dem Foto zu sehen ist, es war einmal. Der Vorbesitzer hatte schon im Bad angefangen. Anfangen heißt, kaputt machen und noch nicht wieder aufgebaut haben. Wir starteten im Haus also bereits ohne Bad. Er hatte noch nicht einmal eine Klospüle installiert, das haben wir schnell provisorisch mit einem angeschlossenen Gartenschlauch nachgeholt. Das hat bislang so gut funktioniert, dass der Winter gekommen ist, ohne dass wir den Gartenschlauch frostgesichert haben. Drück mir mal bitte die Daumen, dass das noch gut geht.
Was auf dem Foto zu sehen ist, ist ein längst vergangenes Zwischenstadium. Die störende Wand ist weg und der Boden ausgehoben.
Da werden noch Wasserleitungen verlegt und eine gute Bodenisolierung aufgeschichtet. Fußboden- und Wandheizung werden auch noch und ach ja, Fliesen verlegt. Das ist noch Zukunftsmusik. Im Bad ist so vieles zu beachten, dass es uns neben Alltagsbewältigung, Krankheiten und der dazwischen kommenden Trennung einfach überfordert hat. Keine Konzentration mehr übrig für diesen neuralgischen Punkt, an dem alles zusammen kommt und als Prototyp fürs ganze Haus erprobt und durchdacht sein soll.
Bis in den Oktober hinein habe ich noch im Garten unter der schnell errichteten Solardusche geduscht, doch die Sonne hat das Wasser nicht mehr so ganz überzeugend gewärmt. Glücklicherweise ist im Oktober meine Freundin Regina ums Eck in die Nachbarschaft gezogen, so dass wir mit Bademantel und frischen Klamotten ausgestattet zu ihr zum Duschen gehen. Die Trennung von meinem Mann lässt das Bad jetzt auch nicht schneller fertig werden. Ich sitze das Thema aus bis ich eine Idee habe, wie ich weiter machen will. Zu viel auf einmal erledigen zu wollen, ist nicht zielführend, also schaue ich voll Hingabe dorthin, wo ich handlungsfähig bin.
Was macht ein Haus aus?
Katzen beleben Haus und Garten
Na klar! Die Bewohner. Trotz Baustelle und Chaos freuen wir uns unbändig über unsere neuen Mitbewohner, die im Juli bei uns eingezogen sind. Der kleine Kater Kasimir, der Orca-farben ist, extrem kuschelig und die ganze Familie mitten in der Nacht wach schnurrt, wenn er findet, dass es Zeit für Frühstück oder Stuhlgang ist. Sagt man Stuhlgang bei Katzen? Ich glaube, wohl eher nicht. Und das kleine Gespenst, orangefarben, das ganz mädchenhaft eigenständig ist und ganz unauffällig die Fähigkeit besitzt, unerwartet aufzutauchen und plötzlich zu verschwinden. Welch niedlicher Spuk.
Die beiden Katzen sind sehr familienbezogen, gehen mit uns schlafen und in den Garten. Wenn wir aber zur Straße raus gehen, bleiben sie zurück und sind mitnichten einverstanden. Als wir nach einem langen Auswörtstag wieder heim kamen, saßen die zwei auf dem Hausdach und haben schon mal Ausschau nach uns gehalten. Laut maunzend haben sie uns begrüßt und wir sind schnell durchs Haus in den Garten gehuscht, dass sie auch ja an der richtigen Seite wieder hinunter klettern. Die Möwen waren da schon längst flügge und unterwegs. Das wäre sonst so nicht möglich gewesen.
