Autor: Juki

  • Nicht zu Diensten

    Nicht zu Diensten

    Ich bin Juki, Heilpraktikerin seit 2012, Mutter von 4 Kindern, und habe mich immer gern in den Dienst der Menschen gestellt. Um zu heilen, um Wissen weiter zu geben, um zu ermutigen, zu ermächtigen, zu wachsen, zu befreien.

    Jetzt stehe ich nicht zu Diensten.

    Ich habe Gewalt erfahren und stecke immer noch in einem System, in dem die Gewalt weiter fortgesetzt wird. Darüber werde ich berichten. Darüber werde ich schreiben und veröffentlichen. Ich bin dran.
    Ich nutze die Stimme, die ich habe. Ich weiß, es gibt Menschen, die mich hören, die von mir lesen und erfahren wollen.
    Vor allem aber will meine Stimme raus, das Tabu und das Schweigen brechen.

    Ich konzentriere mich auf mich. Ich schreibe.

    Nicht zu Diensten zu stehen ist ein großer Schritt für eine Selbstständige.
    Heißt es doch immer, definiere deine Zielgruppe, deine Lieblingskund*in, werde klar und zielgerichtet in deiner Botschaft.

    Nein. Alles das mache ich nicht.

    Ich bin eine traumatisierte Traumatherapeutin.

    Ich stehe nicht zu Diensten.
    Weder für meine Kundschaft, noch für die systematische Gewalt, der ich ausgesetzt bin, noch für das Narrativ das über mich erzählt wird, um mich klein und kontrolliert zu halten.

    Ich stehe nicht zur Verfügung.

    Warum es sich trotzdem lohnt, meine Webseite zu besuchen, meinen Blog zu lesen, meine punky notes zu lesen, entscheidest du selbst.

    Ich nehme dich mit auf meine Reise aus der Hölle heraus. Ich lasse dich teilhaben an meiner Geschichte, an der Entstehung meines Buches Gewalt in der Puppenstube. Ein Buch über, tja, über was?
    Über die Gewalt, die ich in und nach meiner Ehe erlebt habe, und die staatlich aufrecht erhalten wird, weil das wirtschaftliche Interesse seitens der Behörden an meinen Kindern größer ist, als der menschliche und würdevolle Schutzauftrag mit dem sie ihre Fassade lackieren.

    Ja, ich bin feministische Freiheitskämpferin. Beides wird nicht gerne gesehen von machtfokussierten, alten Strukturen, doch beides braucht’s um die Welt zu retten.

    Ich stehe nicht zu Diensten und ich bin bereit.

    In Liebe Juki

  • Und ich wähle die Folter

    Und ich wähle die Folter

    Du kannst frei sein, haben sie gesagt

    Geh in die Welt und schau dich nicht um, haben sie gehofft

    Du bist nicht erwünscht, lassen sie mich wissen

    Dich braucht hier niemand, haben sie behauptet

    Du störst, waren sie irritiert

    Was fragst du auch, glotzen sie stumm weg

    Du bist gefährlich, nicken sie einander zu

    Dein Interesse ist impertinent, schreiben sie nieder

    Sie seien besser ohne dich dran,

    Mit der Zeit werden sie schon verstehen,

    Sie werden dich vergessen, so der Plan

    Doch ich wähle die Folter

    Ich bleibe

    Ich liebe

    Für kein Arschloch der Welt würde ich das tun

    Doch ich wähle die Folter

    Ich bleibe

    Ich liebe

    Meine Unerschütterlichkeit nennen sie nicht entwicklungsfähig

    Ich weine

    Ich schreie

    Ich verstumme

    Ich bete

    Ach neige, du Schmerzensreiche, dein Antlitz gnädig meiner Not

    Ich lächel ihnen ins Gesicht

    Das, was ich kann, versteht ihr nicht

  • Der Tabakbeutel

    Der Tabakbeutel

    Eine Geschichte vom Unterschied zwischen Wunsch und Bedürfnis, von Kampf und Frieden, und der Freude einen tiefen Freundschaft

    Meine Freundin Claudia schenkte mir vor ein paar Tagen ihren alten Tabakbeutel. Sie braucht ihn nicht mehr. Seitdem liegt er hier rum. Mal auf dem Gartentisch neben dem Aschenbecher, mal auf dem gemütlichen Sofa, das im Hof steht, mal griffbereit am Eingang oder auf der Anrichte. Ich benutze ihn, er liegt immer da, wo ich ihn gerade gebraucht habe. So sehe ich ihn liegen und immer wenn ich ihn sehe, löst er ein warmes Gefühl in mir aus.

    Ich freue mich so über diesen Tabakbeutel. Nicht nur, weil er praktisch ist. Nicht nur, weil er schön ist. Nicht nur, weil er wie gerufen kam, da ich kurz vorher noch dachte, ich würde mir einen nähen wollen. Und nicht nur, liebe Claudia, weil du ihn mir geschenkt hast und weil er von dir ist. Auch deswegen, doch vor allem, weil der Anblick des Tabakbeutels dieses eine Gefühl in mir auslöst.

    Es ist eine Rückschau. Der Anblick des Tabakbeutels verbindet mich sofort mit der Zeit, in der ich diesen Tabakbeutel das erste Mal sah. Ich habe keine konkrete Erinnerung an eine bestimmte Situation. Ich könnte noch nicht einmal aus der Erinnerung heraus behaupten, ich hätte den Tabakbeutel schon einmal vorher gesehen. Nur das Gefühl, das er in mir auslöst, lässt mich dessen gewiss sein.

    Ausgewandert in die Fremde

    Es war die Zeit, als ich gerade nach Bornholm gekommen bin. Ausgewandert mit zwei Kindern, im Ferienhaus sitzend, weil für eine feste Bleibe erst vor Ort gesorgt werden konnte. Allein. Erschöpft von der vielen Vorbereitung, dem Umzug, der langen Fahrt ins Unbekannte, der Aufregung des Neuen, das Alleinsein und langsam Fühler ausstrecken.

    Und dann kam Claudia. Wir hatten uns noch nie vorher direkt gesehen, nur in gemeinsamen Onlinemeetings, wo wir uns kennengelernt haben.In der Zeit kurz vor Bornholm hatten wir täglich endlose Telefonate, in denen wir unsere Auswanderungen geplant hatten. Jede für sich unabhängig voneinander, doch bis auf wenige Wochen zeitgleich. Sie allein mit Kind, ich allein mit meinen beiden, als Vorhut, denn mein damaliger Mann sollte nachkommen, sobald er seine Geschäfte in Deutschland abgewickelt hatte.

    Claudia und ich hatten gemeinsam geplant. Wir haben unser Wissen geteilt, die Kosten des Ferienhauses, haben gemeinsam gekocht und nach den Kindern geschaut, waren gemeinsam am Strand und haben uns gegenseitig unterstützt.

    Es war eine schlimme Zeit. Nein, das ist kein Tippfehler, es war wirklich schlimm.

    Das, was sich alles so positiv anhört, war so geplant, war so gewünscht und hat in fünkchenweise auch genauso geholfen, doch da war auch die andere Seite.

    Wunsch und Bedürfnis

    Unsere Kinder haben einander nicht verstanden. Sie wollten so gerne miteinander spielen, sie wollten es unbedingt, doch sie hatten so unterschiedliche Ansätze zu spielen, so unterschiedliche Gewohnheiten, Sichtweisen, die überhaupt nicht zueinander passten und auch nicht zueinander fanden. Sie waren fassungslos darüber, wie ein anderes Kind, das sie so gerne mochten und das sie so gerne mit ins Spiel nehmen wollten, so völlig anders sein kann. Die Kinder brauchten massive Unterstützung sowohl beim gemeinsamen Spiel als auch darin, einander zu lassen, Ruhe und Raum zu geben, und trotz Wunsch nach gemeinsamen Spiel, Rückzug zu üben.

    Das waren die Kinder. Doch was war mit uns Frauen? Was brauchten wir?

    Wir brauchten etwas anderes als wir uns wünschten.

    Wir wünschten uns gegenseitiges Verständnis, Arbeitsteilung, gemeinsames Lachen, in den Arm nehmen, Entlastung, Erholung von der anstrengenden Zeit, die hinter uns lag.

    Was wir brauchten, war alleine sein. Sich selbst zuhören. Niemandem ausser dem Kind gegenüber verpflichtet sein. Zur Ruhe kommen. Den Schmerz fühlen, die Erleichterung fühlen, die Anstrengung der Vergangenheit abstreifen und auf niemanden zu zählen als auf sich selbst. Wir brauchten Erholung, die wir nur uns selbst geben konnten. Obwohl es doch so viel schöner gewesen wäre, sich gegenseitig zu unterstützen und sich gegenseitig einen Raum der Erholung zu schaffen, war es nicht das, was wir brauchten.

    Deswegen knallte es. 

    Die Kinder haben uns so präzise gespiegelt, dass Wunsch und Bedürfnis in dieser Zeit nicht hätten weiter auseinander liegen können, doch unser Bewusstsein war dafür noch nicht gewachsen.

    Trauma- und Stressreaktion

    Wir beide waren erschöpft und wir befanden uns im allgemeinen Stresszustand nach teils traumatischen Erlebnissen, die wir zurückgelassen hatten. Der allgemeine Stresszustand besteht im Wesentlichen aus Flucht oder Kampfreaktionen. Das ganze System ist auf Notzustand eingestellt, alle Reaktionen und Handlungen sind auf Geschwindigkeit und Effizienz ausgerichtet. Da bleibt für Durchatmen und bedachte Handlungen keine Zeit und deswegen räumt das System keine Kapazitäten dafür ein.

    Der Körper ist angespannt, die Nerven hochsensibel oder, wie man früher gesagt hätte, strapaziert.

    Doch nicht nur die Gefühlslage ist davon geprägt. Es ist auch das Bewusstsein, das auf Gefahrenerkennung ausgerichtet ist. In allem wird eine potentielle Gefahr angenommen und entsprechend durch diese Brille gesehen. Diese Bewusstseinseinstellung, gekoppelt mit der Grundeinstellung des Lebenserhaltungstriebes, lässt kein Verständnis und kein Aufeinander-Zugehen zu. Es geht nur um die eigene Sicherung, es wird abgewogen zwischen Flucht, Kampf, Verteidigung.

    Das ist der Hintergrund, vor dem du dir die Gespräche und Klärungsversuche von Claudia und mir vorstellen darfst.

    Drama pur und noch nicht mal hollywoodreif, weil es weder Tote noch rettende Ritter gab.

    Nehmen wir es mit Humor.

    Das warme Gefühl

    Dieser Zeit also, wo Wunsch und Bedürfnis nicht weiter auseinander liegen konnten, wo Stressreaktionen keine Klärung zuließ und alles so ungeheuer anstrengend und heimatlos erschien, dieser Zeit also fühle ich mich verbunden, wenn ich auf diesen Tabakbeutel schaue, den Claudia zu dieser Zeit nämlich selbst benutzt hat und den ich damals mal hier mal da mal in ihren Händen hab herumliegen sehen.

    Wieso zum Geier löst der Anblick des Tabakbeutels ein so warmes, liebevolles und zu Tränen rührendes Gefühl in mir aus?

    Die Konflikte und Differenzen, die Claudia und ich hatten, könnten vermuten lassen, dass wir weit auseinander lagen.

    Die Sressreaktionen könnten vermuten lassen, dass wir nicht wir selbst waren und uns von unserem eigenen Kern entfernt hatten.

    Das ist ein bisschen richtig, jedoch sehr unvollständig.

    Wir waren uns selbst und einander so nahe und bei aller Verkennung dennoch so wahrhaftig wir selbst. Mit uns selbst und miteinander hat uns der Mut verbunden, für uns einzustehen, neue Wege zu gehen, das Unbekannte zu begrüßen, auch wenn es ungewiss war. Wir haben uns von niemandem beirren lassen, von niemandem aufhalten oder zu etwas zwingen lassen. Wir sind unabhängig voneinander aufgestanden und für uns losgegangen. Wir haben Strapazen auf uns genommen, weil wir beide wußten, welches der nächste Schritt zu uns selbst und zu einem uns gemäßen Leben ist. 

    Auch wenn wir ins Ungewisse gingen und nicht ahnten, was auf uns zu kam, haben wir uns selbst ermächtigt und zielsicher unsere Zukunft gestaltet.