Von Datenfrust über Datenverlust zu Datenlust
Mein armer Computer hatte eine ganz schäbige Krankheit, die daraus bestand, keine Updates mehr machen zu können. Dieses Problem bestand seit 2 Jahren. Das ist enorm viel für einen Computer und zeigt hoffentlich meine schier unendliche Geduld. Ich konnte nichts updaten. Das heißt, ich hatte Sicherheitslücken im Browser beispielsweise. Das wiederum führte dazu, dass ich viele Programm nicht ausführen konnte. Ich konnte über den Computer weder an Zoom-Konferenzen, noch über Teams am Sprachkurs teilnehmen. Ich konnte auch keine Serien und Filme über den Computer gucken. Ich konnte immer weniger. Ich konnte nichts mehr installieren. Auch mein Sohn, den ich irgendwann im vergangenen Jahr damit beauftragen konnte, mal genauer zu gucken, winkte ab. Mein Computer stecke in einer Schleife, in der nichts mehr geht, fest. Um upzudaten, brauche ich Sicherheitsschlüssel. Meine sind veraltet, neue bekomme ich nicht, weil die neuen Sicherheitsschlüssel meine alten Schlösser nicht akzeptieren. Kein Rauskommen, keine Umgehen, kein gar nichts. Das war bereits im Mai 2020. Bei so viel Auswander-Einwander-kein-festes-Zuhause-Chaos wollte ich mich dem Problem nicht näher widmen. Genug Unsicherheiten und zu viel Unruhe, um konzentriert meine Daten zu sichern und mein System platt zu machen.
Dieses Jahr war es so weit. Endlich im Juni. Wir waren gerade ins eigene Haus gezogen, ein bißchen Ruhe und viel Muße waren da. Also los. Daten gesichtet und gesichert. Bootstick erstellt und los.
Stable – void – arch
Ich muss dazu sagen, dass ich seit 25 Jahren voll Linux begeistert bin und für die Länge der Zeit echt wenig weiß, aber immer wieder zu Linux zurückkehre oder dranbleibe. Meine letzte Version war Debian 9, das, was sich nicht mehr updaten ließ. Debian gehört zu Linux stable, heißt, dass der Fokus af Stabilität liegt. Es soll stabil laufen, dafür ist alles weniger aktuell und tendenziell leicht veraltet. Diese leicht veralteten Pakete ließen sich bei mir seit Jahren nicht mehr aktualisieren und wurden so alt, dass sie schon versteinerten und einfach gar nichts mehr ging.
Das komplette Betriebssystem musste neu installiert werden, also machte es Sinn, sich zu überlegen, ob das Betriebssystem nicht auch gleich gewechselt werden sollte. Ich entschied mich für Voidlinux, eine ganz eigenständige Linuxart, die es aber letztlich nicht wurde. So viel kann ich schon mal spoilern, mein Rechner läuft jetzt mit Garuda Linux, was mit arch eine rolling release ist. Rolling release bedeutet, dass sich die Versionsnummer nicht zu irgendeinem Zeitpunkt, wenn es so und so viele relevante Änderungen im Betriebssystem gibt, ändert und upgegradet werden muss. Es wird rollend upgedatet, es ist also sinnvoll täglich bis wöchentlich nach Paketupdates zu schauen und altes mit neuem zu ersetzen.
Bios – wenn nichts mehr geht, hilft der Schraubenzieher
Ich frischen Mutes, stecke den Bootstick in die USB-Buchse, damit von dort aus das neue Betriebssystem installiert werden kann. Dazu muss ich vorher noch ins Bios, basic input output system, und sagen, dass statt wie üblich von der Festplatte vom USB-Stick gebootet werden soll. Knöpfchen gedrückt, Bios öffnet sich und was ist das? Wieso ist mein Bios mit einem Passwort gesichert? Und wie zu Geier soll ich mich an ein Passwort erinnern, dass ich vor Jahren ein einziges Mal verwendet habe? Und warum habe ich mir das angetan? Oh wei! Oh weh! Keins aus meiner hintersten Hirnwindung gezogenen Passwörter greift.Wie resettet man ein Bios-Passwort?Ich frage, wie immer, youtube.Antwort: Rechner aufschrauben, kleine Knopfzellen-Batterie vom Motherboard entfernen, nach einer Weile wieder einsetzen, fertig.
Ich also, Laptop aufschrauben, kleine Batterie, kleine Batterie… Mein Rechner hat überhaupt keine kleine Batterie. Weder sichtbar noch unter dem Lüfter, dem anderen Lüfter oder dem großen Akku versteckt. Ahhh! Hilfe! So groß und weit Youtube auch sein mag, über meinen chinesischen Laptop bekomme ich diesbezüglich keine Antwort. Also bleibt mir nur, den Akku über Nacht draußen zu lassen und zu hoffen dass es reicht.