    Diese Magie des Mutes zu sich selbst, strahlt durch alle Stress- und Traumareaktionen durch und erfüllt mich mit diesem warmen Gefühl.

    Während ich zurückblicke, fühle ich mich wie die Sonne der Teletubbies, die auf die damalige Claudia und mein damaliges Ich scheint, uns beide in den Arm nimmt, auf die Stirn küßt und sagt, alles ist gut, du bist wunderbar.

    Freundschaft aus der Asche des Phönix

    Claudia und ich Juli 2024

    Claudias und meine Freundschaft begann also mit hohe Erwartungen, falschen Voraussetzungen, Fehlinterpretationen, einer Explosion und nachdem der Ärger verraucht war, einem Haufen Asche.

    Das Feuer transformiert.

    Die Asche mag grau und fad erscheinen, doch ist sie fruchtbar.

    Wir hatten lange kaum miteinander zu tun, sondern widmeten uns ganz nach dem Ruf unseres Inneren der eigenen Traumaheilung und freudevollen Lebensgestaltung.

    Aus der Entfernung halfen wir uns gegenseitig, mal hier, mal da mit der Verknüpfung von hilfreichen Kontakten und Informationsaustausch.

    Bis wir uns wieder mehr und mehr annäherten und neu kennenlernten.

    Claudia ist meine nächste Freundin. 

    Wir teilen.

    Wir teilen Glück, wir teilen Zeit, wir teilen Tränen, wir biegen uns und schreien vor Lachen, wir teilen Nähe, Gedanken, Austausch, Verständnis, Ehrlichkeit, Geheimnisse, Sorgen, Liebe.

    Wie schön, wenn das Schlimmste hinter uns liegt.

    Was alles möglich ist, wenn wir in Frieden kommen, dadurch, dass wir heilen.

    Friede heißt, es darf gewesen sein.

    Dass Claudia und ich so in Frieden gekommen sind mit uns selbst und miteinander, dass diese so tiefe, friedvolle und dynamische Freundschaft daraus entstanden ist, dafür bin ich so unendlich dankbar.

    Das ist das warme Gefühl, das in mir ausgelöst wird, wenn ich diesen Claudias Tabakbeutel hier bei mir herumliegen sehe.

    Danke Tabakbeutel, dass du mich erinnerst.

    Danke liebste Claudia, für dich, dein Dasein, dein Lachen, deine Wut, dein gesamtes Wesen und noch fucking viel mehr. Danke für unsere gemeinsame schlimme Zeit und danke fur unsere gemeinsame schöne Zeit. Ich danke dir für unsere wertvolle und bewertungsfreie Zeit. Und danke, liebste Claudia, für deine wunderbare Freundschaft!

    Ich liebe dich und ich werde mit dir noch einige Tage und Nächte durchtanzen, dass du das mal weißt!

  • Hör auf mir zu gefallen

    Hör auf mir zu gefallen

    Fuck dich Ego

    Hör auf mir zu gefallen.

    Hör auf, dir Mühe zu geben.

    Hör auf, dich um mich zu drehen, denn du tust es sowieso nicht. Drehen tust du dich um dich selbst und nutzt nur das scheinbare Um-Mich-Drehen als Ausrede alles, wofür du gerade eine Ausrede brauchst.

    Hör auf mir zu gefallen. Das hast du nicht in der Hand.

    Ob du mir gefällst oder nicht, ist ganz allein meine Privatangelegenheit. Hör auf, dich da einzumischen. Du hast nichts damit zu tun.

    Ich sehe dich mit meinen Augen.

    Ich höre dich mit meinen Ohren.

    Ich rieche dich mit meiner Nase und schmecke dich mit meiner Zunge.

    Ich fühle dich mit meiner Haut.

    Ich nehme dich wahr in voller Gänze.

    Keine Chance auf Filter, keine Chance auf Lügen. Egal, was du tust, was du zeigen, was verstecken willst, du bist meiner Wahrnehmung vollkommen ausgeliefert. Es liegt nicht in deiner Hand.

    Alle Filter, alle Lügen, alle Vorstellungen sind ganz auf meiner Seite.

    Ob ich dich sehe oder die Vorstellung, die ich von dir habe, mir die klare Sicht raubt, liegt auf meiner Seite.

    Wähle ich den Filter des Wunsches, ist das meine Wahl, nicht deine.

    Lüge ich mich an, weil ich in dir sehen will, was mir gefällt, ist es meine Lüge.

    Werfe ich auf dich mein inneres Zerrbild, damit ich es von außen betrachten, heilen und wieder zu mir nehme, so mögest du mir meine Menschlichkeit verzeihen.

    Ich bitte dich, verzeih mir, was ich je in dir, auf dir oder an dir gesehen habe.

    Verzeih mir, dass ich nicht dich gesehen habe.

    Bitte verzeih.

    Unter Schmerzen habe ich Bewusstsein geboren.

    Bewusstsein, das mir ein mildes Lächeln und eine warme Umarmung schenkt.

    Tränen des Abschieds.

    Es war schön mit dir.

    Du kommst sicher dann und wann zu Besuch. Dann trinken wir einen Schnaps zusammen und lachen über die Schmerzen vergangener Tage.

  • Meine Wunsch-Liste bis zum 31.12.2023

    Meine Wunsch-Liste bis zum 31.12.2023

    Juki Wunschlotse bringt Wünsche in die Wirklichkeit. Was mir selbst so selbstverständlich ist, vergesse ich selbst von Zeit zu Zeit. Peinlich? Nein, dafür sind wir Menschen doch Herdentiere und werde von unseren Mitmenschen wieder erinnert. So nahm ich herzlich gerne die Erinnerung von Judith Peters an, die mit ihrem Blogtoberfest angeregt hat, eine To-Want-Liste mit To-Wants bis zum Jahresende zu bloggen. To-Wants sind keine To-Dos, also liegt der Fokus ganz speziell auf dem, was ich für mich will, damit es mir noch besser geht. Keine schwierigen Aufgaben, keine Must-Dos, keine Schlechtes-Gewissen-Macher, nur Wohlbefinden im Blick. Gar nicht so einfach, wenn ich mich gleichzeitig auch ein wenig pushen will. Aber gut, hier ist meine Wunschliste, wie mir die Worterkennung meines Telefons schon so oft vorgeschlagen hat, wenn ich Wunschlotse schreiben wollte 😉 . Kriterium für die Wünsche ist, dass sie messbar sind und in dem festgelegten Zeitrahmen bis zum 31. Dezember 2023 erfüllbar sein sollen. Der erste Schritt, mir diese Wünsche selbst zu erfüllen, ist, dass ich meine Liste hier veröffentliche. Machst du mit? Schreibst auch du eine Wunsch- oder To-Want-Liste mit Erfüllbarkeit bis zum Jahresende? Probiere es gerne aus und erzähle, wie es dir damit geht, und verlinke sie herzlich gerne in den Kommentaren unter meiner Wunsch-Liste.