Es reicht nicht.
Das war im Juni und aus einem mir vollkommen unbekanntem Grund klappte es dann doch ganz plötzlich im November als ich mir sagte, jetzt aber!
Pacman ist meine neue Morgenroutine
Und mit einem Mal ging alles ganz leicht. Bios war entsperrt und ich habe mein Garuda Linux installiert und seitdem ist pacman zu meine neuen Morgenroutine geworden. Pacman ist ein Paketmanager, der nicht nur nach neuen Paketen sucht und updatet, sondern der dabei auch die richtige Reihenfolge beachtet und alle internen Software-Abhängigkeiten überprüft und aktualisiert. Jetzt ist mein Rechner immer auf dem neusten Stand. Und das beste an Pacman ist der Fortschrittsbalken, in dem ein großes, gelbes C die Daten in Form von Pixels frisst, bis er auf 100% ist.
Pacman ist meine neue Morgenroutine
Weniger Leistung – mehr Ausdauer
Ganz so wie er soll läuft mein Rechner noch nicht. Das Betriebssystem ist für Gamer optimiert, das heißt, es holt alle Leistung aus der Hardware heraus. Leistung, die ich für meine Arbeit kaum brauche, die aber den Akku unnötig verbraucht und belastet. Es gibt ausführliche Anleitungen in diversen Foren wie ich mein System weniger leistungsoptimiert auf genau meine Bedürfnisse anpassen kann. Das wird noch mal spannend und bringt mich in meiner Übung am Terminal und in den Tiefen meines Systemverständnisses sicher ein enormes Stück weiter. Ich freue mich schon darauf, wenn ich die Ruhe und Konzentration hierfür habe.
Datenverlust? Da war doch noch was…
Irgendwie hatte ich etwas missverstanden und plötzlich war meine Webseite weg. Ohne irgendwelche Datensicherungen einfach weg. Mein Blog, den ich 2017 angefangen hatte zu schreiben. Ja der Rest auch. Eine Seite, genanntMein Weg konnte ich noch restaurieren. Die werde ich demnächst als Blogartikel wieder veröffentliche und dann hier verlinken. Der Rest ist weg. Mitsamt meiner damaligen E-Mail-Adresse und dem kompletten Newsletter, meiner Wunschpost. Auch hier hat sich meine bisherige Struktur aufgelöst, ist als Suppe gut durchgezogen und gereift und wird jetzt mit der neuen Domain Stück für Stück neu gestaltet und auf das Wesentliche fokussiert.
Nach 20 Jahren laufendem Betrieb habe ich mich dieses Jahr auch von meiner deutschen Handynummer verabschiedet. Nun habe ich alles hier nach Dänemark verpflanzt.
Mein Jahr 2021 in Zahlen
Ich bin 49 Jahre alt, habe vier Kinder, 2 davon erwachsen und seit Jahren aus dem Haus. Meine Ehe geht nun nach 7 Jahren zu Ende. Nun kommen 7 gute Jahre. Vorher war auch gut. Anders halt. Und nun kommen gute Jahre. Das weiß ich. Ich habe ein gutes Leben und es wird immer besser.Ich habe ein Auto, das 4. in meinem Leben und als Berlingo das Kleinste.Mein Haus hat eine Grundfläche von 149 Quadratmetern mit weiteren ausbaufähigen 100 Quadratmetern im Dachgeschoss. Ausbaufähig heißt… nun ja… to be continued… Vielleicht kann ich im nächsten Jahresrückblick davon berichten. Mein Garten hat 1300 Quadratmeter, was ich wunderschön finde und was für dieses Haus kaufentscheidend war. Und nun kommt’s. Nun kommt die vielleicht wichtigste Zahl, auf die ich mich seit Jahren gefreut und nun tatsächlich materialisiert habe und lebe wie ich es will. Von meinem Haus sind es Luftlinie gerade mal 200 Meter zum Hafen und weitere 100 Meter zum offenen Meer. Der nächste Sandstrand der Kleinkinder- und schwimmlernfreundlich ist, ist 3 Kilometer entfernt.