    Wunsch ist Wunsch, kein Muss, aber ein Sog. Auf geht’s!

    Ich will

    1. wieder mit meinem Coach zusammenarbeiten.
    2. meine Firma gründen.
    3. im November nach Zürich fahren.
    4. Ordnung, Klarheit, Zuversicht in meinen Akten. Konkret will ich pro Woche mindestens einen Teil, ein Thema in Ordnung gebracht haben.
    5. Endlich den verschollenen Zugang zu meinem Instagram-Account wieder öffnen.
    6. Blog, Podcast, Youtube mit meinen übersprudelnden Ideen befüllen.
    7. meine facbook-Gruppe neu ausrichten und in einen neuen Dialog kommen.
    8. meinen Newsletter schreiben.
    9. 100 neue Neugierige erreichen.
    10. mein Boot aus dem Wasser aufs Wintergestell lüften und winterfest machen.
    11. meine Fock bestellen, damit ich im neuen Jahr segelklar bin.
    12. mein Großsegel ausbessern lassen.
    13. wieder Radfahren, sagen wir 2-3 x die Woche, je 8-20 km weit.
    14. wandern mit der Sonntagswandergruppe.
    15. 2 neue Freundschaften knüpfen.
    16. Klamotten shoppen.
    17. Roblox lernen, damit ich endlich mitspielen kann und nicht nur verkloppt werde.
    18. Trampolin Fitness starten und einmal wöchentlich durchziehen.
    19. ein anderes Auto kaufen, mein jetziges verkaufen.
    20. ins Kunstmuseum Bornholm.
    21. in Hafensauna gehen.
    22. ins Kino, mit salzigem Popcorn, Quatschgetränk und Freundin.
    23. auf Bornholm tanzen gehen, am liebsten die ganze Nacht durch.
    24. nach Berlin fahren. Da natürlich auch tanzen.
    25. alle meine 5 süßen Katzenkinder liebevoll vermitteln.
    26. Wohnzimmer fertig streichen, Kinderzimmer auch, und puh, ja, das Schlafzimmer auch.
    27. Parkett verlegen lassen.
    28. es danach wieder richtig gemütlich ein- und herrichten.
    29. Fehlende Tür und das Badezimmerfenster einbauen lassen.
    30. Rosen verschenken.
    31. lieben Besuch empfangen.
    32. Garten Brombeerfrei machen.
    33. 2 Halstücher fertig stricken und ja, das schon bis Weihnachten, wenn sie verschenkt werden sollen.
    34. mir meinen Mützenschal stricken, dabei Patentstrick lernen.
    35. Kind weiter in den eigenen (grafischen) Fähigkeiten bestärken. Siehe Beitragsbild.
    36. ein bißchen Urlaub in Berlin. Steht schon mal da? Na, dann will ich eben 2x nach Berlin 😀
    37. noch was? Ja, ganz besonders wichtig, deswegen hebe ich es mir als Schlußwort auf: Weihnachten mit meiner Familie verbringen, warm, kuschelig, duftig nach Zimt und Anis und glücklichen, rosigen Kinderwangen, strahlenden Gesichtern und herzlichen Umarmungen und dem wundervollen Gefühl der Ewigkeit, die im erfüllten Augenblick wohnt.
  • Liebesbrief ans Geld

    Liebesbrief ans Geld

    Liebes Geld,
    endlich schreibe ich dir. Ich habe schon so lange und so oft an dich gedacht. Und ich gebe gerne zu, dass ich dich vermisse. Ich hätte nicht gedacht, dass du mir fehlen würdest, weil ich dich als zu selbstverständlich wahr genommen habe. Doch nun fällt mir auf, dass du mir fehlst und ich dich vermisse.
    Du bist mir so vertraut, warst imer in meiner Nähe und hast jeden Spott und sehr viel Ignoranz ertragen und warst doch immer da, weil du einen guten Hüter und Beschützer hattest. Das war mein Vater. Mein Vater hat gut für dich gesorgt und uns erklärt, wie wichtig du für uns bist und dass du stets einen Platz bei uns hast. Ich hab das damals nicht geglaubt. Ich hielt dich für unwichtig, weil du nicht so schön geschillert hast wie die Unbefangenheit, nicht so luftig wie die Leichtigkeit, nicht so ersehnt wie die Freiheit und nicht so warm wie die Liebe.

    Erst jetzt sehe ich, dass du Einzigartig bist. Einzigartig in deiner Art, in deiner Farbe, Temperatur und in dem Gefühl, welches ich für dich habe. Endlich sehe ich dein Wohlwollen, deine Fürsorge, deine Güte und deine Kraft.

    Wenn ich zurück blicke, bin ich traurig und beschämt darüber, wie wenig ich dich geachtet habe.
    Schon seit einiger Zeit wollte ich dir diesen Brief schreiben und jetzt endlich ist es so weit.
    Liebes Geld, ich liebe dich.
    Ich bewundere dich auch, wie neutral du dienst. Ich bin dir gegenüber nicht neutral. Ich bin dir gegenüber aufgeregt. Manchmal auch gelassen. Auf jedenfall freudig, dankbar, glücklich durchatmend und ja, jetzt muss ich ein wenig lachen, denn du machst einfach Spaß!
    Mit wieviel Freude nehme ich dich an! Mit wie viel Freude gebe ich dich voller Wertschätzung und Dankbarkeit weiter! Mit wieviel Freude darfst du einfach zu mir kommen und da sein.
    Ich teile dich so gerne wie ich meine Liebe teile.
    Ich teile dich so gerne wie ich die Schönheit der Welt teile.
    Ich bin so dankbar, dass ich inzwischen deine Botschafterin geworden bin.
    Ich erzähle gerne von dir und deiner guten Absicht. Ich gebe gerne mein Wissen über dich weiter. Erzähle von deiner Kraft und entschlüssel und sprenge Blockaden, die dich verhindern sollen.

    Ich bin gerne die Wegbereiterin zu dir und so glücklich, dass du auf diesem wie auch auf den vielen anderen Wegen zu mir kommst.
    Wir sind ein gutes Team und ich liebe dich dafür, das wir beide gemeinsam der Freude dienen.

    Bleib neugierig, deine Juki im Glück

  • Kraftquellen der geistigen Welt

    Kraftquellen der geistigen Welt

    Woher nehme ich eigentlich die Kraft für all mein Tun, meine Ruhe und mein Sein?

    Die meiste Kraft bekomme ich aus der Hinwendung zu mir selbst.
    Ich nehme mich immer ernst und frage mich stetig, ist es das, wie ich leben will?
    Bin ich glücklich?
    Was will ich ändern?
    Was kann ich ändern?
    Was brauche ich dafür?
    Wie kann ich gut für mich sorgen, dass ich bekomme, was ich brauche.

    Das tatsächlich ist meine grundsätzliche Kraftquelle und ich bin mir selbst die größte, versorgende Ressource. Und dann nehme ich dazu, was ich brauche.
    Meine offensichtlichste Kraftquelle, na klar, ist das Meer.
    Ich habe für mich gesorgt, das ich am Meer wohne und meine Kraftquelle zu Fuß erreiche. Ich bin schließlich mit Blick aufs Meer geboren. Nicht hier. In Ostafrika.
    Und damit kommen wir zu meiner nächsten Kraftquelle – Mein Afrika.
    Ich hatte Afrika verloren und es hat mir ein gutes Stück von mir selbst gefehlt.

    Wie ich mein Afrika wieder fand und wie ich diese Kraftquelle nutze auch wenn ich tausende Meilen von Afrika entfernt bin, erzähle ich dir ebenso in diesem Blogartikel wie von meinen anderen Kraftquellen, den Krafttieren und, ach sooo wichtig, der Verbindung mit meinen Ahnen.

    Ich bin meine Ressource, wenn ich vollständig da bin

    Ich bin in Ostafrika geboren und habe dort meine ersten Kahre verbracht. Afrika ist Freiheit pur. Als Kind für mich damals als ich unter priviligierten Umständen dort aufwuchs. Es war immer warm, ich hatte kaum etwas an, konnte mich frei zwischen drinnen und draussen bewegen. Alle waren freundlich und zugewandt.
    Die Ewigkeit meiner Kindheit hätte ewig so weitergehen können, doch meine Eltern hatten andere Pläne. Der Arbeitsvertrag meines Vaters endete, meine Mutter hatte auch wieder Sehnsucht nach Deutschland und ihren Freundinnen dort. So ging es für meine Eltern zurück nach Deutschland, für mich war es die Vertreibung aus dem Paradies, die ich jahrzehntelang nicht überwand.

    Verlorene Seelenanteile integrieren

    Mir fehlte ein Stück. Ein Stück von mir wie ich später erfuhr. Ich war 37 Jahre alt als ich meine Schamanische Heilung begann. Innerhalb dieser Heilung habe ich verlorene Seelenanteile integriert. Damals als ich unfreiwillig als Kind mein Afrika verlassen musste, habe ich ein Stückchen meiner Seele dort gelassen. Ich wollte bleiben und ein Stückchen von mir blieb.

    Und es fehlte mir fortan. Erst als ich deisen meinen Seelenateil wieder zurück gewann, spürte ich eine lang vermisste und vergessen Kraft in mir. Ich spürte wie nichts anderes meine tiefe Erdverbundenheit. Dieses tiefe, schwere und angenehme Gefühl von weichem, tragenden Lehm spüre ich in meinem Wurzelchakra, in meinem Hinterteil, Popo, Bobbes. Fump, ich bin wieder auf der Erde. Kein Umherschwirren mehr, kein Straucheln in Schwierigkeiten. Wann immer ich mich mit diesem erdig-schweren Hinterteil verbinde, haut mich nichts mehr um und ich spüre einfach die uralte Gewissheit der Erde, meiner Heimat für dieses Leben.

    Nur was hier ist, kann dir helfen

    Das kann und wird sich bei dir wahrscheinlich ganz anders anfühlen, denn nicht nur jeder Mensch ist anders. Auch jeder Seelenanteil ist anders. Eins haben sie jedoch alle gemeinsam. Sie bringen eine Kraftquelle wieder zu dir. Irgendetwas, was du vielleicht vermisst hast, dir vielleicht schon immer gewünscht hast oder etwas, was du längst vergessen hattest und nicht wusstest, dass es eigentlich zu dir gehört und in dich komplett macht.

    Ein Patient von mir hat nach einer Seelenrückholung ganz versonnen über Decken und Kissen und Sofabezug gestreichelt und nachdem er die Sinneseindrücke gesammelt hatte, erstaunt festgestellt, dass sich die Oberflächen unterschiedlich anfühlen. Das hatte er bis dahin noch nicht wahrgenommen.

    Ich selber hatte auch bei der ersten Seelenrückholung das Gefühl, ich würde das erste Mal meine Haut von innen spüren und berühren. Vorher hatte ich mich nicht ausgefüllt und konnte mich nicht so spüren. Erst als ich mich ausfüllte und innerlich austreckte, mir meinen Raum nahm, spürte ich, dass ich so viel grüßer war als gedacht.

    Krafttiere als Kraftquelle

    Krafttiere helfen. Sie sind da und sie sind für dich da und sie sind leicht beleidigt, wenn du meinst, sie nicht zu brauchen. Sie wollen gebraucht werden. Sie wollen dir dienen und deine heimlichen unsichtbaren Helfer sein. Gib ihnen was zu tun, lade sie ein. Sie sind so gerne bei dir.

    Mein primäres Krafttier ist der Hirsch. Wann immer es mir als Radfahrerin im Straßenverkehr zu eng und gefährlich georden ist, rief ich meinen Hirschen zu Hilfe. Riesig groß war er bei mir, überdimensional breitete er sein Geweih aus und die Autos fuhren große Bögen um mich herum, hielten repektvollen Abstand, Busse und Taxifahrer hielten an, winkten mir und liessen mir würdevoll die Vorfahrt.