Wunschlotse-Zahlen
Stand der Zahlenerfassung ist der 12.12. Ich freue mich, meine Zahlen zu präsentieren, weil ich fast überall bei quasi null starte. Meine deutsche Webseite ist im Frühjahr komplett ohne Sicherung abhanden gekommen. Die neue, dänische Webseite startet bei Null. Ich habe sie zwar schon seit Sommer in Betrieb, aber so unvollständig, dass ich mich noch nicht getraut habe, für sie zu werben. Die Zahlen sind also Zahlen nach Neuerstellung, noch ganz ohne Werbung und auf die Seite verlinken.
Ebenso Instagram. Instagram habe ich im Januar abgeschaltet und erst jetzt im Dezember wieder neu aufgegriffen und beginne bei Null.
Mein Newsletter, die Wunschpost ist mit der Webseite verschwunden und startet jetzt ebenfalls bei Null.
Nur Facebook läuft seit Jahren, auch wenn ich dieses Jahr kaum gepostet habe.
Meinen Youtube-Kanal habe ich seit etwas über 2 Jahren und auch im letzten Jahr nichts gemacht. Wir dürfen also gespannt sein.
Facebook Juki Wunschlotse 4.-10. Dezember: Erreichte Personen 273 (Zuwachs von 618%), Beitragsinteraktionen 74 (Zuwachs 957%), 367 gefällt meine Seite, 373 haben meine Seite abonniert, 840 Facebook-Freundinnen und -Freunde
Newsletter-Abonnentinnen wie gesagt null, geht erst in ein paar Tagen online
Zu meinem Podcast Kugeln, die die Welt bedeuten finde ich leider keine Statistik. Ich schaue mal, ob ich die Tage noch was finde.
Youtube Praxis Juki Wunschlotse: Aktuell 189 Abonnenten, meist geschautes Video mit 1596 Aufrufen ist Krafttier Krähe – Übersetzerin der Welten und ist auf Platz 2 unter dem Suchbegriff Krafttier Krähe! Wow!! Diese Statistik hat mich umgehauen!Insgesamt im letzten Jahr habe ich 7.144 Aufrufe erzielt, 330,08 Stunden Wiedergabezeit und 72 neue Abonennten.Außer dass ich ein paar Kommentare beantwortet habe, habe ich dieses Jahr auf Youtube nichts gemacht. Das finde ich schon enorm, dass mir meine vorherige Arbeit noch diese Früchte bringt.
Liebe Judith Peters, Sympatexter, ich bin so froh, dich im Online-Djungel gefunden zu haben und mich nun schon zum zweiten Mal der von dir angeleiteten Herausforderung zu stellen. Die erste Herausforderung war im Sommer und hat mir den Anstoss gegeben, meine Webseite wieder aufzubauen und mir meine dänische Domain zu sichern. Es macht so Spaß und bereitet der Leichtigkeit einen fröhlichen Tanz, dir zuzuhören und mit dir an der Seite an den eigenen Themen zu arbeiten. Machen, einfach machen und nicht so fürchterlich kaputt denken. Sämtliche Zweifel weichen dem Tun und der Freude daran. Vielen herzlichen Dank für deine Inspiration und tolle Arbeit!
Bei mir ist neben der Wiederauferstehung meiner Webseite mein Blogartikel 49 fun facts über mich entstanden.
Und nun der Jahresrückblog. Ich schaue ja nicht so gerne zurück! Nochmals danke für deine Anleitung und das gemeinsame Tun. Danke für deine Inspiration, deine Freude und deine Struktur, die so wundervoll durch diesen Rückblick tragen.
Ausblick, Ziele und Wünsche für 2022
Für mein zu Hause will ich mein Badezimmer schön, fertig und voll funktionstüchtig haben. Ich will mein Dach neu eingedeckt, befenstert, isoliert und ausgebaut haben. Den Garten will ich bepflanzen und beizeiten ernten, schön gestalten und bespielen.
Für meine Familie wünsche ich mir freudvolle Verbindungen und liebevolles Freilassen, Stabilität und Liebe, Liebe, Liebe.