    In meinem damaligen Kickerverein entbrannte ein Streit. Mehrere Männer redeten auf mich ein, beschimpften mich, waren mit nichts einverstanden und gaben mir die Schuld an allem. Ich konnte gar nicht so schnell erklären wie auf mich eingeschimpft wurde. Da kam mein Hirsch. Die Männer verstummten und murrten nur noch leise während sie sich entfernten.

    Mein Hirsch hat niemanden bedroht. Da gibt es ander Krafttiere, die dies machen. Löwen zum Beispiel, Schlangen, Werwölfe oder Raptoren. Aber nicht mein Hirsch. Mein Hirsch strahlt Würde aus und erinnert die Menschen auf einer unbewussten Ebene an die Würde und den würdevollen Umgang miteinander. Wer mir dann nicht in Würde begegnen kann, entfernt sich, da mein Hirsch einen Ort der Würde errichtet.

    Und ja, es gibt so viele unterschiedliche Krafttiere mit so vielfältigen Ressourcen, das weißt du, wenn du mir folgst. Und wenn du Fragen hast, so stelle sie mir bitte. Ich freue mich sehr über Fragen.

    Die Kraft der Ahnen

    Du stehst an der Spitze deiner Familie. Deine Eltern haben Eltern, deren Eltern, Eltern haben, die wiederum Eltern haben und es würde das gesamte Internet sprengen, würde ich deine Ahnenreihe hier aufzählen bis Adam und Eva, der ersten Mikrobe und dem Urknall. Deine Familie, die die dich hervorgebracht haben, sind so viel mehr als was normalerweise sichtbar ist. Und doch steckt es in dir. Deine Gene, dein Erbgut, alle deine Zellen hast du von deine Vorfahren geschenkt bekommen und du trägst all ihr Wissen, all ihre Kraft in dir. Es ist eine Frage des Bewusstseins, diese Kraft zu spüren und für dich zu nutzen.

    Selbst wenn du schwierige Eltern und Großeltern haben solltest, gibt es in deiner Ahnenreihe viele, viele viele, die sich freuen, dass du auf die Welt gekommen bist, dass du die Reihe fortsetzt und dass es jetzt an dir ist, die Welt mit deinem Wesen zu füllen. Sie stehen alle hinter dir und wollen nichts lieber als dir ihre Kraft und Liebe zu schenken.

    Verbinde dich mit ihnen und du bist nie mehr allein. Alles steckt in dir und du darfst es nutzen.

    Ich bin da und ich helfe dir gerne, dich mit deinen Kraftquellen zu verbinden und dir zu zeigen, wie du es immer wieder für dich nutzen kannst.

    Bleib neugierig, deine Juki

  • Mein Weg

    Mein Weg

    Diesen Text habe ich im Jahr 2017 geschrieben als ich meine Webseite Wunschlotse in die Welt gestellt und mich vorgestellt habe. Die Wunschlotse-Webseite ging, wie in meinem Jahresrückblick beschrieben, im vergangenen Jahr plötzlich und ohne Sicherungsdateien verschütt. Diesen Text konnte ich mithilfe von der Wayback Machine retten und stelle ich nun als Blogpost wieder her.
    In den vergangenen vier Jahren ist natürlich sehr viel passiert und natürlich habe ich einige Weichen neu gestellt und jetzt wiederum wo ganz anders gelandet.

    Ich finde diesen meinen Weg, den ich 2017 geschrieben habe immer noch sehr beispielhaft für mich, wie ich ticke und wie ich meine Wege selbst erfinde und gehe, deswegen stelle ich ihn dir heute wieder online. Fortsetzung folgt natürlich.

    Ich bin Julia Kikambala Reichart. Ich bin Heilpraktikerin und Wunschlotse.

    Ich wurde zu Beginn der Regenzeit 1972 in Mombasa mit Blick aufs Meer geboren und lebe seit 1976 in Deutschland, immer mit der Sehnsucht nach Meer und meiner Afrikasonne im Herzen.

    Meine ersten beiden Kinder habe ich alleinbegleitend mit Anfang 20 bekommen, meine zweiten beiden Kinder, nun verheiratet, mit über 40. Dazwischen ist so viel passiert, dass es diesen Rahmen sprengen würde, alles zu erzählen.

    Immer auf der Suche nach meinem Potential und dem skorpionischem Mut meine Schatten zu erkunden, landete ich eines Tages in der wunderbaren Samuel Hahnemann-Schule, meiner Heilpraktikerschule in Berlin.

    Wunsch und Wunder

    Auslöser hierfür war ein Wunsch, den ich hatte, formulierte, wieder vergaß und der sich zur Erfüllung bereit machte ohne dass ich es ahnte.
    Es war der Wunsch Wunderheilerin zu werden. Ich sah eine Sendung, in der es hieß, die Techniken der Wunderheilung seien erlernbar und dachte sofort „ na wenn das erlernbar ist, dann will ich das auch“. Vorher dachte ich, dass diese Fähigkeit nur ganz bestimmten, auserwählten Menschen zuteil sei und sah mich davon ausgeschlossen.
    Als ich an die Samuel-Hahnemann-Schule kam, war das Wunder allgegenwärtig und ich wurde sofort mit meinem Potential und auch mit einem großen Schatten konfrontiert. Ich spürte mein Potential so deutlich und auch, dass ich an dieser Schule genau richtig war, dass ich meinen Schatten innerlich beiseite legte und für später aufhob. Nun folgte ich erst mal meinem inneren Ruf und der Selbstverständlichkeit der Wunder.

    Wunder und Dankbarkeit

    Ich empfinde seitdem und immer wieder dieses spezielle Wundergefühl, wenn Heilung geschieht. Jedesmal, wenn die Weichen umgestellt werden und es in einer heilsamen Richtung weitergeht, jedesmal, wenn es Klick macht, wenn ein Kügelchen ein wegen Zahnungsschmerz schreiendes Kind in ein zufriedenes, vom Schreien müdes und zum Schlafen bereites Kind verwandelt, spüre ich dieses Wunder. Jedesmal, wenn in einer schamanischen Behandlung Seelenanteile zum Patienten zurückkehren, sich Heilungshindernisse auflösen und sich in einer Aufstellung alles ordnet und der natürliche Fluß des Lebens wieder seine Wege bahnt. Auch wenn ich genau weiß, was ich tue, auch wenn ich erlernte Techniken anwende und ein gewisser Reaktionsspielraum vorhersehbar und somit auch erwartbar ist, durchfährt es mich jedesmal aufs Neue, wenn dieses Wunder tatsächlich eintrifft. Der Verstand mahnt, das Wunder könnte auch ausbleiben. Geschieht jedoch das Wunder, so zeigt es sich bei allem guten und besten Wissen, das ich habe, bei aller wohlfeilen Technik, die ich anwende, immer wieder überraschend und neu und jedes mal bleibt ein Gefühl tiefer Dankbarkeit. Jedes mal verneige ich mich tief vor dem, was geschehen darf und bin glücklich, Zeugin dieses Wunders sein zu dürfen. Bei allem, was ich weiß und kann und nach bestem Wissen anwende, weiß ich ebenso, dass nicht ich es bin, die heilt, sondern dass jedes Wesen selbst heilt und ich die Geburtshelferin der Heilung und die Lotse der Wünsche bin.

    Vom Schatten zum Schamanismus

    Als ich zum ersten Mal in der Samuel-Hahnemann-Schule zum Probeunterricht war, kam ich in den Genuß eines wunderbaren Homöopathieunterrichts mit dem Thema Lac Lupi, die Wolfsmilch. Mit zu dem Thema gehörte auch das Thema Schamanismus und wie der Schamanismus in der Schule Einzug hielt. Das fand ich schon schräg, aber gut, jedem Tierchen sein Plaisierchen, dachte ich mir. Als dann mein Lehrer und Schulleiter auch noch zu Trommeln und zu Singen begann, war ich derart peinlich berührt, dass ich fast raus gegangen wäre, mich aber auf tief atmen konzentrierte und mit hochgezogenen Augenbrauen und halbwegs kontrollierter Schnappatmung blieb.
    In der Pause sah ich im Flur einen Flyer „Heilen mit Wolf und Engel“ und dachte sofort spontan, na klar, wer sonst sollte heilen, na klar müssen Wolf und Engel gleichwohl dabei sein. Ich nahm den Flyer und las mehr und na toll, das war der Flyer für den Schamanismus-Kurs. Ich war ein bißchen sauer auf mich, dass ich so auf den Flyer angesprungen war und wußte nicht, wie ich diese widersprüchlichen Gefühle in mir vereinen soll und dachte, na, das kann ja heiter werden. Glücklicherweise war ich immer schon abenteuerlustig, was meine eigenen Gefühle angeht und sehr neugierig, was das Leben hier schon wieder für mich bereit hielt. Ich meldete mich in der Schule an.

    Vom Glauben zum Potential

    Wenige Monate später an meinem ersten regulären Schultag sagte mein Lehrer und Schulleiter drei entscheidende Sätze, die ich ihm glaubte.
    Der erste Satz war, dass hinter dem tiefsten Schatten, das größte Potential liegt.
    Ach du Scheiße, Schamanismus also, dachte ich. Und Leibarbeit. Was soll das eigentlich mit dieser Leibarbeit?
    Der zweite Satz war „only what is here can heal“ – nur was hier ist, kann heilen.
    Und er erzählte von abgespaltenen Seelenanteilen, die durch Schamanismus wieder zurück geholt werden können und dass die best gewählten homöopathischen Mittel nicht helfen, wenn die entscheidenden Seelenanteile noch nicht wieder da sind, denn nur wenn sie wieder hier und integriert sind, können sie heilen.
    Ah, okay, dafür ist Schamanismus also da. Und nee, bevor ich mein Geld unnötig aus dem Fenster werfe und unsinnige homöopathische Therapien mache, guck ich doch lieber vorher, ob ich alle Seelen beisammen habe und mache erst danach Homöopathie.
    Und so begann meine eigene Therapie, streng nach Finanz- und Schattenplan, erst Schamanismus, dann Homöopathie. Und ich entdeckte mein eigenes schamanisches Potential, das mich bereits bei meiner ersten eigenen Behandlung mit voller liebevoller Wucht umarmte und seitdem trägt.

    Der dritte entscheidende Satz war die Erlaubnis oder mehr noch die Verpflichtung zum unkommentierten Nein. Wenn jemand etwas nicht will, einfach „nein“ sagen und alle anderen nehmen dies unkommentiert und ohne Verlangen nach einer Erklärung an. Dieser Satz, jederzeit aussteigen oder pausieren zu dürfen ohne dass ich eine Erklärung schuldig bleibe, war wichtig für meinen Mut und meine Angst, mich all meinen Herausforderungen und Schatten unvoreingenommen stellen zu können. Dieser Satz führte mich sehr weit und auch sehr tief und dann tatsächlich auch zu dieser Leibarbeit, die mir vorher noch so suspekt war.

    Freiheit ist, wenn alles möglich ist und nichts sein muß

    Der Wunsch, mir selbst so viel ich nur kann zu ermöglichen und mir damit die größtmögliche innere Freiheit zu bereiten, hat mir immer wieder den Mut gegeben, mich meinen Schatten zu stellen. Ich will mich nicht von meinen Schatten jagen lassen und ich will auch nicht auf meine freie Wahl verzichten und mich gezwungen sehen mir dies oder jenes aus Angst vor mir zu versagen. Ebenso will ich auch nicht aus einem Zwang zur Freiheit Dinge tun, die ich nicht will. Ich lade alle meine Schatten, Tiefen und Untiefen zu mir ein und stelle mich ihnen so gut ich es in dem Moment kann und verwandele mich mit ihnen. Nur wenn ich anderen und am wichtigsten mir selbst verzeihen kann, kann ich mit der Vergangenheit abschließen und sie befrieden. Das ist vielleicht nicht der kuscheligste Weg, aber ein sehr befreiender und vor allem mein Weg.

    Frieden heißt, es darf gewesen sein

    Mit herzlichem Dank an meinen Lehrer und Erinnerer Andreas Krüger!

    Bleib neugierig, deine Juki Wunschlotse

  • Nimm dir nichts vor – nimm dich an

    Nimm dir nichts vor – nimm dich an

    Das neue Jahr steht vor der Tür, vielleicht schon in der Tür, vielleicht schom Flur.
    Wir lassen das alte Jahr Revue passieren und manchmal meldet sich ein alter Bekannter.
    Er heißt Gewissen, hebt  mahnend den Finger und besteht drauf, schlechtes Gewissen.