Für meine Arbeit wünsche ich mir, dass ich meine Expertise in die Welt bringe und die passenden Menschen mit mir und meiner Arbeit in Resonanz und Verbindung gehen. Ich wünsche mir gute und stete Bezahlung und ganz viel Freude und Wachstum bei der Arbeit.
Und ich will auch gerne wieder meine Freunde und Freundinnen treffen und hier zu Besuch bekommen.
Du kannst dich freuen auf
Die Wunschpost
einen Mitgliederbereich
meinen Blog
Gold, Weihrauch und Myrrhe
Liebesbrief ans Geld
Schattenintegration
Verständnis durch Homöopathie
meine Begleitung
wertvolle Impulse und neue Sichtweisen
ganz viel Liebe
Ich kann mich freuen auf
eine intensive und befreiende Zusammenarbeit mit dir
und mit anderen und ähnlichen
einen regen Austausch und eine gute Verbindung mit Menschen wie dir
eine gute, angemessene Bezahlung für meine Arbeit
ein monatliches Einkommen von 20.000 DKK
eine stetig wachsende Praxis und Gemeinschaft
dein Leuchten
Dafür leuchte ich
Mein Leuchten besteht darin, Menschen den Weg zu sich selbst zu leuchten, zu ihrem eigentlichen Wesen frei von Irritationen und schädlichen Anpassungen. Jeder Mensch trägt ein vollkommenes, gesundes und zufriedenes Wesen in sich. Je nach eigener Geschichte und familiärer Belastung wir dieses zufrieden Wesen gestört und passt sich den Gegebenheiten an. Die Anpassung ist sehr wichtig und gibt die nötige Sicherheit. Doch irgendwann kann diese Anpassung zu einem krank machenden Störfaktor werden und gehört aufgelöst.
Dafür stehe und gehe ich. Ich leuchte in die dunklen, eigenen Schattenseiten und befreie sie liebevoll zu wichtigen Resourcen, die sinnvoll genutzt werden.
Mein besonderes Gespür entlarvt grobe und auch kaum sichtbare Manipulationen aus toxischen Beziehungen und Elternhäusern. Wer mit Manipulation aufgewachsen ist, weiß, wie schwierig es ist, unterschwellige Manipulationen aufzudecken und umzuprogrammieren. Ich habe einen inneren Manipulationsdetektor mit dem ich Irrlichter von innerem Leuchten unterscheide.
Ich leuchte dafür, falsche Programmierungen zu einem inneren Kompass der eigenen Wahrhaftigkeit umzuschreiben und leuchte auch gerne für dich.
Mein alter Claim wird frisch gewaschen und gut durchgereift im kommenden Jahr 2022 schwungvoll durchstarten.
Tschüß Prägung – hallo Freiheit
Dafür mache ich
eröffne meine Praksis
schaffe Begegnungsräume online
und hier auf Bornholm
in Einzel- und Gruppenarbeit
den Wiederaufbau meiner Webseite
schreibe auf meinem Blog
schreibe persönlich meine Wunschpost
gehe in Beziehung und Verbindung über social media
veröffentlich weiter auf Youtube
Podcast auch wieder? Nur wenn mich die Muse küsst, sonst darf er noch warten
Fortbildungskonzept für Homöopathie und Urmedizin
und was auch immer mir gerade jetzt nicht einfällt
Dir wünsche ich
Freude, ganz viel Freude, Gesundheit und Liebe, Liebe, Liebe
Bleib neugierig und ja, melde dich gleich jetzt zu meiner Wunschpost an, damit ich es leicht habe, dich zu erreichen.
Ein großartiges neues Jahr, deine Juki
Die Namensdeutung als kleine Kostprobe
Fast hätte ich es vergessen und schnell füge ich es nach. Wenn du nun neugierig auf mich und meine Arbeit geworden bist, kannst du natürlich einen Termin mit mir buchen und dir von mir deinen Namen deuten lassen. Dein Name steckt voller Botschaften für dich und wir können sie dir entschlüsseln.
Und wenn du noch schnell jemandem ein Geschenk machen willst, kannst du so eine Namensdeutung auch als Gutschein an einen Herzensmenschen verschenken.