    Ja doch, ich kenne dich. Wir kennen uns lange und sind einander vertraut. Das macht unsere Beziehung nicht besser.
    Was hast du mir schon gebracht, schlechtes Gewissen?
    Eine schlechte Zeit.
    Miese Gefühle, zerstörerische Gedanken, Tränen, Wut gegen mich selbst.

    Doch ich habe eine mächtige Waffe gegen dich.
    Sie zerstört dich nicht, sie zähmt dich sanft und befriedet dich.

    Meine mächtige Waffe heißt Selbstannahme.
    Ich nehme mich wie ich bin und ich liebe mich mit allem, was mir gefällt und mit allem, was mich noch schmerzt.

    Da höre ich es wieder klopfen.

    Klopf, klopf.

    Ach ja, das neue Jahr.

    Um diese Zeit klopfen sie immer an, die Neujahrsvorsätze.

    Was will ich tun, was will ich ändern, was nehme ich mir für dieses Jahr vor?
    Was wie vernünftige Jahresvorsätze und Jahresplanung klingt, darf sich erstmal setzen.
    Zur Ruhe kommen.

    Atmen.
    Einatmen. Ausatmen.
    Zeufzen.
    Weiteratmen.

    Was ich mir vornehme, nehme ich vor mich. Frontal. Ich bilde eine Front zwischen mir und dem, was aus mir werden soll. Das ist unfreundlich, ungemütlich. Manchmal notwendig, um eine ander Perspektive auszuprobieren, sich selbst aus von einer anderen Warte anzuschauen. Aber bitte nur ganz kurz. Und nur mit einem liebevollen Blick.

    Nimm dich ganz kurz vor dich hin und schau dich an.
    Dann nimm dich wieder zu dir.

    Nimm dich an.
    Nimm dich in dich rein.

    So wie du bist.
    So darfst du sein.

    Präsenz ist, wenn du ganz im Hier und Jetzt bist.
    Ganz hier.
    Ganz jetzt.

    Vorsätze trennen dich von deiner Präsenz.

    Vorstätze trennen dich von deiner Gegenwart.

    Bist du gegenwärtig?
    Bist du hier?
    Bist du jetzt?

    Natürlich bist du es.
    Nimm dein Bewusstsein auch dazu.

    Sei ganz du.
    Ganz genau wie du jetzt bist.
    Nicht erst, wie du später bist, wenn du dieses Problem gelöst oder jenes geleistet, fertig gekriegt hast.
    Nimm dich jetzt.
    Ganz genau jetzt.

    Puh!

    Keine Sorge, du musst das nicht können.
    Üben ja.
    Immer wieder ein bißchen üben.

    Practice heißt es im Englischen. Üben ist praktizieren.
    Einfach machen.
    Ohne Bewertung.

    Nimm dich an.
    In Liebe.
    In Gelassenheit.

    Immer wieder.

    Die Übung sorgt dafür, dass du es immer leichter kannst.
    Die Übung sorgt dafür, dass du es auch in schwierigen Situationen, wenn du so gar nicht mit dir einvestanden bist, kannst.

    Ich bin gerade völlig doof und ungerecht, zum kotzen und auch das darf sein.
    Annahme, Annahme, Annahme.
    Ich lieb mich mit allem, was ich nicht mag und ich atme weiter.

    Will dir jemand, was anderes einreden?

    Hand aufs Herz und Annahme.
    Atmen.
    Lächeln.
    Weiter dich selbst lieben.

    Liebe dich, wie es kein anderer kann.

    Höre dir selbst zu. Spüre dich.

    Was heilt ist das Hinsehen, das Aussprechen, die Annahme vom Ist-Zustand.
    Bedingungslos.

    In guten wie in schlechten Tagen.

    Ich bin für dich da.
    Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst.
    Du musst nicht alleine dadurch, wenn der Schmerz zu stark, die Einsamkeit zu groß ist..
    Ja, Selbstannahme ist, wenn du dich selbst annimmst. Das ist der Teil, den du selber machst.
    Ich bin da, wenn du auf dem Weg, Begleitung brauchst.
    Ich bin da, wenn du von mir an dich erinnert werden willst.
    Ich bin dein Anker, wenn du Halt brauchst.
    Schreib mir, wenn du mich an deiner Seite willst.

    Bleib neugierig, deine Juki

  • Pulsatilla – wenn Homöopathie wirkt kommt der Schlaf

    Pulsatilla – wenn Homöopathie wirkt kommt der Schlaf

    Heute gibt es kein Foto von mir. Ich bin völlig zersaust, verschwitzt und noch im Schlafanzug.
    Das Kind ist krank.
    Wachte heute morgen mit Ohrenschmerzen auf.
    Schreit, weil Zwiebel drauf.
    Ich, super, Zwiebeln ziehen die Gifte aus dem Körper, und mache Zwiebeln aufs Ohr.
    Kind schreit, Zwiebeln runter.
    Ich seufze, noch einen Ausblick, lass sie doch erstmal wirken.
    Nichts zu machen.
    Zwiebeln runter.
    Kind weint hin, Kind weint her.
    Das Kind weint weiter.
    Derweil koche ich uns Hirse mit Birnen, anschließend werden Himbeeren untergerührt und ein Sahnehäubchen oben drauf.
    Normalerweise ein Lieblingsfrühstück.
    Doch das Kind weint. Jetzt hat es auch noch Bauchweh. Ich denke vor Hunger.
    Doch nichts zu machen.
    Ich gebe Pulsatilla.
    Gehe wieder in die Küche. Da ist noch ein Kind mit Hunger.
    Auch ich esse.
    Im Schlafzimmer ist es ruhig geworden.
    Das Kind ist eingeschlafen.
    Pulsatilla war richtig.
    Wenn Homöopathie wirkt, kommt der Schlaf. Homöopathie macht, dass sich der Organismus holen kann, was er braucht, um zu heilen.
    Während ich das schreibe, echt das Kind wieder auf und kommt zu mir.
    Immer noch krank.
    Immer noch schwächlich.
    Aber ohne Schmerzen.
    Ganz ruhig und bereit, sich der Genesung mit allem, was es braucht, hinzugeben.
    Bleib neugierig, deine Juki